Straßenkonzert für Sabine Tengeler

 

Die Chorkinder der Fridtjof-Nansen-Schule strahlten mit der Sonne um die Wette, als sie vor dem Schulgebäude am 18. Mai ein kleines Konzert gaben. Voller Schwung und Lebensfreude stimmten die Dritt-und Viertklässler unter der Leitung von Regina Scharff und Gabi Sauer drei Lieder an und sorgten damit für gute Laune bei allen Zuhörenden. Das erlesene Publikum bestand aus Sabine Tengeler und ihren Begleitern und Begleiterinnen, die an diesem Vormittag zu ihren Ehren eine Radtour durch den ganzen Stadtteil machten und alle Institutionen, für die Sabine Tengeler sich in ihrer Arbeit als Geschäftsführerin engagiert hatte, aufsuchten.
Da sie in diesem Mai in den Ruhestand geht (auch wenn sie sich weiter vielfältig für den Stadtteil einsetzen wird), wollte auch die Fridtjof-Nansen-Schule ihren Dank für die gute Zusammenarbeit und die zahlreichen Projekte ausdrücken. Besonders der Chor verbindet eine lange Tradition mit Tengeler, sang er doch auf jedem Stadtteilfest und trat bei mehreren Veranstaltungen im Stadtteilhaus auf.
Schulleiter Klaus Lemitz und Lehrerin Sabine Hinrichs überreichten Blumen und leckere Kostbarkeiten an Sabine Tengeler, nachdem die Chorkinder mit bunten Tüchern gewinkt und den Klassiker „In Hamburg sagt man Tschüß“ gesungen und für Rührung gesorgt hatten.

Sängerwettstreit von Kuckuck und Esel

 

Am Freitag, den 13.Mai, gastierte das Ein-Personen-Puppen-Musiktheater-„Siemitz“ an der Fridtjof-Nansen-Schule. Neun Klassen kamen in den Genuss einer zauberhaften und zugleich lehrreichen Aufführung vom „Kuckuck und dem Esel“, die sich darüber stritten, wer von beiden schöner singen könne.

Sabine Zinnecker, die grandiose Puppenspielerin, führte das von ihr in Szene gesetzte Stück solistisch auf; einzige Begleiter: Eine aufklappbare Bühne, die ungeahnte Überraschungen bereithielt sowie liebevoll geschnitzte Holzfiguren.

Doch nicht nur der sangeslustige Kuckuck und der kluge Esel standen im Mittelpunkt des Theaterstückes, genauso wichtig waren die zuschauenden Kinder selbst, die immer wieder direkt in die Geschichte einbezogen wurden. So sangen die Kinder die alten und neuen Frühlingslieder begeistert mit, klatschten und lachten und wurden ganz nebenbei auch noch zu Profis in Sachen Streitschlichtung „ausgebildet“: Tief einatmen- kraftvoll ausatmen – und gaaaanz langsam bis 10 zählen… das hilft garantiert beim nächsten Streit!

Nach vielen lustigen Gesangseinlagen der beiden tierischen Sänger waren am Ende die Kinder gefragt, wer denn nun am besten gesungen hätte? Doch diese Entscheidung zu fällen, fiel niemandem leicht. Und so einigte man sich mit Hilfe des fantastischen Riesen „Timpetu“  darauf, dass sich der Kuckuck und der Esel ganz einfach zusammentun sollten, um gemeinsam zu musizieren. Und das taten sie dann mit kraftvoller sängerischer Unterstützung des Publikums! Einfach wunderbar!  G.Sauer

Mathe-Sieger geehrt

 

Am 6. Mai versammelten sich alle dritten und vierten Klassen der Fridtjof-Nansen-Schule in der Aula im Fahrenort, um die Ergebnisse des mathematischen Känguru-Wettbewerbes zu erfahren. Dieser Wettbewerb findet einmal jährlich am dritten Donnerstag im März ab Klasse 3 statt und wird seit vielen Jahren an der FNS organisiert. Über 670 000 Kinder nahmen deutschlandweit am Känguru-Wettbewerb 2022 teil – insgesamt 49 Jungen und Mädchen der Jahrgänge 3 + 4 der Fridtjof-Nansen-Schule waren in diesem Jahr dabei. Sie stellten sich den insgesamt 24 Aufgaben, die sie in 75 Minuten anhand von Multiple-Choice-Antworten lösen mussten.

Christine Ritter, Fachleiterin für Mathematik, lobte zunächst alle teilnehmenden Kinder und überreichte ihnen eine Urkunde und einen Würfelschlange als Anerkennung. Da sie nicht alle Namen genannt hatte, wurde es spannend. Einige Schüler und Schülerinnen hatten mehr als 60 Punkte erreicht und wurden deshalb mit einem besonders großen Applaus belohnt.

Zum Schluss wurden die Jungen und Mädchen auf die Bühne gebeten, deren Punktzahl zu einem dritten oder sogar einem zweiten Platz gereicht hatte: Jayden , Linus  und Nis  erreichten einen dritten Platz, Amaro und Paula  einen zweiten. Jede/r von ihnen erhielt als Anerkennung ein mathematisches Spiel, mit dem sie ihre Leidenschaft für Mathematik weiter ausleben können. Zum Schluss hielten alle noch einmal die Luft an, als Christine Ritter von dem Schüler sprach, der die meisten Aufgaben (16) hintereinander richtig gerechnet hatte. Der beste Känguruspringer der FNS heißt Amaro. Er erhielt das begehrte „Kängeru-Shirt“ und einen verdienten Applaus der Schulgemeinschaft. Das eine oder andere Kind beschloss anschließend, im nächsten Jahr ebenfalls am Känguru-Wettbewerb teilzunehmen.   MSW  

Fröhliche Ramadanfeier

 

Am 4. Mai feierten 650 Schüler und Schülerinnen mit ihren Lehrern und Lehrerinnen ein fröhliches Fest in der Aula der Fridtjof-Nansen-Schule im Swatten Weg. Erstmals fand ein kleines „Ramadanfest“ statt, das Kindern und Erwachsenen die Besonderheiten des muslimischen Fastenmonats Ramadan und den Zauber des Zuckerfestes nahebringen wollte. Natalie Bade und Maren Schamp-Wiebe, Fachleiterinnen für Religion, hatten zusammen mit der islamischen Gemeinde Eidelstedt sowie mehreren muslimischen Kindern ein buntes Programm zusammengestellt, das zwei Mal hintereinander für jeweils 13 Klassen veranstaltet wurde.

Nach der Begrüßung erklärte Bülent Senges den Anwesenden, wie viele Muslime die zurückliegenden vier Wochen verbracht hatten, berichtete von Gebetszeiten, dem abendlichen Fastenbrechen und muslimischen Traditionen. Der gesungene Gebetsruf von Hoca Mehmet Ünver klang für die meisten erst einmal fremd, hörten sie doch zum ersten Mal den eindringlichen Gesang, der mehrmals täglich zum Gebet aufruft. Alle Kinder waren dabei sehr still und hörten ehrfürchtig zu.

Im Anschluss daran interviewte Maren Schamp-Wiebe Solin, Sarah, Anis, Adem und Abul. Diese Mädchen und Jungen erzählten vom Zuckerfest, das sie erst zwei Tage zuvor mit ihrer Familie gefeiert hatten, von den Geldgeschenken, dem Wiedersehen mit lieben Verwandten, der guten Stimmung, dem leckeren Essen, von Tanz und Musik. Dafür, dass drei Kinder von ihnen ihre schicke, zum Teil auch traditionelle Kleidung, vorführten, gab es einen extra großen Applaus.

Die Lehrerin Funda Capan erinnerte sich an die aufregenden Zuckerfeste ihrer Kindheit und erklärte, dass es mittlerweile neue Traditionen gäbe, wie zum Beispiel den Ramadankalender für Kinder. Dieser – in Anlehnung an den christlichen Adventskalender zu Weihnachten – soll den Kindern das Warten ebenso verkürzen oder versüßen, nur hat er 30 statt 24 Türchen (so viele Tage hat der neunte Monat Ramadan).

Nachdem zwei Mädchen den Stirnkuss vorgeführt hatten, den muslimische Kinder den Älteren gegenüber als Zeichen des Respekts zelebrieren, spielten Liya und Melisa ein kleines Theaterstück vor: „Aisha und der verschwundene Iftar“. Dabei kochten Oma und Enkelin für das allabendliche Iftar (Essen beim Fastenbrechen) die leckersten Sachen, aber auch Reis und Suppe. Nachdem sie nachmittags den Kindern im Waisenhaus einige Töpfe mit Essen gebracht hatten, setzten sie sich selbst zum Iftar. Aisha stellte erschrocken fest, dass Oma die Töpfe verwechselt hatte. Auf ihrem Tisch standen nämlich nur noch die einfachen Gerichte. Die Großmutter und auch Herr Senger klärten dann auf, dass Muslime gerade im Fastenmonat auch an die Armen denken und ihnen am besten das geben sollen, was sie am liebsten selbst behalten wollten.

Als drei mutige Mädchen den Tanz „Haley“, aufführten, wiegten und klatschten viele Kinder fröhlich mit. Dieser traditionelle Volkstanz war sehr vielen Schülern und Schülerinnen bekannt und darf – als Nationaltanz der Türkei – auf keinem Fest fehlen.

Im Volksmund wird das dreitägige Bayram auch „Zuckerfest“ genannt, weil die Kinder an diesen Tagen so viele Süßigkeiten geschenkt bekommen. Dazu passend bekamen alle Kinder am Ausgang noch einen Bonbon oder ein Zuckerstück geschenkt. So blieb bei vielen Kindern eine „süße“ Erinnerung an eine schöne und lehrreiche Ramadanfeier.

Eine Viertklässlerin meinte im Anschluss: „Das Ramadanfest hat mir richtig gut gefallen. Ich verstehe jetzt, warum meine Mitschüler die Zeit so aufregend finden. Das ist wie bei uns Weihnachten!“.

Ein anderes Mädchen ergänzte: „Mir hat am besten das Theaterstück gefallen, weil die Oma und Aisha Essen zum Waisenhaus gebracht haben!

Nur eins fand ich doof: Dass unsere Mitschülerin im Rollstuhl die Treppen hochgetragen werden musste. Es wäre besser, wenn es da einen Fahrstuhl geben würde!“
Diese Schülerin war vom Schulleiter und ihrem Lehrer die lange Treppe hoch getragen worden, weil die Aula der Fridtjof-Nansen-Schule im Swatten Weg trotz mehrerer Anträge und Bitten noch immer nicht barrierefrei ist. Der Einsatz der beiden Männer lohnte sich genauso wie der des Vorbereitungskomitees. Auf jeden Fall soll es auch 2023 eine Ramadanfeier in der Schule geben.  Text: M. Schamp-Wiebe   Fotos: M. Büttner