Demokratie fängt bei den Kleinen an

Am 27. Juni trafen sich knapp 40 Kinder zwischen 7 und 11 Jahren zu einer großen Kinderkonferenz in der Fridtjof-Nansen-Schule. Fast alle Klassen hatten ihre Klassensprecher und Klassensprecherinnen zu diesem Treffen geschickt, bei dem erstmalig beide Standorte zusammen tagten. Die Kinderkonferenzen sind seit vielen Jahren fester Bestandteil der schulischen Erziehung. Kinder sollen und wollen von Anfang an mitbestimmen und vor allem mitmachen. Mindestens einmal im Monat treffen sich deshalb die gewählten Klassensprecher und – sprecherinnen der verschiedenen Klassen, um über aktuelle Themen zu sprechen, Aktionen zu planen, Ideen zu entwickeln oder Projekte zu organisieren. In den einstündigen Konferenzen geht es ziemlich diszipliniert zu. Die moderierende Person leitet die Sitzung und regelt die Wortmeldungen, achtet auf die Zeit und ein Ergebnis. Zur Sprache kommen häufig Streit auf dem Fußballplatz, der Wunsch nach mehr Rückzugsmöglichkeiten im Nachmittag, attraktiveren Spielgeräten und Träume von einem Schulkiosk, an dem die Kinder Süßigkeiten kaufen können. Alle Anliegen werden aufgenommen und diskutiert, manchmal auch nur in den Ideenspeicher gelegt, damit nichts verloren geht.

Sehr wertvoll ist die Erfahrung, dass eingebrachte Themen manchmal sehr unterschiedlich bewertet werden. Beispielsweise scheiden sich die Geister, ob der Fußballplatz in den Pausen immer nur für bestimmte Jahrgänge oder Klassen zur Verfügung stehen soll oder alle immer spielen dürfen. So mancher Viertklässler möchte immer kicken, berücksichtigt dabei aber nicht (mehr), dass kleine Erstklässler sich noch nicht so gut durchsetzen können und dann nicht so oft zum Zuge kämen. Nach abwägenden Diskussionen werden die Delegierten dann beauftragt, in ihren Klassen darüber zu sprechen und abzustimmen. Die Ergebnisse werden in der nächsten Kinderkonferenz zusammengetragen und anschließend der Schulgemeinschaft verkündet.

Zum Ende des Schuljahres hatten sich die Leitungen der beiden Kinderkonferenzen, Anna Kuhr und Vasfie Serifoglou für den Swatten Weg sowie Tim von Schmude und Maren Schamp-Wiebe für den Fahrenort eine besondere Aktion überlegt.

Alle Klassen waren im Vorfeld gebeten worden, die „GOOD NEWS“ zu sammeln und mal rückblickend zu überlegen, was denn im letzten Schuljahr gut gelaufen ist, welche Veranstaltungen besonders schön waren oder was sich in der Schule positiv verändert hat. Mit diesen Listen voller positiver Rückmeldungen kamen die Klassensprecher und Klassensprecherinnen beider Standorte zusammen. Nach einem Austausch in gemischten Gruppen wurden die meistgenannten Themen auf Plakate geschrieben. Für die gesamte Schule wurden als „GOOD NEWS“ genannt:

Das Faschingsfest * die I-Pad-Klassen * das Mathe-Sams* das Schwimmbad * die Ramadanfeier * das Laternenfest * das Spiel- und Sportfest * die Mini-EM * die Schülerzeitung (Digi-Reporter)* der Nansen-Klub * die Streitschlichterausbildung.

Die beiden Schulleiter Klaus Lemitz und Marco Gerritsen freuten sich über die vielen guten Nachrichten und dankten den Jungen und Mädchen für ihr Engagement.

Standortintern gab es natürlich weitere positive Rückmeldungen. Die Kinder vom Swatten Weg freuen sich besonders über die neue Drehschaukel, die Schüler und Schülerinnen aus dem Fahrenort über die neue Anordnung der Tische in der Mensa. Aktuell können die Kinder „wie im Restaurant“ an Zweier-, Dreier- und Vierertischen miteinander speisen. Das genießen viele sehr.

Außerdem haben die Teilnehmenden der Kinderkonferenz aus dem FO es geschafft, den Bauwagen auch in den Pausen zu öffnen. Sehr selbstständig haben vier Mädchen das Kollegium und den Hausmeister überzeugt, dass die Öffnung dieses Rückzugsortes ein Gewinn für die Pausengestaltung und den Nachmittag wäre. Sie legten Regeln fest, überstanden eine Probezeit und managen mittlerweile sehr souverän die Kinder-Aufsichten im Bauwagen. Gelernt haben sie dabei nicht nur, wie man vor vielen Erwachsenen in einer Konferenz spricht, sondern auch, wie man Regeln durchsetzen und dass Verantwortung übernehmen Spaß machen kann. Demokratie fängt bei den Kleinen an!

MSW

Angebote am Vormittag

 Angebote am Nachmittag
Angebote in den Ferien

Schulchor
Einmal wöchentlich treffen sich viele Kinder mit Frau Sauer und Frau Gödel zum gemeinsamen Singen. Bei unserem Schulchor können alle Kinder der 3. – 4. Klassen teilnehmen, die Spaß und Freude am Singen haben.
Wir singen verschiedene Lieder: lustige, traurige, lange, kurze, einstimmige und mehrstimmige. Jedes Kind hat eine eigene Chormappe, in der alle Liederzettel gesammelt werden. Wir haben im Laufe eines Schuljahres mehrere Auftritte:
• Bei der Begrüßung der Erstklässler und Vorschüler
• Vielleicht bei einem Adventskonzert mit einem längeren Stück
• Beim Weihnachtssingen am letzten Schultag vor Weihnachten
• Bei dem Tag der offenen Tür oder beim Schulfest.
• Bei der Verabschiedung der Viertklässler
Wir freuen uns über alle Kinder, die mit Begeisterung und Einsatz am Chor teilnehmen.

JeKi – Jedem Kind ein Instrument
Die Kinder lernen unter Anleitung erfahrener Instrumentalpädagogen des Hamburger Konservatoriums das Spielen eines Instrumentes ihrer Wahl.
In Klasse 2 werden verschiedene Instrumente im Rahmen der sog. JeKi-Module zunächst spielerisch erprobt. Der Jeki-Unterricht in Klasse 3 und 4 findet in Gruppen mit ca. 6 Kindern statt. Jedes Kind hat hier die Möglichkeit, das von ihm gewählte Instrument kostenlos zu erlernen. Die Schule schafft die Instrumente an und verleiht sie an die Kinder. (siehe auch: JeKi)

Medienerziehung
Die Kinder erhalten Unterricht am Computer schon ab der 1. Klasse.

Schwimmen
Bereits in der Vorschule beginnt der Schwimmunterricht im Lehrschwimmbecken am Swatten Weg mit Wassergewöhnung.

Spielpausen
Während der täglichen Spielpausen können vielfältige Spielgeräte und Fahrzeuge ausgeliehen werden. Gern wird von den Kindern die Schülerbücherei genutzt.

Kinder-Kunst-Klub KKK
An beiden Standorten gibt es den Kinder-Kunst-Klub (KKK) der Philip Breuel Stiftung, für Vorschulkinder und die Klassen 1 und 2.
Ausgewählte Kinder aller Klassen (auch die Vorschulklassen) werden in verschiedenen Gruppen von einer anerkannten erfahrenen Pädagogin im Bereich Musik, Theater oder Kunst angeleitet.

Schülerparlament
Am Fahrenort und am Swatten Weg trifft sich ca. einmal im Monat unter Anleitung der Beratungslehrerin das Schülerparlament. Hier können die Klassensprecher wichtige Themen für die Schüler und die Schule besprechen und eigene Ideen und Planungen für das gemeinsame Schulleben einbringen.

Lernförderung
Für Kinder, bei denen die Zeugniskonferenz erkennt, dass ohne zusätzliche Unterstützung das Ziel der Klasse nicht erreicht wird, gibt es das Angebot einer kostenfreien Lernförderung am Nachmittag.

Türkisch
Muttersprachlicher Unterricht in türkisch.

BeratungslehrerIn
Wenn Sie als Eltern dieser Schule – nach einem Gespräch mit dem LehrInnen-Team Ihres Kindes- zusätzliche
– Hilfen bei Erziehungs- und Schulschwierigkeiten
– Hilfen und Beratung bei Drogen- und Suchtproblemen
– Informationen und Beratung bei sexuellem Missbrauch
suchen, dann können Sie über das Schulbüro Kontakt zum Beratungslehrer/in aufnehmen.
Alle Gespräche werden vertraulich behandelt.

Demokratie in der Grundschule

FNS-Schüler und Schülerinnen beim ersten Grundschulforum

Klassensprecher aus den Klassen: 3c, 3d, 3g, 4c, 4e und 4f

Viele Klassensprecher und Klassensprecherinnen nahmen bei einer Fortbildung für GrundschülerInnen zum Thema Demokratie und politisches Engagement am Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung (Li) teil. In kleinen Gruppen, die sich durch ein lustiges Spiel gefunden hatten, gingen wir in verschiedene Räume und wurden von älteren Schülern und Schülerinnen begleitet. Diese haben mit uns über Kinderrechte in der Klasse und unserer Schule gesprochen. Wir haben etwas über den Klassenrat und das Schülerparlament, wie es bei uns an der Schule heißt (an anderen Schulen nennen sie es KiKo = Kinderkonferenz), erfahren. In einem Spiel haben wir gesehen, wie viele Aufgaben ein Klassensprecher, eine Klassensprecherin zu tragen hat, denn wir haben einem Kind für jede Aufgabe etwas angezogen oder auch umgehängt. Das war ganz schön bepackt. So konnten wir sehen, wie wichtig die Zusammenarbeit beider Klassen-sprecherInnen ist.

In noch kleineren Gruppen haben wir Plakate erstellt. Wir haben uns ein Thema ausgesucht, das wir gerne an der Schule haben wollen. So konnten wir sehen, welche Planungen wir als Kinder an der Schule übernehmen können und wie wir diese durchsetzen können.
Alle aus der FNS fanden diesen Tag toll!
                                                               Text: Pola, 4c