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Was hat ein Döner mit Martin Luther zu tun?
Kinder laufen für ein Klettergrerüst
Schulkinder feiern Erntedank und spenden für die Tafel
Kinder planen Grünzug aktiv mit
Rekordeinschulung in Fridtjof-Nansen-Schule
Kleine Einschulung mit großen Emotionen
Streitschlichter beim Ersten Bürgermeister
Auszeichnung als kreativste Schule
Schulleitung an Fridtjof-Nansen-Schule wieder komplett
„Ferien nur bisschen gut“
Gelungene Klassenfahrt unserer ersten Klassen
JeKI-Sommerkonzert der Extraklasse
Mini-EM an der FNS
Der Swatten Weg beim größten Schachturnier der Welt
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Ein Tag voller Musik!
In der FNS sind auch Vögel willkommen!
Feilen für die Vogelwelt
Nansen-Klub-Kinder erfolgreich beim Fotowettbewerb
„Karneval der Tiere“: Eine große „JeKi SpielZeit“
Vorlesetag begeistert Alt und Jung
Zum Mathesams strömt es sogar samstags in die Schule
Fröhliche Ramadanfeier in Fridtjof-Nansen-Schule
Bundesjugendspiele am Fahrenort
Hamburg räumt auf – und die FNS hilft mit!
Spannendes Musikerlebnis für die JeKI- Kinder der Fridtjof-Nansen-Schule
Sternsinger trotzten Schnee und Eis
Musik an der FNS – Dezember 2023
Obst für alle!

Kinder laufen für ein Klettergerüst

Am 11. Oktober hatten alle Schüler und Schülerinnen der Fridtjof-Nansen-Schule im Fahrenort ein gemeinsames Ziel vor Augen: ein Klettergerüst. Schon lange bestand dieser Wunsch für den Schulhof, nun wurde er endlich greifbar. Die Sportlehrerinnen Janina Witte, Janine Beck sowie Christine und Ulrike Ritter organisierten einen Sponsorenlauf, bei dem möglichst viel Geld für die Anschaffung des attraktiven Spielgerätes zusammen kommen soll. Das motivierte Kinder, Eltern und Kollegium gleichermaßen.

Nach einigen Aufwärmübungen vor Ort rannten die Kinder klassenweise für jeweils eine Stunde los. Die Vorschüler und –schülerinnen liefen pro Runde ca. 200 Meter um den Ententeich und schafften hohe Zahlen. Alle anderen von Klasse 1 – 4 hatten pro Runde ca. 650 m zu bewältigen. Die Strecke führte erst um den Ententeich und anschließend durch die Kleingärten.

Runde um Runde rannten oder joggten die Jungen und Mädchen, angefeuert von ihren Klassenteams und vielen Eltern, die sich am Wegrand versammelt hatten. Nach jeder Runde erhielten die Kinder einen Stempel auf ihre Sponsorenkarte. Diese dient als Nachweis, wenn sie dieser Tage das vorher vereinbarte Geld pro Runde von den Eltern, Oma und Opa, den Nachbarn oder anderen Sponsoren einsammeln. Manchen Kindern wurden 10 Cent, anderen sogar 2 Euro pro Runde zugesagt. Die Höhe des Geldbeitrags spielte aber weniger eine Rolle als vielmehr die Freude am Laufen für den guten Zweck. Auch die gute und fröhliche Stimmung trotz kühler Temperaturen ließ Anstrengung und Seitenstiche besser ertragen. Mehrere Lehrerinnen liefen mit den Kindern mit und motivierten ihre Klassen dazu, durchzuhalten. Auch sie genossen den Jubel von Eltern und anderen Lehrkräften.

Bereits 2022 war die damalige Klasse 1 g mit ihrer Lehrerin Kira Nehring für ein Klettergerüst aktiv geworden. Im Rahmen des Projekts LdE (Lernen durch Engagement) hatten die Erstklässler ihren Traum von einem Klettergerüst gemalt und Plakate angefertigt. Sie brachten ihren Wunsch in die Kinderkonferenz ein und sprachen bei Schulleiter Klaus Lemitz vor. Dieser zeigte sich begeistert von ihrem Einsatz und lobte die Idee, das Klettergerüst in Form eines Schiffes zu gestalten – natürlich in Anspielung auf das Segelschiff „Fram“ des Namensgebers der Fridtjof-Nansen-Schule.

Mittlerweile sind diese Kinder in der dritten Klasse. Dass nun die gesamte Schulgemeinschaft für ihre Idee gelaufen ist, macht sie stolz. Bleibt zu hoffen, dass sie das Spielgerät als Grundschulkinder noch lange nutzen können.

Die Klasse 4 c erlebte schon den dritten Sponsorenlauf ihrer Grundschulzeit und ist gespannt, ob sie es wieder schaffen, den höchsten Betrag als Gruppe abzugeben. In beiden Vorjahren hatten die Viertklässler jeweils über 1.000,00 Euro erlaufen.

Die Jungen und Mädchen, die am längsten etwas von der hoffentlich bald installierten Kletterspinne haben werden, sind Kinder aus den Vorschulklassen und Jahrgang 1. Besonders die Erstklässler dürfen stolz sein auf jede einzelne gelaufene Runde, da sie die Strecke der Großen liefen. Alle jüngeren Schüler und Schülerinnen werden beim späteren Klettern auf dem Schulhof glücklich daran denken, dass sie ein Teil der Schulgemeinschaft waren, die den Traum vom Klettergerüst hat wahr werden lassen.

Maren Schamp-Wiebe

Schulkinder feiern Erntedank und spenden für die Tafel

Zwei Tage lang öffnete die katholische Kirche St. Jakobus vormittags ihre Türen und lud die Schüler und Schülerinnen der Fridtjof-Nansen-Schule zu insgesamt fünf Erntedankfeiern ein.

Jeweils drei bis vier Klassen aus den Jahrgängen 1 und 2 sowie zwei Vorschulklassen folgten der Einladung und spazierten zur nahe gelegenen Kirche, um dort 30 Minuten miteinander zu singen, über Erntedank zu sprechen und Erntegaben abzugeben. Marianne Glamann moderierte die Feiern und Tanja Mielke begleitete die kindgerechten Danklieder auf der Gitarre. Die erzählte Geschichte über die Gründerin der Hamburger Tafel, Annemarie Dose, bewegte viele Kinder und ließ sie verstehen, wofür sie ihre Erntegaben mitgebracht hatten.

Fast jeder und jede hatte nämlich eine Spende von zu Hause dabei: einen Apfel, eine Hand voll Kartoffeln, Nüsse, einen Kürbis, Bananen, Birnen oder Gurken. Auch Konserven mit Obst oder Gemüse, Nudeln und Kekse wurden von den Kindern mitgebracht, um sie in der Kirche vorn auf die wunderschön geschmückten Stufen zu legen. Dazu wurde fröhlich gesungen und geklatscht: „Du hast uns deine Welt geschenkt, die Äpfel, die Nüsse, du hast uns deine Welt geschenkt, dafür danken wir!“.

An der letzten Veranstaltung nahm auch Heiko Menz teil. Er hatte vor drei Jahren zusammen mit seiner Frau Agnes die Luruper Tafel gegründet, wofür er großen Beifall erhielt. Herr Menz bedankte sich herzlich bei den Kindern für die großzügigen Spenden, die noch am Nachmittag im Laden im Lüdersring angeboten wurden. Maren Schamp-Wiebe, Fachleiterin für Religion, freute sich, dass auch in diesem Jahr das traditionelle Erntedankfest mit den Schulkindern gefeiert werden und die Schulgemeinschaft mit einer kleinen Spendenaktion die Luruper Tafel unterstützen konnte.

MSW

Kinder planen Grünzug aktiv mit

Am Dienstag, den 24. September, hatten zehn Schüler und Schülerinnen der Fridtjof-Nansen-Schule im Fahrenort das Wort. Ihre Lehrkräfte und Eltern mussten hinten sitzen und durften sich nicht beteiligen. Das Bezirksamt und die steg (Stadtentwicklungsgesellschaft) hatten Menschen aus Lurup an zwei Abenden eingeladen, sich an der Planung für die Aufwertung des Grünzugs Fahrenort – Swatten Weg zu beteiligen. Am Montag, den 23.09., waren 37 Erwachsene der Einladung gefolgt, um der Präsentation des Vorentwurfs beizuwohnen und diese anschließend kontrovers zu diskutieren.

Der Dienstagabend war ausschließlich Kindern und Jugendlichen vorbehalten. Da nur Mitglieder der Kinderkonferenz der FNS erschienen waren, stellte Moderator Ludger Schmitz das Konzept um und bat die Kinder zunächst um ihre Ideen. Diese hatten sie auf einem Spaziergang mit Lehrerin Maren Schamp-Wiebe auf einem Landschaftsplan vorher notiert. Ein paar Tage davor waren nämlich alle Klassensprecher und Klassensprecherinnen aus den Jahrgängen 3 + 4 das betreffende Gebiet hinter der Schule abgelaufen. Sie schauten sich den Park am Brachvogelweg an, testeten die dortigen Spielgeräte und entwickelten Vorschläge zur Aufwertung dieser Orte. Weiter ging es durch die Kleingärten zum ausgetrockneten Ententeich und abschließend zur Skateranlage. Auch an diesen Plätzen entstanden vielfältige Ideen, die sogleich notiert wurden.

Erst zögerlich, dann immer mutiger formulierten die Jungen und Mädchen ihre Vorschläge: „Ich wünsche mir dort eine Seilbahn von Hügel zu Hügel“ über „Die Skaterbahn muss mal sauber gemacht werden. Da kann man gar nicht mehr fahren“ bis hin zu „Wir brauchen in Lurup einen See, wo man ferngesteuerte Boote fahren lassen kann. In den Ententeich muss wieder Wasser gefüllt werden!“, sprudelten die Verbesserungsvorschläge aus den Kindern heraus. Alle Ideen wurden notiert und an die großen Stellwände mit Plänen des Vorentwurfs gepinnt. Der mutige Einsatz der Kinder wurde von ihren Vätern und Müttern sowie Erzieher Tim von Schmude mit einem kräftigen Applaus honoriert.

Erst danach erhielten auch die Eltern im Hintergrund Rederecht und ergänzten die Ideen der Schüler und Schülerinnen. Der anwesende Landschaftsarchitekt äußerte sich begeistert über das Engagement der Kinder, hob aber vor allem ihre konstruktive und meist positive Haltung hervor. Die anwesenden Jungen und Mädchen sahen diese Form der Beteiligung als eine Möglichkeit, sich mit den eigenen Wünschen und Bedürfnissen einzubringen. Erwachsene dagegen sehen oftmals schon die negativen Begleiterscheinungen oder werten eine Idee aufgrund schlechter Erfahrungen damit von Vornherein ab. Bleibt zu hoffen, dass diese Lust auf Veränderung, die eine Stunde lang in der Aula der Fridtjof-Nansen-Schule zu spüren war, die Steg in der nächsten Planungsphase begleiten wird.

Maren Schamp-Wiebe

Rekordeinschulung in Fridtjof-Nansen-Schule

In der Fridtjof-Nansen-Schule wurden an den drei Einschulungstagen mehrere Rekorde gebrochen. Für das kommende Schuljahr wurden insgesamt neun neue 1. Klassen eingeschult, so viele waren es noch nie. Am Montag, den 2. September, wurde zunächst nur eine 1. Klasse in der Campschule in der Schnackenburgallee begrüßt. Am Dienstag, den 3. September, absolvierten die Hausmeister Patrick Jaruga und Timo Hansmann einen echten Marathon: Im Swatten Weg wurden die Klassen 1 a, 1 b und 1 h feierlich vom Schulleiter und von Abteilungsleiterin Gabriele Sauer begrüßt, im Fahrenort die Klassen 1 c, 1 d, 1 e, 1 f und 1 g von Schulleiter Klaus Lemitz, dem stellvertretenden Schulleiter Marco Gerritsen und der Abteilungsleiterin Marianna Sionta. Für die Kollegen und Kolleginnen hieß das viel Arbeit: Sonnenblumen besorgen, Aula und Sporthalle schmücken, Stühle schleppen, den Kaffee- und T-Shirtstand organisieren, das Programm einstudieren u.v.m. Da am nächsten Tag auch noch vier Vorschulklassen eingeschult wurden, hatte Koordinatorin Jacqueline Knorr die Rekordzahl von 270 Sonnenblumen herangeschafft.

Der Dienstag bot außerdem noch eine Rekordtemperatur von über 30 Grad, so dass die Einschulungen als besonders heiß in Erinnerung bleiben werden. Das Schwitzen nahmen aber alle gerne auf sich, weil die Feierlichkeiten als frisch und fröhlich empfunden wurden. Kinder und Eltern wurden schon beim Eintreffen herzlich von ihren Klassenlehrerinnen und der Schulleitung begrüßt, mit einem schönen Programm überrascht und bei Kaffee und Kuchen im Garten gastfreundlich empfangen.

Nach ihrer ersten Unterrichtsstunde strömten die neuen Erstklässler und Erstklässlerinnen aus ihrem neuen Klassenraum, um ihre wartenden Familien zu begrüßen und von ihren Eindrücken zu erzählen. Es wurden Fotos gemacht, erste Kontakte geknüpft und viel gelacht.

Die Schulgemeinschaft der Fridtjof-Nansen-Schule freut sich über alle neuen Kinder und Eltern und wünscht ihnen einen guten Start in ihre Schulzeit.

MSW

Kleine Einschulung mit großen Emotionen

Am 2. September fand die vielleicht kleinste Einschulungsfeier Hamburgs statt. In der Flüchtlingsunterkunft in der Schnackenburgallee wurden insgesamt 13 Kinder für die Vorschule und eine erste Klasse eingeschult. Die überwiegend ukrainischen Jungen und Mädchen hatten diesem besonderen Tag schon seit Wochen entgegengefiebert. Am Montagmorgen war es endlich so weit. Parallel zu den Schülern und Schülerinnen, die in ihrem Heimatland Ukraine den ersten Schultag erlebten, begannen die 13 Kinder an diesem Tag ihre Schulzeit in Deutschland. Die „Campschule“ in der Schnackenburgallee ist der dritte Standort der Fridtjof-Nansen-Schule in Lurup und existiert seit genau zwei Jahren.

Um 10.00 Uhr versammelten sich alle Lehrkräfte, die aufgeregten Kinder und ihre Eltern auf dem Sportplatz, der erst vor kurzem durch eine großzügige Spende des benachbarten HSV erbaut worden war. Der stellvertretende Schulleiter Marco Gerritsen hielt eine Ansprache, die von einer ukrainischen Dolmetscherin übersetzt wurde. Anschließend bot die Klasse 3 g aus dem Fahrenort ein kleines Programm. Zusammen mit ihren Lehrerinnen Kira Nehring und Livia Gleiß hatte sie eifrig für die Einschulung geprobt. Sie sangen schwungvoll das Lied von den „verliebten Zahlen“ und begrüßten anschließend das Publikum in 13 verschiedenen Sprachen. Als der Schüler Leon „Guten Morgen“ auf Russisch und Ukrainisch sagte, wurde anerkennend geklatscht. Zum Abschluss animierten die Drittklässler das Publikum, das Schullied der FNS mitzusingen und bei den Bewegungen zu unterstützen: „Bunt, stark, neugierig, ja, das sind wir!“. Sprachlich stellte diese Aufgabe eine zu große Hürde dar, aber im Herzen kam die Aussage des fröhlichen Liedes trotzdem bei fast allen an.

Als Verena Klein, die Koordinatorin der „Camp-Schule“, mit ihren Kollegen und Kolleginnen die Schultüten überreichte, strahlten die Kinder um die Wette. Viele Eltern filmten diese emotionalen Momente, um sie den Vätern und Großeltern, Freunden und Verwandten, die im Krieg ausharren, später zu schicken. Für einige Stunden waren Sorgen und Kummer vergessen. Ihre Kinder werden sich später an einem wunderschönen Einschulungstag erinnern.

Maren Schamp-Wiebe

Streitschlichter beim Ersten Bürgermeister

Einen ganz besonderen Ausflug durften die Streitschlichter/innen vom Swatten Weg am 21. Juni 2024 unternehmen: Auf Anfrage eines Grundschul-Streitschlichters aus Schnelsen hatte Peter Tschentscher alle Hamburger Streitschlichter zu einem Empfang im Rathaus eingeladen. Der festliche Saal war voll von Kindern und Jugendlichen!

Zuerst begrüßte uns der Weltmeister der Kartenkunst Jan Logemann mit vielen spannenden und lustigen Zaubertricks! Dann ehrte Peter Tschentscher die Hamburger Streitschlichter/innen mit einer Rede und Urkunden. Anschließend war ein kulinarischer Empfang für alle Teilnehmer vorbereitet.

Bevor wir wieder zurück zur Schule fuhren, durften wir mit dem Bürgermeister erzählen, Selfies machen und bekamen Unterschriften von ihm. Es war ein außergewöhnlicher Ausflug, an den wir uns noch lange erinnern werden!
 
KRG
 

Auszeichnung als kreativste Schule

Wir, die Nansen-Klub-Kinder des Swatten Weges, nahmen in den letzten Wochen unter Leitung von Frau Gödel am AUDIYOU-Wettbewerb, einem audio-Wettbewerb zum Thema „Wie klingen eure Träume?“, teil. Ausgeschrieben war dieser Wettbewerb von AUDIYOU und Hinz&Kunzt. 

Zuerst haben wir mit Hilfe von digitalen Mindmaps unsere Gedanken zum Thema „Träume“ gesammelt und überlegt, welche verschiedenen audio-Produktionen möglich wären. Dann haben wir uns in kleine Gruppen von 2-4 Kindern zusammengetan und mit dem Programm GarageBand auf unseren iPads losgelegt. Entstanden sind schließlich 2 Werbungen, ein Hörspiel und Nachrichten, jeweils mit Text, Musik und Geräuschen. Dies haben wir dann bei der Jury des Wettbewerbs eingereicht.

Am 2. Juli 2024 wurden wir schließlich zur Preisverleihung in die Zentralbibliothek eingeladen. Dort waren auch viele andere Schulklassen und einzelne Wettbewerbsteilnehmer. Zum ersten Mal wurden bei dieser Abschlussveranstaltung auch musikalische Beiträge live vorgetragen: 2 jugendliche Mädchen haben ihre Träume auf Instrumenten vorgespielt und gesungen. Das war sehr schön!

Ganz am Ende der Veranstaltung bekamen wir vom Hörspielsprecher Sascha Draeger („Tim“ von TKKG) den Sonderpreis „Entertainment“ für die kreativste Schule verliehen! Wir konnten es kaum glauben. Glücklich und stolz fuhren wir zurück zur Schule. Es hat uns allen großen Spaß gemacht!

(von den Nansen-Klub-Kindern vom SW)

Schulleitung an Fridtjof-Nansen-Schule wieder komplett

Kurz vor den Sommerferien strahlen die Mitglieder der erweiterten Schulleitung der Fridtjof-Nansen-Schule mit der Sonne um die Wette, weil nach einer längeren Umbruchzeit endlich wieder alle Stellen besetzt sind.

Mitte des Jahres 2023 hatte das Kollegium die stellvertretende Schulleiterin Dorit van Aken in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Da diese aufgrund einer Verletzung vorher monatelang ausgefallen war, hatte das Schulleitungsgremium schon üben müssen, die Schule mit einer Leitungskraft weniger zu steuern.

Als kurz darauf Abteilungsleiter Marco Gerritsen sich auf die freigewordene Stellvertreterstelle bewarb und nach einem Votum der Schulgemeinschaft seine Probezeit begann, war plötzlich die Stelle der Abteilungsleitung vakant. Im Oktober 2023 wechselte Mariann Sionta von der Grundschule Thadenstraße an die Fridtjof-Nansen-Schule und übernahm die Abteilungsleitung am Fahrenort. Nach einer Einarbeitungsphase begann sie, Aufgaben zu übernehmen und die Leitung zu unterstützen.

Marco Gerritsen meisterte den Spagat, in allen drei Standorten Fahrenort, Swatten Weg sowie der Camp-Schule in der Schnackenburgallee präsent und ansprechbar zu sein, so überzeugend, dass er im Mai vom Kollegium sowie der Schulkonferenz mit großer Mehrheit im Amt bestätigt wurde. Schulleiter Klaus Lemitz freut sich über die tatkräftige Verstärkung an seiner Seite und hofft, dass die vielfältigen und komplexen Aufgaben der riesigen Schule nun wieder auf mehrere Schultern verteilt werden können.

Maren Schamp-Wiebe

v.l.n.r. Marco Gerritsen (stellvertretender Schulleiter), Anke Sloksnat (Leitung Ganztag), Klaus Lemitz (Schulleiter), Marianna Sionta (Abteilungsleiterin FO), Martin Kelpe (didaktischer Leiter), Gabriele Sauer (Abteilungsleiterin SW)

„Ferien nur bisschen gut“

Diesen Satz spricht Sarra (8) nach kurzem Überlegen. Dann strahlt sie über das ganze Gesicht und ergänzt: „ … aber auch gut – ich kann Rollschuh laufen“. Sarra lebt in der SBA, der Erstaufnahme für Flüchtlinge in der Schnackenburgallee. Bis zu 2.500 Menschen leben dort seit Frühjahr 2022 in Containern und Zelten, die meisten sind Geflüchtete aus der Ukraine.

Sarra wurde am 1. September 2022 in der „Container-Schule“ eingeschult. Es war ein fröhlicher Tag für das aufgeweckte, damals 6-jährige Mädchen, weil es Abwechslung brachte und terminlich auf den offiziellen Einschulungstag in der Ukraine fiel. Für die Lehrkräfte waren die ersten Schulwochen aufregend und anstrengend zugleich. Die Klassenräume waren noch nicht fertig eingerichtet, es fehlte an Schulmaterial und Büchern. Noch nicht einmal ein Kopierer war bis dahin geliefert worden, so dass alle Arbeitsblätter außer Haus vervielfältigt werden mussten. Die Zusammenarbeit mit der Camp-Leitung lief holperig – inzwischen arbeitet diese mit dem Kollegium Hand in Hand.

In sieben Klassen wurden Kinder vom ersten Tag an beschult. Einige wenige waren vorher schon zur Schule gegangen und konnten in ihrer Sprache bereits lesen und schreiben. Die Meisten mussten ganz von vorn mit dem Erlernen des Alphabets beginnen. Wie in allen anderen Regelklassen auch gab und gibt es Schüler und Schülerinnen, die schnell lernen und andere mit Förderbedarf. Das alles mussten die Lehrkräfte in der Anfangszeit herausfinden und die Kinder anschließend mit dem individuell passenden Unterrichtsmaterial versorgen. Hinzu kommt die stetige Fluktuation. Sarra ist eine der wenigen Schülerinnen, die von Anfang an dabei ist. Viele Kinder wurden mit ihren Familien nach einigen Monaten in eine andere Unterkunft verlegt, einige zogen zurück in die Ukraine, wieder andere mussten in eine Regelschule wechseln. Laufend werden neue Schüler und Schülerinnen angemeldet, die wieder ganz von vorn anfangen.

Sarra ist mit fünf anderen Kindern in einer Klasse. Bei meinem Besuch lernt sie gerade mit den gleichaltrigen Kindern Eldar und Ilona das Wortfeld „Säugetiere“. Lehrerin Verena Klein unterrichtet die 2. Klasse mit ihrem Kollegen Joel Granzow mit Freude und ganz viel Leidenschaft. Der Deutschunterricht läuft lebendig und lustig ab. Die Kinder sollen Rätsel lösen und anschließend die richtige Bildkarte suchen. „Welches Tier hat einen langen Hals?“ fragt Verena Klein und Zarra ruft laut „Giraffe“, läuft los und darf die Bildkarte in das entsprechende Fach an der gr0ßen Buchstabentafel im Klassenraum stecken. Die Namen der Tiere werden von allen Kindern mehrfach wiederholt und laut ausgesprochen. Zur Auflockerung bittet die Lehrerin die Kinder, mir eines ihrer Lieder vorzusingen. Begeistert springen die Kinder auf und singen ein kindgerechtes Bewegungslied. Dabei zeigen sie auf die entsprechenden Körperteile. Der Spracherwerb für die ukrainischen Kinder läuft vor allem über Lieder, Gedichte und handlungsorientierte Projekte. Die motivierten Lehrkräfte in der „Camp-Schule“ arbeiten eng zusammen und entwickeln immer neue Ideen, um „ihren Kindern“ die deutsche Sprache und Kultur nahezubringen. Da eigentlich alle Jungen und Mädchen aus Sinti-oder Romafamilien stammen, sprechen sie untereinander ihre beiden Muttersprachen Ukrainisch und Romanes. Nur selten nimmt mal ein Kind aus einem anderen Land am Unterricht teil. Die Lehrkräfte würden es bevorzugen, gemischte Klassen zu unterrichten, weil die Kinder dann gezwungen wären, miteinander Deutsch zu sprechen.

Verantwortlich für die Camp-Beschulung ist die Leitung der Fridtjof-Nansen-Schule. Der stellvertretende Schulleiter Marco Gerritsen ist an zwei Tagen in der Woche in der Schnackenburgallee und unterstützt die engagierten Lehrkräfte. Verena Klein koordiniert die Camp-Schule als dritten Standort der Fridtjof-Nansen-Schule und ist Ansprechperson vor Ort. Sie hält die Kontakte zu vielen Kooperationspartnern, stellt Anträge, plant Projekte und Ausflüge und berät das kleine Kollegium.

Sarra, Eldar und Ilona erblicken vor dem Fenster ihres Klassenraumes schon einige Kinder, die früher Unterrichtsschluss haben. Doch bevor auch sie die 50 Meter zu ihrer Familie laufen können, stelle ich die Frage: „Freut ihr euch auf die Ferien?“. Die meisten anderen Hamburger Schüler und Schülerinnen würden jubelnd „Ja“ schreien, die drei Zweitklässler in der Camp-Schule aber wägen ab. Ferien bedeutet, dass ihre geliebte Schule für sechs Wochen schließt, sie ihre Lehrerin nicht mehr sehen und die beliebte Spielecke nicht nutzen können. Sechs Wochen in einem Containerdorf können ziemlich langweilig und eintönig sein. Verena Klein hofft, dass die Kinder anschließend noch Deutsch verstehen, und freut sich auf ein Wiedersehen in sechs Wochen.

Maren Schamp-Wiebe