Martin Luther-Spiele: lebendig und lehrreich

Am 12.10.2023 durften alle Viertklässler der Fridtjof-Nansen-Schule an den Lutherspielen teilnehmen. Seit über 15 Jahren wird diese schöne Tradition in Kooperation mit der Emmausgemeinde gepflegt.

Für knapp 2 Stunden tauchen die Schüler und Schülerinnen in die Welt des späten Mittelalters ein, erleben eine Tischszene im Hause Luther, kleiden sich in Umhänge und erhalten einen Backstein, den sie die ganze Zeit mit sich tragen müssen. Dabei spüren sie die Schwere der Zeit, die vielen Ängste der Menschen damals vor Krankheit, Tod und Hölle. Dass sich die Ablassprediger diese Furcht zunutze machten, empört die Kinder immer wieder aufs Neue. Sie gehen in die Diskussion mit Ablassprediger Tetzel und erklären ihm, was sie im Religionsunterricht gelernt haben: Gott liebt alle Menschen und er vergibt auch Schuld. Niemand muss Geld bezahlen, um in den Himmel zu kommen!

 

Nach dem szenischen Anspiel, bei dem die Pastorin, Lehrerinnen, Ehrenamtliche aus Schule, Gemeinde und Stadtteil sowie eine Mutter mitwirkten, durchliefen die Viertklässler mehrere Stationen. In kleinen Gruppen übersetzten sie ein Bibelwort aus dem Hebräischen ins Deutsche, widersetzten sich dem Ablasshandel, hämmerten Thesen an die Kirchentür und sprachen im finsteren Keller über Ängste und die Möglichkeit des Gebets.

Im Radiobeitrag (Radio Antenne) kommen Jungen und Mädchen aus der 4 f und 4 g zu Wort.

MSW 

30 Pinguinkinder erlebten am 27.März in der Fridtjof-Nansen-Schule im Fahrenort eine ganz besondere Begegnung. Zwei Patenklassen besuchten sich das erste Mal und verstanden sich trotz Sprachschwierigkeiten blendend. Die eine Klasse reiste trotz Bahnstreiks aus der Flüchtlingsunterkunft in der Schnackenburgallee an. Ihre Lehrerin Eva Marie Wiech und die Kulturvermittlerin Rita Mushchynska als Übersetzerin begleiteten die 6 Jungen und Mädchen, die seit dem 1. September 2022 im dritten Standort der FNS Deutsch lernen und regulär beschult werden. Im Gepäck hatten die anfänglich noch schüchternen ukrainischen Kinder ihr Klassentier: einen Pinguin. Genau das Maskottchen wird auch in der Klasse 2 c heiß und innig geliebt, so dass die Zweitklässler trotz aller Unterschiede etwas gemeinsam haben.

In den letzten Wochen hatten sich die Schüler und Schülerinnen aus beiden Standorten Briefe und Fotos hin und her geschickt, um den jeweils anderen von sich zu erzählen und Bilder zu zeigen. Dass aus der Brieffreundschaft mehr werden sollte, war den Kindern der 2 c sehr wichtig. Im Rahmen ihres Unterrichts „Lernen durch Engagement“, das das Klassenteam Christine Ritter, Martin Kelpe und Wibke Jaufmann mit der Klasse durchführt, hatten diese schon viele Ideen für eine echte Begegnung gesammelt und alles innerhalb der Klasse selbstständig vorbereitet. Dazu gehörten das Schreiben der Einladung genauso wie das Herrichten des Klassenraumes, die Vorbereitung der Spiele und der Aufbau in der Sporthalle. Auch die Beköstigung wollte geplant werden und wurde mit Hilfe der Eltern in Form eines leckeren und gesunden Buffets angeboten. Eine Familie hatte sogar Kekse für diesen Anlass gebacken.

Nach dem Eintreffen der ukrainischen Klasse standen einige Kennenlernspiele auf dem Programm. Die Klassentiere wurden einander vorgestellt und erste Sätze auf Deutsch miteinander gesprochen. Nach einem leckeren Essen gingen alle gemeinsam in die Pause, in der auch die letzten schüchternen Kinder auftauten, als sie den Schulhof mit den vielen Spielgeräten entdeckten. Die Pausen in der Schnackenburgallee finden zwischen Containern und auf einem leeren Platz ohne Spielgeräte statt.

Danach ging es gemeinsam in die Turnhalle, wo Kinder der 2 c mit ihren Lehrern Seile und Ringe zum Schwingen freigemacht und Rollbretter bereitgestellt hatten. Alle Kinder tobten nach Herzenslust, schaukelten, kletterten, schwangen oder schoben sich gegenseitig in den Kästen herum. Jegliche Sprachbarrieren fielen, weil Sport Kinder verbindet und die Freude auch ohne Worte ansteckend war. Richard, der selbst aus Russland kommt, unterhielt sich mit den ukrainischen Kindern und war glücklich, dass er mit seinen Sprachkenntnissen helfen konnte und als Russischsprechender nicht abgewiesen wurde. Die Jungen und Mädchen erlebten alle gemeinsam einen wundervollen Vormittag, an dem die Gedanken an Krieg und die Sorgen um Väter und Brüder für kurze Zeit vergessen waren. Überall sah man vor Glück strahlende Gesichter.

Beim Abschied fragten mehrere Pinguine nach einem baldigen Gegenbesuch.

MSW

Nansen-Klub entdeckt den Wert der Natur

Wie wunderschön und einzigartig die uns umgebende Natur sogar an einem dunklen und nasskalten Novembertag sein kann, entdeckten die 13 Schüler und Schülerinnen der Fridtjof-Nansen-Schule, die am Fotoprojekt des Nansen-Klubs teilnahmen. Dieser Kurs für leistungsstarke und begabte Kinder hatte das Glück, den Fotografen Olaf Tamm für drei Projekttage gewinnen zu können. Er unterstützt seit Jahren Schulen bei der Teilnahme am Landeswettbewerb für Fotografie. Sehr professionell, aber kindgerecht führte Tamm die Jungen und Mädchen in die künstlerischen Aspekte der Fotografie ein und machte ihnen die Unterschiede zum schnellen Schnappschuss per Smartphone anschaulich klar.

Nach der theoretischen Einführung und praktischen Übungen im Klassenraum ging es raus in die Natur. Jedem Kind stand eine einfache Digitalkamera zur Verfügung, mit der es Bilder einfangen sollte. Der Fantasie waren keine Grenzen gesetzt, es mussten jedoch Fotos entstehen, die den Wert der Natur darstellten. Nach anfänglichen Unsicherheiten und den eher langweiligen Bildern von Wald oder See (hinter der Schule am Ententeich) wurden die Jungen und Mädchen mutiger und trotzten dem Grau des Vormittags. Der eine oder die andere nahm ein einzelnes Blatt ins Visier, staunte über die Regentropfen, die auf dem Rücken eines (ausgestopften) Vogels abperlten oder bewunderte die vielen Farben des Himmels. Die Mitnahme einiger ausgestopfter Tiere aus dem Bestand des Sachunterrichtsraumes lockerte die Kinder auf, die an diesem trüben Vormittag vergeblich nach munteren Tieren Ausschau hielten. So setzten sie die präparierten Tiere in Szene und achteten dabei auf Hintergrund und Komposition.

Weit über 300 Bilder entstanden an diesem und einem weiteren Vormittag, an dem die Sonne das Fotografieren leichter machte. Lehrerin Ulrike Ritter zog alle Bilder auf verschiedene Computer, damit jedes Kind mit seinen eigenen Bildern weiter arbeiten konnte. In den nächsten Stunden des Nansen-Klubs hatten die Schülerinnen und Schüler also die Aufgabe, die Bilder zu sichten, schlechte zu löschen und sich für die fünf besten zu entscheiden. Diese wurden in der darauffolgenden Stunde mit dem Fotografen zusammen angeschaut, kritisch kommentiert und bearbeitet. Olaf Tamm zeigte sich beeindruckt von vielen Bildern und den Erklärungen der jungen Fotografen dazu.

Im letzten Schritt mussten originelle Titel gefunden und kurze und erklärende Texte geschrieben werden. Lehrerin Maren Schamp-Wiebe forderte die Kinder heraus, über die sachliche Bildbeschreibung hinaus Sätze zu formulieren, die Interesse wecken oder humorvoll sind.

Die insgesamt 39 ausgesuchten Bilder zum „Wert der Natur“ werden nun hochgeladen und beim Wettbewerbskomitee eingereicht. Mit etwas Glück werden einige Kinder des Nansen-Klubs prämiert und ihre Bilder in einer Ausstellung in den Deichtorhallen präsentiert.

Die Fotografien werden zunächst der Schulöffentlichkeit gezeigt. In der Mensa organisieren die Dritt- und Viertklässler eine Ausstellung und hier auf der Homepage sind auch kurze Filme, in denen die Schülerinnen und Schüler ihre Fotos kommentieren, zu sehen.  Maren Schamp-Wiebe

Wasser für Alle!


Die Klasse 4 c der Fridtjof-Nansen-Schule setzt sich seit Monaten dafür ein, dass Menschen in aller Welt Zugang zu Wasser und Hygieneeinrichtungen erhalten, um sich und andere vor einer Infektion mit Covid 19 zu schützen. Am Ende eines Schülerfirmaprojekts, in dem die 23 Jungen und Mädchen unter der Anleitung ihrer Erzieherin Kamila Pawelczak und der Klassenlehrerin Christine Ritter Maskenbänder herstellten und verkauften, wurde offiziell ein Scheck an „Viva con Agua“ überreicht. Der Verein setzt sich weltweit dafür ein, dass Menschen einen sicheren Zugang zu sauberem Wasser bekommen. So werden Projekte in afrikanischen Ländern oder Dörfern Lateinamerikas gefördert, in denen Toilettenanlagen oder Brunnen gebaut werden. Die Anlage einer Mädchentoilette in einer kleinen Schule kann darüber entscheiden, ob ältere Schülerinnen überhaupt noch am Unterricht teilnehmen wollen bzw. können.

Den Viertklässlern ist die Notwendigkeit von Wasser durchaus bewusst. Sie befassten sich im Unterricht mit diesem wichtigen Thema und hatten trotzdem noch zahlreiche Fragen an die Delegierte von Viva con Agua. Janneke Schamp, die derzeit ein freiwilliges ökologisches Jahr bei dieser gemeinnützigen Spendenorganisation absolviert, beantwortete vieles und erzählte darüber hinaus über den Verein und verschiedene Projekte. Dass der Bau einer Schultoilettenanlage ca. 600,00 Euro kostet und damit ihr Spendenvolumen dafür fast ausreicht, freute die Kinder sehr.

Schamp bedankte sich im Namen von Viva von Agua ganz herzlich für das Engagement der Klasse 4 c und überreichte ihnen nach Übergabe der Spenden von insgesamt 575,50 € eine Urkunde.

Die Schülerinnen und Schüler sind stolz auf ihre Spendenaktion und freuen sich über die hohe Summe, die sie durch den Verkauf der bunten und praktischen Befestigungsbänder einnehmen konnten. Diese wurden vor allem um Weihnachten herum stark nachgefragt.

Gern würden die Viertklässler weitermachen, denn eines haben sie bei dieser Aktion gelernt: „Gutes tun kann sogar richtig Spaß machen!“

MSW

Trommelapplaus für alle!

Eine wunderbare Woche durften alle Kinder und Erwachsenen im Standort Fahrenort erleben. Durch einen Sponsorenlauf und die Einnahmen vom Laternenfest finanziert, konnte die Schule zum zweiten Mal den beliebten Trommler Bernhard Heitsch buchen. Er ist mittlerweile Initiator des „Trommelapplaus“ und begeisterte von der ersten Minute an. Über 400 Kinder trommelten Tag für Tag in der Sporthalle, tanzten und sangen fröhlich und reisten gedanklich nach Afrika.


Bernhard Heitsch verstand es, die vielen Kinder anzusprechen, für das Trommeln zu begeistern und aus jedem Kind Potential herauszuholen. Auch die Lehrerinnen und Lehrer, Erzieherinnen und Erzieher sowie die Schulleitung konnten seiner Ausstrahlung nicht widerstehen und gingen eine Woche beschwingt und mit einem Lied auf den Lippen über den Schulhof.
Die Aufführungen in der St. Jakobuskirche am 1. März waren das Highlight der Projektwoche und wurden zu Recht umjubelt. Bernhard Heitsch und die insgesamt 500 trommelnden Kinder und Erwachsenen füllten den Raum mit Freude und Energie und begeisterten das Publikum.

Trommelapplaus

  • für alle kleinen und großen Fridtjof-Nansen-Kinder,
  • die trommelnden, tanzenden und singenden Lehrerinnen und Lehrer, Erzieherinnen und Erzieher,
  • das tolle Eltern-Publikum
  • und vor allem den wunderbaren, begeisternden Chef-Trommler Bernhard Heitsch!

Viertklässler als Hafen-Scouts

Die Klassen 4a und 4b vom Standort Swatten Weg wandelten am 15.09. zwischen Geschichte und Gegenwart des Hamburger Hafens. Hafenscouts 1Die Viertklässler erhielten als Hafen-Scouts einen hervorragenden Einblick in die historischen und aktuellen Abläufe im Hamburger Hafen. Zudem konnten sie das im Unterricht Erlernte an den außerschulischen Lernorten anwenden und die Bedeutung des Hafens für Hamburg erkennen.  Video „Viertklässler als Hafen-Scouts“ weiterlesen

Projektwoche „Märchen“