Abschied mit Herz und Tränen: Sabine Hinrichs verlässt die Fridtjof-Nansen-Schule

Nach vielen Jahren voller Engagement, Herzblut und pädagogischer Leidenschaft verabschiedet sich Sabine Hinrichs von der Fridtjof-Nansen-Schule – und mit ihr eine Person, die sich auch im Stadtteil engagiert hat. Als „Luruperin“, deren eigene Kinder einst dieselbe Schule besuchten, war sie weit mehr als nur eine Lehrerin: Sie war eine Wegbegleiterin, Stadtteilakteurin, Brückenbauerin zwischen Generationen – und vor allem eine Vollblutpädagogin.

Der Tag ihrer Verabschiedung war ebenso außergewöhnlich wie sie selbst. Am Morgen wurde sie von einer Kollegin mit dem Lastenrad abgeholt – ein liebevoll inszenierter Auftakt, der Sabine Hinrichs sichtlich rührte. Am Standort Swatten Weg standen die Kinder Spalier, schwenkten bunte Tücher und empfingen ihre Lehrerin mit Jubelrufen, denen selbst der strömende Regen nichts anhaben konnte. Es war ein Empfang voller Wärme, Wertschätzung und Symbolkraft – genau wie ihre Arbeit.

Im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung wurde auch ihre vierte Klasse verabschiedet – ein langer, tränenreicher Moment, geprägt von vielen persönlichen Geschenken und Umarmungen. Die tiefe Verbundenheit zwischen ihr und den Schülerinnen und Shcülern war deutlich spürbar. Als besondere Überraschung erschienen sogar ehemalige Shcüler und Schülerinnen, um ihrer Grundschullehrerin die Ehre zu erweisen und sich für viele prägende Jahre zu bedanken.

Sabine Hinrichs hinterlässt Spuren – nicht nur in den Klassenzimemrn, sondern im Stadtteil. Mit Kreativität und Hingabe brachte sie ihre Ideen auf die Straße: Stronkästen in der Umgebung wurden unter ihrer Anleitung von Kindern mit bunten Graffitis gestaltet und zahlreiche Stadtteilfeste durch ihren Einsatz bereichert.

Besonders bewegend war ihr Projekt mit dem FAMA – bei dem ihre Klasse regelmäßig den Kontakt zu älteren Menschen suchte. Gemeinsam wurde gelesen, gebastelt, gebacken, gesungen – eine echte Brücke zwischen den Generationen, bei der beide Seiten voneinander lernten. Natürlich hat sie auch an vorderster Front für die Einrichtung der Ampel an der Luruper Hauptstraße auf Höhe des FAMA mitgekämpft.

Im Kollegium galt sie als jemand, die jeden sah: Schülerinnen und Schüler genauso wie Kolleginnen, Kollegen und Reinigungskräfte. Ihre Wertschätzung war gelebter Alltag. Sie stand für eine Schule, die mehr ist als nur ein Ort des Lernens – sie lebte vor, was Gemeinschaft bedeutet.

„Sie hat unseren Standort geprägt wie kaum jemand sonst“, sagte eine Kollegin bei der Verabschiedung. Sie war nicht nur eine Lehrerin – sie war Haltung, Herz und Handeln in einer Person.“ Sabine Hinrichs hat Generationen von Kindern zur Selbstständigkeit ermutigt, ihnen zugetraut, groß zu denken – und sie mit zahlreichen Projekten auf diesem Weg begleitet. Nun geht sie, doch ihre Spuren bleiben – in Köpfen, Herzen und dem bunten Stadtteil, den sie mitgestaltet hat.

Die Fridtjof-Nansen-Schule sagt:
Danke, Frau Hinrichs

Natalie Luise Bade

Förderkoordinatorin fröhlich verabschiedet

Im Rahmen des traditionellen Sommerfestes am vorletzten Schultag wurde die langjährige Förderkoordinatorin Eva Schmidt-Rohr in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Die sehr geschätzte Kollegin blickt auf jahrzehntelange Lehrtätigkeit zurück, die zwar herausfordernd war, aber ihr bis zum Schluss Freude bereitete.

Eva Schmidt-Rohr wechselte 2008 an die Fridtjof-Nansen-Schule, um zunächst als Sonderpädagogin im Klassenteam einer (damals noch so genannten) Integrationsklasse zu arbeiten. Mit ihrer freundlichen und besonnenen Art, ihrem herzlichen Lachen und ihrer vertrauensvollen Zugewandt- und Offenheit knüpfte sie zu jedem Kind der Klasse eine gute Beziehung. Die Schüler und Schülerinnen mit Förderbedarf wurden von ihr ganz besonders in den Blick genommen und betreut. Eva Schmidt-Rohr fand zu jedem Kind – egal, ob mit geistiger Behinderung, körperlichen Beeinträchtigungen, emotionalen oder sozialen Auffälligkeiten oder besonderen Hemmnissen – einen persönlichen Zugang, um darauf aufbauend Fördermöglichkeiten zu organisieren. Ihre pädagogische Kompetenz und ihre Fachexpertise blieben auch der Schulleitung nicht verborgen, so dass diese sie auf eine neu geschaffene Funktionsstelle beförderte.

Als Förderkoordinatorin war sie für beide Standorte, den Fahrenort und den Swatten Weg, verantwortlich, und im Stadtteil gut vernetzt. Sie arbeitete mit anderen Förderkoordinatoren benachbarter Schulen und dem ReBBZ sowie der Schulbehörde zusammen, koordinierte mit der Schulleitung und leitete zuletzt die Konferenzen der Sonderpädagog*innen.

Schon während der Kindergarten- oder Vorschulzeit besuchte sie einige Jungen und Mädchen, die voraussichtlich mit sonderpädagogischem Förderbedarf an die Fridtjof-Nansen-Schule wechseln sollten. Um einen guten Start in der Grundschule zu gestalten, führte sie schon vorher Gespräche mit Eltern, Erzieher*innen und den zukünftigen Klassenteams. Die Eingangsdiagnostik zahlte sich oft aus, wenn Klassenteams ihre Räumlichkeiten vorher passend gestalten und die Schulgemeinschaft auf die besonderen Bedürfnisse und Handicaps des Förderkindes vorbereiten konnten.

Eva Schmidt-Rohr war Lehrerin mit ganz viel Herz und Humor. Sie begleitete Generationen von Kindern auf ihrem Schulweg und prägte diese entscheidend mit. Auch viele junge Menschen, die im Rahmen eines Freiwilligendienstes als Schulbegleitung arbeiteten, wurden von ihr bei der Arbeit unterstützt.

Der stellvertretende Schulleiter Marco Gerritsen bedankte sich stellvertretend für das Schulleitungsteam für ihre hervorragende Arbeit und ihre Kollegialität. Das Team der Sonderpädagogen und Sonderpädagoginnen trug lebendig und humorvoll einen von ihm auf Eva Schmidt-Rohr zugeschriebenen Förderplan vor und das Verabschiedungskomitee präsentierte pantomimisch Szenen aus Kunst und Kultur, die von Eva Schmidt-Rohr erraten werden mussten. Anschließend wurde ihr der ultimative Kulturführer der FNS-Schulgemeinschaft überreicht. Eva Schmidt-Rohr nahm dieses Geschenk freudig entgegen und bedankte sich bei allen herzlich für die gute Zusammenarbeit. In Anspielung auf die vielen Stunden, die sie mit Kolleginnen und Kollegen an „Runden Tischen mit Eltern, Jugendamt, Psychologen usw.“ teilgenommen hatte, hinterließ sie dem Kollegium einen runden Holztisch für den Lehrer*innengarten. Der anschließende Applaus galt einer engagierten und beliebten Lehrerin, die der Schule fehlen wird.

Maren Schamp-Wiebe

 

Besuch auf dem Milchbauernhof – Ein lehrreicher Vormittag auf dem Land

Im Rahmen des Sachunterrichts zum Thema „Nutztiere“ unternahm die Klasse 2a einen spannenden Ausflug zum Milchbauernhof Thießen in Borstel-Hohenrade. Dank der tatkräftigen Unterstützung einiger Eltern, die Fahrgemeinschaften mit Privat-PKWs organisierten, verlief die Anreise unkompliziert und entspannt.

Vor Ort wurden die Kinder herzlich empfangen und durften zunächst frische Milch direkt vom Hof probieren – ein echtes Geschmackserlebnis! Anschließend führte Frau Thießen die Klasse über den Familienbetrieb. Die Schülerinnen und Schüler waren durch den Unterricht gut vorbereitet und stellten viele interessierte Fragen. Besonders spannend waren die Gespräche über die Ernährung der Kühe mit Grassilage und Maissilage, also durch Konservierung haltbar gemachten Pflanzen.

Insgesamt leben rund 480 Kühe und Kälber auf dem Hof, die von den Kindern gefüttert und auch gestreichelt werden durften – ein echtes Highlight! Zum Abschluss konnten sich alle auf dem Heuspielplatz austoben und sich über Milchprodukte austauschen.

Die frische Landluft und der direkte Kontakt zu den Tieren machten den Vormittag zu einem besonderen Erlebnis. Begeistert und mit vielen neuen Eindrücken kehrte die Klasse zurück – und war sich einig: Diese drei Stunden vergingen wie im Flug!

Großes Sportfest der Fridtjof-Nansen-Schule im Stadion

Die Fridtjof-Nansen-Schule aus Lurup veranstaltete am 3. Juli zum ersten Mal ihr beliebtes Sport- und Spielfest nicht auf dem Schulgelände, sondern auf dem Bezirkssportplatz im Vorhornweg. Dieser war vor mehreren Jahren neben der ehemaligen Schule am Volkspark gebaut worden und wird aktuell vor allem vom SV Lurup genutzt.

Die ganze Schulgemeinschaft wanderte zu Fuß zum schön gelegenen Stadion, wo Schulleiter Klaus Lemitz sie herzlich begrüßte. Insgesamt 31 Klassen von Vorschule bis Jahrgang 4, alle Lehrkräfte und im Vormittag tätigen Erzieher*innen sowie zahlreiche helfende Eltern versammelten sich auf den Tribünen und starteten nach der Ansprache motiviert in den Tag. Jeder Erst-, Zweit-, Dritt- und Viertklässler absolvierte die drei Disziplinen Wurf, Sprung und Sprint und wurde dabei von Mitschülern und Mitschülerinnen sowie vielen Erwachsenen angefeuert. Viele Kinder zeigten ihre sportlichen Fähigkeiten beim Weitwurf oder Weitsprung im Sandkasten oder liefen den anderen auf der Sprintbahn davon. Die besten 20 % jeder Klasse erhielten anschließend eine Ehrenurkunde und wurden damit für ihre sportlichen Leistungen honoriert. Alle anderen erhielten ebenfalls eine Anerkennung, vor allem aber viele tolle Angebote für in der Zeit dazwischen oder danach. Das Organisationsteam, bestehend aus den Sportlehrkräften Felix Spee, Janine Beck, Julia Bunge und Torsten Schöwing, hatte vom „Spiely 1 + 2“ in Schenefeld diverse Spielgeräte ausgeliehen, die zum Ausprobieren, Erproben und Mitmachen einluden. Die Kinder hatten viel Spaß beim Schildkrötenrennen, Ponyhüpfen oder Dreibeinlaufen. Auch einige Eltern machten mit und wirkten dabei sehr fröhlich.

Das Sportfest ist kein Wettkampf, sondern ein Wettbewerb. Es ging uns nicht nur um die sportlichen Leistungen, sondern vor allem um den Spaß an der Bewegung!“ resümierte Organisatorin Janine Beck am Ende des Tages zufrieden und stolz. Die viele Arbeit im Vorfeld hatte sich gelohnt und alle Schüler und Schülerinnen erlebten ein fröhliches und stimmungsvolles Sportfest, bei dem jeder auf seine Kosten kam. Wer doch einmal blöd hingefallen war, wurde von den Sanitätern des Jugendrotkreuzes Altona- Mitte fachmännisch mit Pflastern getröstet. Für die gute Laune und Durchführung sorgten außerdem sieben Zehntklässler*innen der Elbschule, die anstelle des Unterrichts Stationen beim Sport-und Spielefest der FNS betreuten. Der Elternrat hatte Trinkflaschen besorgt, die an alle ausgegeben wurden, die ihr Getränk vergessen oder keins mehr hatten.

Der Dauerlauf um 11.30 Uhr rundete die tolle Veranstaltung ab. Nacheinander starteten alle Kinder und liefen 10 Minuten (Jahrgang 1 + 2) oder 15 Minuten (Jahrgang 3 + 4) ihre Runden im Stadion. Der Jubel der am Rand stehenden Menschen ließ viele Kinder die Seitenstiche vergessen, so dass sie ausdauernd und schnell liefen.

Der stellvertretende Schulleiter Marco Gerritsen, ebenfalls Sportlehrer, war ebenso begeistert von dieser Premiere wie das gesamte Kollegium. Wenn möglich, will die FNS auch im nächsten Schuljahr das Sport- und Spielefest auf den Bezirkssportplatz verlegen.

MSW

Obstkisten lösen Jubel aus

In vielen Klassen der Fridtjof-Nansen-Schule wurde am 16. Juni gejubelt, als die Klassenlehrer*innen am Montagmorgen mit den Obstkisten hereinkamen. Neben leckeren Äpfeln, Gurken und Paprika waren in dieser Woche sogar Erdbeeren dabei! Die großen roten Beeren wurden gewaschen und von Grünzeug befreit, bevor jedes Kind mehrere Male in die Schale greifen und die süßen Früchte genießen durfte.

Seit zwei Jahren nimmt die Fridtjof-Nansen-Schule an allen drei Standorten (Fahrenort, Swatten Weg und Schnackenburgallee) am kostenlosen EU-Schulobstprogramm teil. Ziel des Programms ist die Versorgung junger Menschen mit frischem Obst und Gemüse. Insbesondere Kindern, die sich ungesund und durch viel Fast Food ernähren, soll die gesunde Ernährung schmackhaft gemacht und im günstigsten Fall in ihren Familien ein gewohntes Verhaltensmuster aufgebrochen werden. Die wöchentliche Obstkiste enthält so viele Früchte, dass die Klasse eine ganze Woche lang naschen kann und dabei noch unbekannte Gemüse wie Pastinaken kennenlernt. Für die Kinder in der Erstaufnahme Schnackenburgallee dient die Schulobstkiste nebenbei zur Wortschatzarbeit und löst jede Woche wieder große Freude aus.

Die Lehrerin Anna Kuhr holte das Projekt an die Schule, indem sie sich im Namen der Fridtjof-Nansen-Schulgemeinschaft für das Programm bewarb. Da viele der Luruper Schüler und Schülerinnen aufgrund sozialer, familiärer oder finanzieller Schieflage sich nicht regelmäßig gesund ernähren können, erhielt die Schule den Zuschlag.

Seitdem erhalten alle 28 Klassen in fast jeder vollen Woche eine Kiste mit frischem Obst und Gemüse. Fast alle Produkte stammen vom Gut Wulksfelde, dass wöchentlich 53 Hamburger Schulen mit den beliebten Kisten beliefert. Das Gut liegt im Nordosten unserer Stadt und baut seit 35 Jahren Kartoffeln, Gemüse, Erdbeeren, Heidelbeeren und Getreide ökologisch an.

In dieser Woche nahmen einige Klassen die Auswahl der Früchte zum Anlass, gemeinsam ein gesundes Frühstück mit Obstsalat zuzubereiten. Auch Jungen und Mädchen, die aus der Ukraine geflüchtet sind und aktuell in der Schnackenburgallee beschult werden, nahmen an dieser Aktion in der Schulküche der Fridtjof-Nansen-Schule im Fahrenort teil.

Ich liebe die Obstkiste, aber Erdbeeren sind das Coolste! Ich kann gar nicht glauben, dass diese Erdbeere heute Morgen noch an der Pflanze hing! “ meinte ein siebenjähriger Junge nach dem Genuss einer Erdbeere. Frisch vom Feld schmeckt einfach richtig gut!

Maren Schamp-Wiebe

Luruper Jung siegt bei Plattdeutsch-Wettbewerb

In der Fridtjof-Nansen-Schule im Swatten Weg brandete Jubel auf, als die beiden Gewinner des Zwischenentscheids „Hamburger Jungs un Deerns leest Platt“ bekannt gegeben wurden: Ioannis Chrissostomidis hatte sich gemeinsam mit einer Schülerin der St. Joseph-Schule gegen zwölf Konkurrenten durchgesetzt und im Bezirk Hamburg-West die meisten Punkte erhalten. Der Schüler der Klasse 4 c im Fahrenort überzeugte mit einem lustigen Text über einen Streit zwischen Mutter und Kind: „Ümmer op de Lütten“, den er souverän, gut betont und ausdrucksstark präsentierte.

Bereits zum zweiten Male richtete die Fridtjof-Nansen-Schule im Auftrag der Hamburger Schulbehörde den plattdeutschen Vorlese-Wettbewerb aus und hieß die aufgeregten Vorleser und Vorleserinnen mit ihren Familien und begleitenden Lehrerinnen herzlich willkommen. Die Gäste saßen an hübsch eingedeckten Tischen, labten sich an einem reichhaltigem Kuchenbuffet und fühlten sich in der Schulaula sehr wohl. Der Auftritt des Fridtjof-Nansen-Chors unter der Leitung von Gabriele Sauer und Kristin Rebekka Gödel erfreute das Publikum mit plattdeutschen Liedern und trug zur feierlichen Stimmung der Veranstaltung bei.

Die anderen Jungen und Mädchen aus verschiedenen Schulen von Blankenese bis Altona waren eine starke Konkurrenz. Auch diese Dritt- und Viertklässler trugen ihre Lesetexte überzeugend vor und erhielten zu Recht viel Applaus. Nora Sellmann aus der 4 f und Emilia aus der 4 a standen ebenfalls am Lesepult und präsentierten sehr gut ihre Textstellen aus „Pippi geiht na School“. Sie waren als beste Vorlesende in ihren Standorten beim Schulentscheid nominiert worden.

Die ehemalige Verkehrspolizistin Lilian Kielhorn hatte zusammen mit einem Schauspieler der Volksbühne Rissen, Henner Heinsohn, 20 Schüler und Schülerinnen der Fridtjof-Nansen-Schule monatelang in Plattdeutsch unterrichtet, mit ihnen geschnackt und Theaterstücke eingeübt.

Die Jury, bestehend aus der Organisatorin des Hamburger Plattdeutschwettbewerbs, Anke Hoyer, Schulleiter Klaus Lemitz, Lehrerin Nicole Rathjen, Lilian Kielhorn und Henner Heinsohn, betonte am Ende der feierlichen Veranstaltung, wie schwer ihnen die Entscheidung gefallen sei, sich für zwei von dreizehn Kindern entscheiden zu müssen, weil alle hervorragende Leistungen gezeigt hätten.

Da aber noch in weiteren Schulbezirken Zwischenentscheide stattfinden und auch die älteren Klassenstufen (bis zur Oberstufe) gegeneinander antreten, gibt es nur wenige Plätze für den Hauptentscheid am 29. Juni im Ohnsorgtheater. Dann wird Ioannis auf der Bühne des Plattdeutsch-Theaters auftreten und von seiner Familie, Klassenlehrerin Christine Ritter und seiner Förderin Lilian Kielhorn begleitet werden. Die ganze Schulgemeinschaft wird ihm fest die Daumen drücken!

MSW

Mit 80 Büchern um die Welt

Am 28. und 29. April fanden die traditionellen Vorlesetage an der Fridtjof-Nansen-Schule statt und alle 700 Kinder durften auf eine literarische Weltreise gehen. Am Montag lasen 20 Lehrer und Lehrerinnen, Menschen aus Politik, Kirche und Moschee, dem Bürgerverein, ehemalige und aktuell tätige Polizisten und Polizistinnen und viele andere im Swatten Weg vor. Die Fachleiterinnen für Deutsch, Funda Capan und Sabine Hinrichs, hatten alle Räume vorbereitet und freuten sich, dass alle Vorlesenden die gemütliche Atmosphäre und die vor allem die kleine Gruppe von Kindern genossen. Die Kinder hatten sich vorher für zwei Bücher entschieden und sich in Listen für die Lesezeiten eingetragen, so dass jeder und jede nach seinem/Interesse Abenteuer erlebte, in fremde Länder reiste, Fantasiegeschichten hörte oder lustige Bilder anschaute. Es wurden bekannte Bücher wie „Pippi Langstrumpf“ oder „Die ???“ vorgelesen, aber auch Neuentdeckungen, die von Tieren, Familie, Streit, Monstern und Klima handelten.

Einen Tag danach fanden sich viele der Externen wieder ein, um auch den Jungen und Mädchen im Fahrenort einen schönen Vorlesetag zu bescheren. Verstärkt wurde die Gruppe durch Lesementorinnen, Eltern, den Kinderbuchautorinnen Ursel Scheffler und Anke Rockel sowie ehemaligen Lehrerinnen.

Insgesamt 40 Gruppen versammelten sich zu je einer Lesezeit und genossen die gemütliche Atmosphäre beim Vorlesen. Alle Schüler und Schülerinnen hörten gebannt zu, stellten Fragen, erzählten eigene Erlebnisse oder lachten gemeinsam über lustige Inhalte. Währenddessen durften einige Kinder im Bauwagen zwischen Kissen liegen, andere auf der der weichen Turnmatte oder dem Teppichboden im Klassenraum. Anschließend war manchmal noch Zeit fürs Malen oder kleine Theaterszenen, so dass sowohl die Kleinen als auch die Großen fröhlich und erfüllt in ihre Klassen zurückkehrten.

Die Organisatorinnen Kirsten Barth und Maren Schamp-Wiebe luden abschließend alle zum Kaffee und einer Feedbackrunde ein, bei der die Erlebnisse der Vorleser und Vorleserinnen ausgetauscht wurden. Die Rückmeldungen waren fast ausnahmslos positiv und so meldeten sich mehrere Vorleser und Vorleserinnen schon für das nächste Jahr an. Das Angebot wird die Schule mit Sicherheit aufgreifen. Lesen spielt in der Fridtjof-Nansen-Schule eine große Rolle und wird durch verschiedene Maßnahmen im Unterrichtsalltag gefördert. Dass Geschichten und Bücher die Menschen bereichern und ihnen neue Welten eröffnen, soll jedes Kind gelernt haben, bevor es die Grundschule verlässt. An beiden Vorlesetagen unternahm die Schulgemeinschaft gemeinsam eine spannende Reise mit über 80 Büchern um die ganze Welt.

MSW

Fridtjof-Nansen-Schule beim Hamburger Zehntel- Lauf 2025

Am 26.04.2025 nahmen etwa 80 Schüler und Schülerinnen der Luruper Fridtjof-Nansen-Grundschule am Zehntellauf“ in Hamburg teil. Bei der Veranstaltung, die zu den größten Schülerläufen Deutschlands gehört, werden 4,2 km – also genau ein Zehntel der Marathonstrecke gelaufen. Die Veranstaltung ist so beliebt, dass in diesem Jahr die Startplätze bereits nach 70 Minuten ausverkauft waren. Ein Glück, dass Janine Beck aus der Fachgruppe Sport so schnell war und alle laufbegeisterten Kinder der FNS anmelden konnte.

Die Jungen und Mädchen aus den 2.-4. Klassen beider Schulstandorte kamen am Samstagvormittag bei bestem Wetter mit ihren Familien zum Treffpunkt der Schule in den Messehallen. Alle zogen sich ihre T-Shirts oder gelbe Leibchen mit dem Schullogo über, um gut in der Menge erkannt und angefeuert zu werden. Über die befestigte persönliche Startnummer wurde die Zeit sekundengenau gemessen. Es wurden letzte Infos gegeben, spätere Treffpunkte vereinbart und Fotos gemacht, bevor die Läuferinnen und Läufer von den begleitenden Lehrkräften der Schule zu ihren Startblocks gingen. Man spürte immer mehr Aufregung und auch Lust, dass es endlich mit dem Lauf losgeht.

Die Eltern, Familien und weitere begleitende Personen suchten sich währenddessen einen guten Platz am Streckenrand oder auf der Tribüne am Zieleinlauf. Hier wurde mit Musik und Moderation schon den ganzen Vormittag ordentlich Stimmung gemacht, schließlich liefen insgesamt 12.000 Kinder und Jugendliche über den Samstag verteilt in 4 Läufen die attraktive Strecke entlang des Fernsehturms und durch den Planten un Blomen.

Pünktlich um 12.30 Uhr gab es endlich den Start für unseren Lauf und knapp nacheinander starteten die vierten, dritten und zweiten Klassen in den gut vorbereiteten 4,2 Kilometer Kurs. Entlang der Strecke wurde laut gejubelt und kräftig angefeuert. Mit selbstgebastelten Plakaten, Rasseln oder motivierenden Klatschrhythmen wurden alle Kinder von der Start- bis Ziellinie begleitet. „Eigentlich wollte ich zwischendurch mal gehen, weil ich nicht mehr konnte, aber alle haben so doll geklatscht und gejubelt, dass ich dann wieder losgelaufen bin – bis zum Ziel“, beschreibt Zweitklässler Phil die motivierende Stimmung.

Aus Publikumssicht waren die jüngsten Schülerinnen und Schüler gerade erst gestartet, als die schnellsten Läuferinnen und Läufer bereits auf die Zielgerade einbogen. Als erste FNS- Läufer kamen nach schnellen 20 Minuten Maxim, Jonte und Jonathan aus Klasse 4 ins Ziel. Die schnellsten Mädchen unserer Schule -Kamilia aus der 4. und Nike aus der 3. Klasse- liefen kurz danach über die Ziellinie.

Beim Zehntelmarathon geht es aber nicht nur um die beste Laufzeit, sondern vor allem um die Freude an der Bewegung, das Gemeinschaftsgefühl und das Meistern einer Herausforderung. Und das hatten alle Kinder geschafft und strahlten mit der Sonne um die Wette, als sie nach spätestens 36 Minuten ihre Medaillen und Snacktaschen im Zielbereich entgegennahmen.

Dass der Lauf anstrengend war, sah man den meisten Kindern an. Die Glückwünsche und der Stolz der mitgereisten Familien und Freunde ließen die Kinder aber schnell alle Strapazen vergessen. Ein großer Glückwunsch gilt allen beteiligten Läuferinnen und Läufern, die sich schon jetzt auf eine Wiederholung im nächsten Jahr freuen. Ein herzlicher Dank gilt den mitgereisten Sportlehrerinnen und Sportlehrern, vor allem Janine Beck und Marco Gerritsen für die tolle Vororganisation des Events.

DH

Mathesams 2025: Sonne und Somawürfel satt

Bei strahlendem Sonnenschein strömten fast 200 Kinder und über 50 Erwachsene zum Mathesams in die Fridtjof-Nansen-Schule. Seit 12 Jahren zieht es Schüler und Schülerinnen an einem schulfreien Samstag in die Klassenräume, weil die Veranstaltung jedes Mal wieder Denksport und viel Spaß verspricht.

Die Fachleiterinnen für Mathematik, Christine und Ulrike Ritter, hatten sich wieder viele neue Aufgaben ausgedacht und zusammen mit den Mathefachkräften Natalie Bade und Anja Hummel die gesamte Schulgemeinschaft eingeladen. Der Einladung folgten Kinder aus dem Swatten Weg und dem Fahrenort, viele Mütter und Väter sowie ehemalige Schüler und Schülerinnen.

Nach dem gemeinsamen Beginn in der Pausenhalle zogen die Jungen und Mädchen in vorher festgelegten Teams durch die Klassenräume, wo sie mit Unterstützung der Helfer und Helferinnen Aufgaben in verschiedenen Schwierigkeitsstufen zu lösen hatten.

Welcher der drei Schwierigkeitsstufen sich das Team stellen wollte, wurde vor Ort diskutiert. Manche Gruppen fingen lieber mit leichten Aufgaben an und arbeiteten sich hoch, andere starteten selbstbewusst mit dem höchsten Level und kamen dann ordentlich ins Schwitzen. Auch viele Erstklässler nahmen teil und legten Quadrate, bauten Würfelkippen oder errechneten Zauberbuchstaben.

Es wurde gerechnet, geschätzt, mit Somawürfeln gebaut, mit Streichhölzern geknobelt und mit verschiedensten Teilen vorgegebene Formen ausgelegt.

Besonders kniffelig war die Aufgabe, aus vier Teilen ein T zu legen, was nur eine einzige Gruppe schaffte.

Die Stimmung war ausgelassen und fröhlich. In den Klassenräumen herrschte teilweise angestrengte Ruhe, aber auf dem Schulhof oder in den Treppenhäusern begegneten dem stellvertretenden Schulleiter Marco Gerritsen überall lachende Gesichter. Auf dem Schulhof wurde gefrühstückt und oder einfach geplaudert. Für die helfenden Jugendlichen und Erwachsenen gab es natürlich ein Kuchenbuffet und Kaffee satt.

Nach 90 Minuten mussten alle Ergebnisse abgegeben sein, die das Lehrkräfteteam mit Unterstützung einiger Eltern in Windeseile auswertete. Um kurz nach 12 Uhr versammelten sich noch einmal alle Großen und Kleinen zur Siegerehrung. Alle Teams erhielten eine Urkunde, einen Mathe-Hausaufgaben-Gutschein und einen Preis (Bleistift, Lineal, Geodreieck, Tintenroller). Die erfolgreichsten Rechner und Rechnerinnen wurden zusätzlich mit einem Textmarker belohnt, alles versehen mit einem Erinnerungsaufkleber. Besonders viel Applaus erhielten die Mathe-Tiger aus der 3. Klasse, die mit 28 von 30 Punkten die höchste Punktzahl erreichten.

Fröhlich verließen die Familien anschließend das Schulgelände. Dass Mathe Spaß machen und Anstrengung sich lohnen kann, hatten alle Teilnehmenden an diesem Samstag gelernt. Dem Sams sei Dank – diese lustige Figur des Kinderbuch-Autoren Paul Maar ist Namensgeber für die beliebte Mathessams-Veranstaltung, die mittlerweile weit über Lurup hinaus bekannt ist.

MSW

„Jungs un Deerns leest Platt“ am Swatten Weg

(von links nach rechts: Finn, Younes, Emilia, Damon, Fanta und Amelie)

Am Dienstag, 25. Februar, fand am Standort Swatten Weg der Fridtjof-Nansen-Schule der interne Schulentscheid des plattdeutschen Vorlesewettbewerbs „Jungs un Deerns leest Platt“ statt.

Alle dritten und vierten Klassen waren eingeladen, den 6 aufgeregten Kindern aus ihren Reihen zuzuhören, die sich unter Anleitung von Lilian Kielhorn und Kristin Rebekka Gödel wochenlang auf diesen Tag vorbereitet hatten – und dies mit großem Erfolg! Die Jury – bestehend aus Lilian Kielhorn und Nicole Rathjen, beide mit Plattdeutsch aufgewachsen – hatte es nicht leicht. Alle Lesetexte wurden souverän und ausdrucksstark vorgetragen. Dabei bewertete die Jury Lesefluss, Betonung und Aussprache des Plattdeutschen.

Ümmer op de Lütten!“ schimpften einige Kinder in ihrem Text. „Wasch die de Hannen! Hest du keen Kamm?“, zitierten sie die Großen – so dass jedes Kind im Publikum genau wusste, um was es geht.

Am Ende konnte Emilia Rauschenbach aus der Klasse 4a die Jury am meisten überzeugen. Sie stellte sich in ihrem Text vor mit „Ik heet Pippilotta Rullgardina Pepermint Efraimsdochter Langstrump, Dochter vun Efraim Langstrump.“ und erzählte von Pippi Langstrumpfs Tag in der Schule. Als die Lehrerin Pippi eine Rechenaufgabe stellte, antwortete Emilia als Pippi dreist: „Ja wenn du dat sülven nich weten deist, glööv nich, dat ik di dat verraden do.“

Beschenkt wurde aber nicht nur Emilia mit der Qualifizierung zum Zwischenentscheid Hamburg-West, der am 6. Mai 2025 für sie ein Heimspiel wird, da die Fritdtjof-Nansen-Schule ihn in ihrer schönen Aula am Swatten Weg ausrichten wird. Jedes teilnehmende Kind bekam das handsignierte Buch „Hanna und de Hummel“ der Autorin Benita Brunnert geschenkt, welche die Kinder kürzlich live erleben durften. Und als Extra-Bonbon bot Frau Kielhorn an, das Buch bis zum Schuljahresende mit diesen Kindern parallel zum Unterricht zu lesen und so ihren Plattdeutschkurs fortzusetzen!

Für die jetzigen Drittklässler und auch neue interessierte Kinder besteht zudem im kommenden Jahr wieder die Möglichkeit, an diesem besonderen Wettbewerb teilzunehmen.

Kristin Rebekka Gödel