Wer war Fridtjof Nansen?
Fridtjof Nansen wurde am 10. Oktober 1861 in Norwegen geboren.
Er hatte eine glückliche Kindheit im Kreise seiner großen Familie. Er wuchs auf dem Lande auf und entwickelte eine große Liebe zur Natur. Als Jugendlicher war er ein hervorragender Schlittschuh- und Skiläufer.
Im Sommer 1888 machte er sich mit fünf Begleitern auf den Weg, um mit Skiern Grönland von Ost nach West zu durchqueren. Nach sechs Wochen Wanderung durch Eis und Schnee hatten sie ihr Ziel erreicht und überwinterten bei den Eskimos.
Seine zweite berühmte Expedition startete er mit seinem Schiff „Fram“, das speziell für diese Reise in das Nordpolarmeer gebaut wurde. 1883 verließ Fridtjof Nansen Oslo, um an der sibirischen Küste entlang zum Nordpol zu segeln.
Da es ihm nicht gelang mit der Fram nahe genug zum Pol zu kommen, versuchten er und sein Begleiter es zu Fuß mit Hunden und Schlitten. Sie schafften es auch ohne Schiff nicht. Aber niemand vor ihnen war dem Pol so nahe gewesen.
Er war drei Jahre unterwegs gewesen, bevor er nach Norwegen zurückkehrte. Nach seiner Rückkehr im Jahre 1886 wurde Fridtjof Nansen begeistert begrüßt und gefeiert. Von nun an kümmerte er sich aktiv um Politik. Er verhalf seinem Land Norwegen zur Unabhängigkeit.
Nach dem ersten Weltkrieg sorgte er dafür, dass mehr als 400 000 Kriegsgefangene in ihre Heimat zurückkehren konnten.
Berühmt wurde er auch durch den „Nansen-Pass“. Flüchtlinge ohne Ausweise konnten mit diesem Pass, den er ins Leben gerufen hatte, endlich in andere Länder reisen.
Sein Einsatz für die Flüchtlinge und Heimatlosen wurde 1922 mit dem Friedensnobelpreis belohnt.
Am 13. Mai 1930 starb Fridtjof Nansen nach einem Leben voller Abenteuer und Sorge um seine Mitmenschen.