Luruper Jung siegt bei Plattdeutsch-Wettbewerb

In der Fridtjof-Nansen-Schule im Swatten Weg brandete Jubel auf, als die beiden Gewinner des Zwischenentscheids „Hamburger Jungs un Deerns leest Platt“ bekannt gegeben wurden: Ioannis Chrissostomidis hatte sich gemeinsam mit einer Schülerin der St. Joseph-Schule gegen zwölf Konkurrenten durchgesetzt und im Bezirk Hamburg-West die meisten Punkte erhalten. Der Schüler der Klasse 4 c im Fahrenort überzeugte mit einem lustigen Text über einen Streit zwischen Mutter und Kind: „Ümmer op de Lütten“, den er souverän, gut betont und ausdrucksstark präsentierte.

Bereits zum zweiten Male richtete die Fridtjof-Nansen-Schule im Auftrag der Hamburger Schulbehörde den plattdeutschen Vorlese-Wettbewerb aus und hieß die aufgeregten Vorleser und Vorleserinnen mit ihren Familien und begleitenden Lehrerinnen herzlich willkommen. Die Gäste saßen an hübsch eingedeckten Tischen, labten sich an einem reichhaltigem Kuchenbuffet und fühlten sich in der Schulaula sehr wohl. Der Auftritt des Fridtjof-Nansen-Chors unter der Leitung von Gabriele Sauer und Kristin Rebekka Gödel erfreute das Publikum mit plattdeutschen Liedern und trug zur feierlichen Stimmung der Veranstaltung bei.

Die anderen Jungen und Mädchen aus verschiedenen Schulen von Blankenese bis Altona waren eine starke Konkurrenz. Auch diese Dritt- und Viertklässler trugen ihre Lesetexte überzeugend vor und erhielten zu Recht viel Applaus. Nora Sellmann aus der 4 f und Emilia aus der 4 a standen ebenfalls am Lesepult und präsentierten sehr gut ihre Textstellen aus „Pippi geiht na School“. Sie waren als beste Vorlesende in ihren Standorten beim Schulentscheid nominiert worden.

Die ehemalige Verkehrspolizistin Lilian Kielhorn hatte zusammen mit einem Schauspieler der Volksbühne Rissen, Henner Heinsohn, 20 Schüler und Schülerinnen der Fridtjof-Nansen-Schule monatelang in Plattdeutsch unterrichtet, mit ihnen geschnackt und Theaterstücke eingeübt.

Die Jury, bestehend aus der Organisatorin des Hamburger Plattdeutschwettbewerbs, Anke Hoyer, Schulleiter Klaus Lemitz, Lehrerin Nicole Rathjen, Lilian Kielhorn und Henner Heinsohn, betonte am Ende der feierlichen Veranstaltung, wie schwer ihnen die Entscheidung gefallen sei, sich für zwei von dreizehn Kindern entscheiden zu müssen, weil alle hervorragende Leistungen gezeigt hätten.

Da aber noch in weiteren Schulbezirken Zwischenentscheide stattfinden und auch die älteren Klassenstufen (bis zur Oberstufe) gegeneinander antreten, gibt es nur wenige Plätze für den Hauptentscheid am 29. Juni im Ohnsorgtheater. Dann wird Ioannis auf der Bühne des Plattdeutsch-Theaters auftreten und von seiner Familie, Klassenlehrerin Christine Ritter und seiner Förderin Lilian Kielhorn begleitet werden. Die ganze Schulgemeinschaft wird ihm fest die Daumen drücken!

MSW

Mit 80 Büchern um die Welt

Am 28. und 29. April fanden die traditionellen Vorlesetage an der Fridtjof-Nansen-Schule statt und alle 700 Kinder durften auf eine literarische Weltreise gehen. Am Montag lasen 20 Lehrer und Lehrerinnen, Menschen aus Politik, Kirche und Moschee, dem Bürgerverein, ehemalige und aktuell tätige Polizisten und Polizistinnen und viele andere im Swatten Weg vor. Die Fachleiterinnen für Deutsch, Funda Capan und Sabine Hinrichs, hatten alle Räume vorbereitet und freuten sich, dass alle Vorlesenden die gemütliche Atmosphäre und die vor allem die kleine Gruppe von Kindern genossen. Die Kinder hatten sich vorher für zwei Bücher entschieden und sich in Listen für die Lesezeiten eingetragen, so dass jeder und jede nach seinem/Interesse Abenteuer erlebte, in fremde Länder reiste, Fantasiegeschichten hörte oder lustige Bilder anschaute. Es wurden bekannte Bücher wie „Pippi Langstrumpf“ oder „Die ???“ vorgelesen, aber auch Neuentdeckungen, die von Tieren, Familie, Streit, Monstern und Klima handelten.

Einen Tag danach fanden sich viele der Externen wieder ein, um auch den Jungen und Mädchen im Fahrenort einen schönen Vorlesetag zu bescheren. Verstärkt wurde die Gruppe durch Lesementorinnen, Eltern, den Kinderbuchautorinnen Ursel Scheffler und Anke Rockel sowie ehemaligen Lehrerinnen.

Insgesamt 40 Gruppen versammelten sich zu je einer Lesezeit und genossen die gemütliche Atmosphäre beim Vorlesen. Alle Schüler und Schülerinnen hörten gebannt zu, stellten Fragen, erzählten eigene Erlebnisse oder lachten gemeinsam über lustige Inhalte. Währenddessen durften einige Kinder im Bauwagen zwischen Kissen liegen, andere auf der der weichen Turnmatte oder dem Teppichboden im Klassenraum. Anschließend war manchmal noch Zeit fürs Malen oder kleine Theaterszenen, so dass sowohl die Kleinen als auch die Großen fröhlich und erfüllt in ihre Klassen zurückkehrten.

Die Organisatorinnen Kirsten Barth und Maren Schamp-Wiebe luden abschließend alle zum Kaffee und einer Feedbackrunde ein, bei der die Erlebnisse der Vorleser und Vorleserinnen ausgetauscht wurden. Die Rückmeldungen waren fast ausnahmslos positiv und so meldeten sich mehrere Vorleser und Vorleserinnen schon für das nächste Jahr an. Das Angebot wird die Schule mit Sicherheit aufgreifen. Lesen spielt in der Fridtjof-Nansen-Schule eine große Rolle und wird durch verschiedene Maßnahmen im Unterrichtsalltag gefördert. Dass Geschichten und Bücher die Menschen bereichern und ihnen neue Welten eröffnen, soll jedes Kind gelernt haben, bevor es die Grundschule verlässt. An beiden Vorlesetagen unternahm die Schulgemeinschaft gemeinsam eine spannende Reise mit über 80 Büchern um die ganze Welt.

MSW

Fridtjof-Nansen-Schule beim Hamburger Zehntel- Lauf 2025

Am 26.04.2025 nahmen etwa 80 Schüler und Schülerinnen der Luruper Fridtjof-Nansen-Grundschule am Zehntellauf“ in Hamburg teil. Bei der Veranstaltung, die zu den größten Schülerläufen Deutschlands gehört, werden 4,2 km – also genau ein Zehntel der Marathonstrecke gelaufen. Die Veranstaltung ist so beliebt, dass in diesem Jahr die Startplätze bereits nach 70 Minuten ausverkauft waren. Ein Glück, dass Janine Beck aus der Fachgruppe Sport so schnell war und alle laufbegeisterten Kinder der FNS anmelden konnte.

Die Jungen und Mädchen aus den 2.-4. Klassen beider Schulstandorte kamen am Samstagvormittag bei bestem Wetter mit ihren Familien zum Treffpunkt der Schule in den Messehallen. Alle zogen sich ihre T-Shirts oder gelbe Leibchen mit dem Schullogo über, um gut in der Menge erkannt und angefeuert zu werden. Über die befestigte persönliche Startnummer wurde die Zeit sekundengenau gemessen. Es wurden letzte Infos gegeben, spätere Treffpunkte vereinbart und Fotos gemacht, bevor die Läuferinnen und Läufer von den begleitenden Lehrkräften der Schule zu ihren Startblocks gingen. Man spürte immer mehr Aufregung und auch Lust, dass es endlich mit dem Lauf losgeht.

Die Eltern, Familien und weitere begleitende Personen suchten sich währenddessen einen guten Platz am Streckenrand oder auf der Tribüne am Zieleinlauf. Hier wurde mit Musik und Moderation schon den ganzen Vormittag ordentlich Stimmung gemacht, schließlich liefen insgesamt 12.000 Kinder und Jugendliche über den Samstag verteilt in 4 Läufen die attraktive Strecke entlang des Fernsehturms und durch den Planten un Blomen.

Pünktlich um 12.30 Uhr gab es endlich den Start für unseren Lauf und knapp nacheinander starteten die vierten, dritten und zweiten Klassen in den gut vorbereiteten 4,2 Kilometer Kurs. Entlang der Strecke wurde laut gejubelt und kräftig angefeuert. Mit selbstgebastelten Plakaten, Rasseln oder motivierenden Klatschrhythmen wurden alle Kinder von der Start- bis Ziellinie begleitet. „Eigentlich wollte ich zwischendurch mal gehen, weil ich nicht mehr konnte, aber alle haben so doll geklatscht und gejubelt, dass ich dann wieder losgelaufen bin – bis zum Ziel“, beschreibt Zweitklässler Phil die motivierende Stimmung.

Aus Publikumssicht waren die jüngsten Schülerinnen und Schüler gerade erst gestartet, als die schnellsten Läuferinnen und Läufer bereits auf die Zielgerade einbogen. Als erste FNS- Läufer kamen nach schnellen 20 Minuten Maxim, Jonte und Jonathan aus Klasse 4 ins Ziel. Die schnellsten Mädchen unserer Schule -Kamilia aus der 4. und Nike aus der 3. Klasse- liefen kurz danach über die Ziellinie.

Beim Zehntelmarathon geht es aber nicht nur um die beste Laufzeit, sondern vor allem um die Freude an der Bewegung, das Gemeinschaftsgefühl und das Meistern einer Herausforderung. Und das hatten alle Kinder geschafft und strahlten mit der Sonne um die Wette, als sie nach spätestens 36 Minuten ihre Medaillen und Snacktaschen im Zielbereich entgegennahmen.

Dass der Lauf anstrengend war, sah man den meisten Kindern an. Die Glückwünsche und der Stolz der mitgereisten Familien und Freunde ließen die Kinder aber schnell alle Strapazen vergessen. Ein großer Glückwunsch gilt allen beteiligten Läuferinnen und Läufern, die sich schon jetzt auf eine Wiederholung im nächsten Jahr freuen. Ein herzlicher Dank gilt den mitgereisten Sportlehrerinnen und Sportlehrern, vor allem Janine Beck und Marco Gerritsen für die tolle Vororganisation des Events.

DH

Kinderkonferenz kämpft gegen Essensverschwendung

Bei der Schul-Vollversammlung in der Fridtjof-Nansen-Schule im Fahrenort wurde ein Problem thematisiert, das viele Mitarbeitende in Schulkantinen oder Mensen kennen: Am Ende des Tages wird sehr viel Essen weggeworfen.

Die Klassensprecher und -sprecherinnen der Kinderkonferenz hatten sich in mehreren Sitzungen mit dem Essen in der Mensa beschäftigt und Ideen entwickelt, wie man die Atmosphäre verbessern und die Lautstärke reduzieren könnte.

Besonders betroffen waren die engagierten Kinder aber von den vielen Essenresten, die täglich im Müll landen. Die Küchenfee Tanja hatte im März mehrmals die Müllsäcke fotografiert und dokumentiert, was alles entsorgt wird: Pommes, Nudeln, Reis, Soßen und Gemüse. Aber auch der beliebte Fisch und die leckeren Frikadellen, die manchmal schon ausgegangen sind, wenn die letzten Kinder zum Essen kommen, waren auf Bildern zu entdecken, die während der Vollversammlung auf der Leinwand zu sehen waren.

„Das wollen wir ändern!“ kündigten die Schulsprecher Fips und Alparslan sowie die beiden Schulsprecherinnen Dila und Maya an, nachdem sie sich mutig vorgestellt und über ihre Arbeit berichtet hatten. Sie treffen sich regelmäßig als Team mit einer der Leiterinnen der Kinderkonferenz, Kira Nehring und Maren Schamp-Wiebe, sind im Austausch mit dem Schulsprecherteam vom Swatten Weg oder führen Gespräche mit Schulleitung, Hausmeister und Küchenteam.

Die Theatergruppe der Kinderkonferenz spielte anschließend zwei Szenen vor. In der ersten richteten ein Junge und ein Mädchen ein „Essens-Battle“ aus: Wer kann die meisten Spaghettis mit Soße auf seinen Teller häufen? Die aus gelben Wollfäden hergestellten Nudeln, die beim pantomimischen Essen der Kinder auf Tisch und Boden fielen, sorgten für Heiterkeit im Publikum. Nicht zum Lachen aufgelegt war dagegen der Schüler, der zum Schluss ans Buffet trat und nur noch leere Schüsseln vorfand. Die beiden „Battlekinder“ kippten zeitgleich ihre Essensreste in den Müllsack. Die Küchenkraft hielt mahnend den vollen Müllsack hoch und meinte entrüstet: „Gemein ist, dass einige Kinder zum Schluss kein Essen mehr bekommen. Genauso schlimm ist aber, dass sie viel zu viel nehmen und am Ende ganz viel wegschmeißen!“

In der zweiten Szene wurde das Theaterstück wiederholt, allerdings mit einer Wendung. Als die beiden Kinder wieder ihre Teller übervoll beladen wollten, griff eine Mitschülerin ein und bat sie, nur so viel zu nehmen, wie sie auch wirklich essen könnten. Das führte dazu, dass am Ende alle genug Nudeln und leckere Soßen genießen konnten und der Müllsack fast leer blieb. Verdienter Applaus belohnte Mia, Alparslan, Mina und Sofyen für ihre eindrücklichen Theaterszenen.

Eine Kunstgruppe der Kinderkonferenz stellte zum Schluss noch Plakate vor, die sie erstellt hatte mit Botschaften wie „Cool ist, wer aufisst!“ oder „ Nimm nicht so viel – es soll für alle reichen!“. Lustige Comicbilder unterstreichen die Botschaften, die zukünftig als Aufsteller auf den Mensatischen stehen werden.

Am Ende der Vollversammlung fasste die Schulgemeinschaft einen gemeinsamen Beschluss. Alle wollen helfen, den Müllberg mit Essen zu verkleinern und weniger Lebensmittel zu verschwenden.

Die Küchenchefin Tanja und ihr Team berichteten zwei Tage später voller Freude: „Es ist tatsächlich weniger Essen in den Müll gewandert. Viele Kinder kamen jetzt an und sagten, sie hätten gerne erst einmal nur zwei Stück Fisch anstatt vier wie sonst und holen sich dann lieber noch mal nach. Wir sind total begeistert!“.

Genauso begeistert sind Schulleitung und Kollegium der Fridtjof-Nansen-Schule, die voll hinter dem Anliegen der Kinderkonferenz stehen und sich über das engagierte Schulsprecherteam freut.

MSW

Mathesams 2025: Sonne und Somawürfel satt

Bei strahlendem Sonnenschein strömten fast 200 Kinder und über 50 Erwachsene zum Mathesams in die Fridtjof-Nansen-Schule. Seit 12 Jahren zieht es Schüler und Schülerinnen an einem schulfreien Samstag in die Klassenräume, weil die Veranstaltung jedes Mal wieder Denksport und viel Spaß verspricht.

Die Fachleiterinnen für Mathematik, Christine und Ulrike Ritter, hatten sich wieder viele neue Aufgaben ausgedacht und zusammen mit den Mathefachkräften Natalie Bade und Anja Hummel die gesamte Schulgemeinschaft eingeladen. Der Einladung folgten Kinder aus dem Swatten Weg und dem Fahrenort, viele Mütter und Väter sowie ehemalige Schüler und Schülerinnen.

Nach dem gemeinsamen Beginn in der Pausenhalle zogen die Jungen und Mädchen in vorher festgelegten Teams durch die Klassenräume, wo sie mit Unterstützung der Helfer und Helferinnen Aufgaben in verschiedenen Schwierigkeitsstufen zu lösen hatten.

Welcher der drei Schwierigkeitsstufen sich das Team stellen wollte, wurde vor Ort diskutiert. Manche Gruppen fingen lieber mit leichten Aufgaben an und arbeiteten sich hoch, andere starteten selbstbewusst mit dem höchsten Level und kamen dann ordentlich ins Schwitzen. Auch viele Erstklässler nahmen teil und legten Quadrate, bauten Würfelkippen oder errechneten Zauberbuchstaben.

Es wurde gerechnet, geschätzt, mit Somawürfeln gebaut, mit Streichhölzern geknobelt und mit verschiedensten Teilen vorgegebene Formen ausgelegt.

Besonders kniffelig war die Aufgabe, aus vier Teilen ein T zu legen, was nur eine einzige Gruppe schaffte.

Die Stimmung war ausgelassen und fröhlich. In den Klassenräumen herrschte teilweise angestrengte Ruhe, aber auf dem Schulhof oder in den Treppenhäusern begegneten dem stellvertretenden Schulleiter Marco Gerritsen überall lachende Gesichter. Auf dem Schulhof wurde gefrühstückt und oder einfach geplaudert. Für die helfenden Jugendlichen und Erwachsenen gab es natürlich ein Kuchenbuffet und Kaffee satt.

Nach 90 Minuten mussten alle Ergebnisse abgegeben sein, die das Lehrkräfteteam mit Unterstützung einiger Eltern in Windeseile auswertete. Um kurz nach 12 Uhr versammelten sich noch einmal alle Großen und Kleinen zur Siegerehrung. Alle Teams erhielten eine Urkunde, einen Mathe-Hausaufgaben-Gutschein und einen Preis (Bleistift, Lineal, Geodreieck, Tintenroller). Die erfolgreichsten Rechner und Rechnerinnen wurden zusätzlich mit einem Textmarker belohnt, alles versehen mit einem Erinnerungsaufkleber. Besonders viel Applaus erhielten die Mathe-Tiger aus der 3. Klasse, die mit 28 von 30 Punkten die höchste Punktzahl erreichten.

Fröhlich verließen die Familien anschließend das Schulgelände. Dass Mathe Spaß machen und Anstrengung sich lohnen kann, hatten alle Teilnehmenden an diesem Samstag gelernt. Dem Sams sei Dank – diese lustige Figur des Kinderbuch-Autoren Paul Maar ist Namensgeber für die beliebte Mathessams-Veranstaltung, die mittlerweile weit über Lurup hinaus bekannt ist.

MSW

Grundsteinlegung mit Nansen-Klub der Fridtjof-Nansen-Schule

Am 26. März versammelten sich ca. 200 Menschen aus Wissenschaft, Forschung und Politik sowie geladene Gäste aus dem Stadtteil auf der Baustelle Luruper Hauptstraße 94/Elbgaustraße, um die Grundsteinlegung für die „Desy Innovation Factory“ gebührend zu feiern.

Der Nansen-Klub der Fridtjof-Nansen-Schule im Fahrenort war mit 32 Schülern und Schülerinnen ebenfalls vor Ort und wirkte aktiv am Programm mit. Nach den Eröffnungsreden und Grußworten verlasen sechs Kinder des Nansen-Klubs einen Brief an die Menschen der Zukunft, in dem sie die aktuelle Situation im Stadtteil aus Kindersicht beschrieben. Dieses Dokument wurde anschließend von Katharina Fegebank, der Wissenschaftssenatorin und zweiten Bürgermeisterin, feierlich in die Zeitkapsel gelegt.

Anschließend stellten die mutigen Jungen und Mädchen vor großem Publikum drei Ideen für Erfindungen vor, die vielleicht einmal in diesem neuen Haus der Wissenschaft realisiert werden können. Nach Ansicht der Kinder sollten unbedingt folgende Maschinen erfunden werden:

ALR = Anti-Läuse-Roboter,

AEVM = Anti-Essen-Verschwende-Maschine,

FS = Freundlichkeitsstrahler

Die Präsentationen wurden sehr wertschätzend von Dr. Arik Willner anmoderiert und mit viel Heiterkeit und Applaus vom Publikum im Festzelt honoriert.

Als die Zeitkapsel anschließend einzementiert und im Betonblock per Kran in das tiefe Fundament versenkt wurde, war es andächtig still auf der Riesen-Baustelle: Diesen Moment werden die Nansen-Klub-Kinder sicherlich noch lange in Erinnerung behalten.

Die zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank nahm sich anschließend Zeit, mit den Schülern und Schülerinnen zu sprechen und ihnen Autogramme zu geben. Ein Foto von ihr und dem Nansen-Klub veröffentlichte sie noch am selben Abend mit folgendem Kommentar: „Ein neues Gebäude für die Science City Hamburg Bahrenfeld, ein weiterer Ort, der den Hamburg Spirit verkörpert: Heute fiel der Startschuss für die DESY Innovation Factory. Das Gebäude wird ab 2027 Start-ups und jungen Unternehmen aus den Bereichen Photonik, Sensorik, Elektronik und Quantencomputing auf gut 3.000 Quadratmetern eine erstklassige Infrastruktur für Labor- und Büroflächen bieten… Besonders schön: Vor Ort waren auch Schülerinnen und Schüler der benachbarten Fridtjof-Nansen-Schule, die ihre Erfindungen für die Zukunft vorstellen konnten und deren Zeichnungen und Briefe gemeinsam mit anderen Gegenständen in einer Zeitkapsel versenkt wurden. Und nun heißt es einmal mehr: Wissenschaft für die Zukunft!“

Hansjoerg Wiese und Nina Martens von der Projektleitung Desy hatten die Schulkinder schon Monate vorher eingeladen und bei einem Baustellenbesuch auf das kommende Ereignis eingestellt. Ihnen liegt die Einbeziehung des Stadtteils Lurup am Herzen. Ganz nebenbei betrieben sie jedoch wirksame Nachwuchsförderung, was sich in den Kindergesprächen nach dem Festakt offenbarte. So meinte Nora, 9, nachdenklich: „Nun muss ich mich doch entscheiden, ob ich später in einer Tierklinik oder bei Desy arbeiten will!“.

Christine Ritter, Ulrike Ritter und Maren Schamp-Wiebe, die Leiterinnen des Kurses für leistungsstarke und begabte Kinder, sehen genau diese Heranführung an Wissenschaft und Technik als eine ihrer Aufgaben in der Begabtenförderung. Insbesondere Mädchen sollen schon von klein auf für Mint-Fächer begeistert werden.

Schulleiter Klaus Lemitz, der ebenfalls an der gelungenen Feier teilgenommen hatte, fasste am Ende zusammen: „Die Kinder und die ganze Schule sind sehr stolz, einen kleinen Teil zur Grundsteinlegung dieses innovativen Projektes beigetragen zu haben! Wir sind sehr gespannt auf die weitere Entwicklung und möglicherweise wird tatsächlich eines der heute anwesenden Kinder oder ein anderes Kind der Fridtjof-Nansen-Schule bald selbst in dem Gebäude aktiv.“

Maren Schamp-Wiebe

Müll sammeln auf Lurups Straßen – die FNS im Aufräumfieber

„Wir sammeln Müll – und du?“

Unter diesem Motto warben die Mitglieder der Klima AG der Fridtjof- Nansen – Grundschule für die Umweltaktion „Hamburg räumt auf“. Die engagierten Viertklässlerinnen und Viertklässler erstellten Plakate und drehten eigene kleine Videoclips, um Werbung für die Aufräumwoche zu machen. Dabei soll die Stadt von achtlos weggeworfenem Müll befreit werden. Zudem erleben und erlernen die Schülerinnen und Schüler, soziale Verantwortung für ihre Schulumgebung und ihren Stadtteil zu übernehmen.

Vom 28.2. – 8.3.25 war es nun soweit und fast alle Klassen halfen beim Luruper „Frühjahrsputz“ mit. Für die Kinder stand mindestens eine Stunde lang „Wir räumen auf“ auf dem Stundenplan. Mit Handschuhen und Mülltüten der Stadtreinigung ausgestattet sammelten sie den Müll von Straßen, Parks, Spielplätzen oder rund um die umliegenden Bushaltestellen auf.

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Wie in den letzten Jahren kam – leider – sehr viel Müll zusammen. Dazu gehörten besonders viele Einwegverpackungen von verschiedenen Restaurants, Plastik- und Glasflaschen sowie Silvesterraketen- und Zigarettenreste. Aber auch „Besonderes“ wie Pfannen, kleine Haushaltsgeräte, einzelne Schuhe, ein Bügelbrett, Grillschalen oder achtlos weggeworfene Hygieneartikel wurden eingesammelt und mit vereinten Kräften zur Schule getragen.

Das hat Spaß gemacht, aber das ist nicht gut, dass wir so viel Müll gefunden haben!“, sagten die Kinder, als sie die vielen gesammelten Müllsäcke an der Schule erblickten. Diese werden nach Abschluss der Sammelaktion von der Hamburger Stadtreinigung abgeholt und sachgerecht sowie umweltfreundlich entsorgt.

Die positiven Rückmeldungen der Luruper zur Sammelaktion und die stolzen Schülerinnen und Schüler bestärken die Schule, auch in den nächsten Jahren an diesem Projekt mitzuwirken.

Danke an alle fleißigen Helferinnen und Helfer und an die Klima AG aus Jahrgang 4 für die Vorbereitung der Aktion.

D. Helmboldt

 

„Jungs un Deerns leest Platt“ am Swatten Weg

(von links nach rechts: Finn, Younes, Emilia, Damon, Fanta und Amelie)

Am Dienstag, 25. Februar, fand am Standort Swatten Weg der Fridtjof-Nansen-Schule der interne Schulentscheid des plattdeutschen Vorlesewettbewerbs „Jungs un Deerns leest Platt“ statt.

Alle dritten und vierten Klassen waren eingeladen, den 6 aufgeregten Kindern aus ihren Reihen zuzuhören, die sich unter Anleitung von Lilian Kielhorn und Kristin Rebekka Gödel wochenlang auf diesen Tag vorbereitet hatten – und dies mit großem Erfolg! Die Jury – bestehend aus Lilian Kielhorn und Nicole Rathjen, beide mit Plattdeutsch aufgewachsen – hatte es nicht leicht. Alle Lesetexte wurden souverän und ausdrucksstark vorgetragen. Dabei bewertete die Jury Lesefluss, Betonung und Aussprache des Plattdeutschen.

Ümmer op de Lütten!“ schimpften einige Kinder in ihrem Text. „Wasch die de Hannen! Hest du keen Kamm?“, zitierten sie die Großen – so dass jedes Kind im Publikum genau wusste, um was es geht.

Am Ende konnte Emilia Rauschenbach aus der Klasse 4a die Jury am meisten überzeugen. Sie stellte sich in ihrem Text vor mit „Ik heet Pippilotta Rullgardina Pepermint Efraimsdochter Langstrump, Dochter vun Efraim Langstrump.“ und erzählte von Pippi Langstrumpfs Tag in der Schule. Als die Lehrerin Pippi eine Rechenaufgabe stellte, antwortete Emilia als Pippi dreist: „Ja wenn du dat sülven nich weten deist, glööv nich, dat ik di dat verraden do.“

Beschenkt wurde aber nicht nur Emilia mit der Qualifizierung zum Zwischenentscheid Hamburg-West, der am 6. Mai 2025 für sie ein Heimspiel wird, da die Fritdtjof-Nansen-Schule ihn in ihrer schönen Aula am Swatten Weg ausrichten wird. Jedes teilnehmende Kind bekam das handsignierte Buch „Hanna und de Hummel“ der Autorin Benita Brunnert geschenkt, welche die Kinder kürzlich live erleben durften. Und als Extra-Bonbon bot Frau Kielhorn an, das Buch bis zum Schuljahresende mit diesen Kindern parallel zum Unterricht zu lesen und so ihren Plattdeutschkurs fortzusetzen!

Für die jetzigen Drittklässler und auch neue interessierte Kinder besteht zudem im kommenden Jahr wieder die Möglichkeit, an diesem besonderen Wettbewerb teilzunehmen.

Kristin Rebekka Gödel

Plattdeutsch-Matinee begeistert nicht nur die Lütten

Am 11. Februar folgten neun Klassen der Fridtjof-Nansen-Schule im Fahrenort der Einladung des Nansen-Klubs zu einer Plattdeutsch-Matinee. 12 Kinder des Kurses für leistungsstarke und begabte Kinder wollten auf der Bühne zeigen, was sie in den letzten Monaten gelernt hatten – und das war ziemlich beeindruckend!

Dank zweier Senioren, die mit der plattdeutschen Sprache aufgewachsen sind und diese begeistert sprechen, übten die Kinder des Nansen-Klubs plattdeutsche Redewendungen, Sketche und Lieder. Henner Heinsohn und Lilian Kielhorn vermittelten den Jungen und Mädchen Spaß an der ungewohnten Sprache und motivierten sie stetig zum Sprechen und Wiederholen. Die Kursleiterinnen Christine und Ulrike Ritter sowie Maren Schamp-Wiebe unterstützten den Plattdeutsch-Unterricht mit eigenen Plattdeutsch-Einheiten, so dass sich jedes Nansen-Klub-Kind mittlerweile auf Plattdeutsch vorstellen und kurze Texte verstehen kann.

Zwölf Schüler und Schülerinnen meldeten sich anschließend für kleine Theaterstücke, die mit Herrn Heinsohn von November letzten Jahres an geübt, oder für Lesetexte, die in zahlreichen Stunden mit Frau Kielhorn erarbeitet wurden.

Am 11. Februar war es endlich so weit. Die Pausenhalle war brechend voll, die Erwartungen hoch, die Anspannung groß. Souverän führten die Kinder Theaterstücke wie „An de Nordsee“ oder „Lüss heb ick zwar keene“ vor und ernteten viele Lacher und Applaus. Der Publikumsrenner war der Sketch „Immer op de Lütten“, bei dem Vadder meckert und meckert, bis das Kind den Entschluss fasst: „Ick gah nach Amerika!“. Der dazu gehörende Text wurde von Amelie, Nora, Mika, Ionnis, Luisa und Eslin flüssig und betont vorgetragen. Jasper gab zusätzlich eine Passage aus „Pippi geiht to School“ zum Besten und erntete wie allen anderen Vorlesenden großen Beifall.

Bevor die Jury ihre Entscheidung preisgab, sangen alle Klassen den plattdeutschen Schlager „An de Eck steht en Jung mit en Tüddelband“. Lehrerin Nicole Rathjen, Lilian Kielhorn und Henner Heinsohn als Juryteam lobten alle Kinder für ihren Mut und die gute Präsentation, ernannten dann aber Nora Sellmann aus der 4 f und Ionnis Chrissostomidis aus der 4 c zu überzeugenden Siegern. Diese beiden Viertklässler werden die Fridtjof-Nansen-Schule – gemeinsam mit einem weiteren Kind aus dem Swatten Weg – beim Zwischenentscheid des Plattdeutsch-Wettbewerbes vertreten.

Nicht nur die „Lütten“ gingen begeistert zurück in ihre Klassen. Auch die „Groten“ waren beeindruckt und stolz auf die Nansen-Klub-Kinder, die eine alte Sprache zum Leben erweckt hatten.

Maren Schamp-Wiebe

 

Kleine Könige für Kinderrechte

Am 7. und 8. Januar zogen kleine Könige und Königinnen durch die Fridtjof-Nansen-Schule und den Stadtteil Lurup. Farbenfrohe Gewänder und goldene Kronen verwandelten insgesamt 30 Jungen und Mädchen in Königskinder. Diese hatten sich freiwillig für die traditionelle Aktion rund um den Dreikönigstag gemeldet und waren schon im Dezember des letzten Jahres von Gemeindereferentin Marianne Glamann in ihre Aufgaben eingewiesen worden.

Als Nachfolger der heiligen drei Könige, die nach biblischer Überlieferung und einigen späteren Ausschmückungen das neugeborene Jesuskind einige Tage nach den Hirten im Stall besuchten und ehrten, machten sich auch Schüler und Schülerinnen auf den Weg, um Menschen zu besuchen und Geschenke zu bringen.

Jeweils vier bis fünf Kinder, begleitet von einer helfenden Mutter, einem ehemaligen Schüler oder einer Mitarbeiterin der katholischen Jakobuskirche, zogen durch die Schule: ein sterntragendes Kind, ein Melchior, ein Caspar und ein Balthasar. Gemeinsam sangen sie das Lied „Stern über Bethlehem“ und trugen anschließend Verse vor. Bevor ein Kind mit der Spendendose das mitgebrachte Geld der Kinder in den besuchten Klassen einsammelte, erzählte ein Königskind von den diesjährigen Spendenprojekten. 2025 wird für Schulen in Kenia und Kolumbien gesammelt, in denen einheimische Kinder sicher und satt lernen dürfen. Sie stammen aus armen Familien, die kein Schulgeld aufbringen können, oder Ortsteilen, in denen Drogenhandel und Gewalt die Kinder zwingen, zu Hause zu bleiben. Das Thema „Kinderrechte“ ist das Motto der diesjährigen Sternsingeraktion und wurde in den meisten Klassen vorher im Religionsunterricht besprochen.

Bildung ist ein Kinderrecht“, erklärte der 10-jährige Jonathan, als er mit seiner Gruppe Schulleitung, Sekretariat und Hausmeister besuchte, „und ich finde, dass jedes Kind lesen und rechnen lernen sollte!“ Der gleichaltrige Kalle ergänzte „Ich finde das gut, dass Kinder in so eine Schule gehen können, wo sie sicher sind und auch draußen spielen können!“

Eine Gruppe vom Fahrenort besuchte außerdem Kindergärten der Umgebung und sang und sprach dort vor bis zu 60 kleinen Kindern. Das kostete Mut und Überwindung, ließ sie aber stolz und erfüllt zurückkehren.

Die kleinen Könige und Sternsinger konnten die Spendenprojekte und einige Kinderrechte sehr gut erklären. Dadurch zückten auch viele Lehrkräfte das Portemonnaie und ergänzten die Spenden der Kinder. Insgesamt kamen 838,00 Euro für Kinderhilfsprojekte in Kenia und Kolumbien zusammen!

Zum Abschluss wurde der Segen einmal an die Tafel gemalt und für alle erklärt, bevor jeweils ein Kind einen Aufkleber mit dem Segenspruch 20*C+M+B+25 über die Tür zum Klassenzimmer klebte. Dann zogen die Sternsinger weiter in die nächste Klasse. Der Duft des Weihrauchs erinnerte noch lange an den segensreichen Besuch der Sternsinger.

Die beiden Fachleiterinnen für Religion, Natalie Bade und Maren Schamp-Wiebe, organisieren die Sternsingeraktion bereits seit über zehn Jahren und wollen die Tradition auf jeden Fall weiterführen. Schüler und Schülerinnen, Lehrer und Lehrerinnen, Erzieher und Erzieherinnen, alle Mitarbeitenden der Schule und auch die Leitung dürfen als Gesegnete ins neue Jahr gehen.

MSW