Laternenumzüge mit viel Wärme

Die Fridtjof-Nansen-Schule veranstaltete rund um den Martinstag drei Laternenumzüge. Sowohl im Swatten Weg als auch im Fahrenort und in der Schnackenburgallee zogen die Schüler und Schülerinnen fröhlich singend mit ihren Laternen durch die Straßen. Die Temperaturen waren untypisch für November und fühlten sich spätsommerlich an. Doch nicht nur deswegen wurde den Menschen bei allen drei Laternenfesten warm (ums Herz). Die Geschichte von St. Martin erwärmte alle Zuschauenden, als sie am 11.11.26 in aufwändigen historischen Kostümen von Lehrern und Lehrerinnen aufgeführt wurde. Als St. Martin seinen roten Mantel mit dem Schwert teilte und die eine Hälfte dem armen Bettler gab, hätte man in der vollen Jakobuskirche eine Stecknadel fallen hören. Davor und danach wurden Laternenlieder gesungen, begleitet vom Lehrerorchester, und Brötchen geteilt. Das Abschlusslied „Lichterkinder“ mit Rapeinlage berührte alle Anwesenden sehr und ließ sie beschwingt zurück in die Schule laufen.

Am 11.11. strömten dann nachmittags Hunderte von Eltern auf den Schulhof im Fahrenort, am Tag darauf in den Swatten Weg. Jede Klasse hatte einen Stand aufgebaut, an dem ein Spiel angeboten oder Essen und Trinken verkauft wurden. Der Elternrat verkaufte Punsch an und hatte am Abend keinen Tropfen mehr im Topf. Das Feuer der freiwilligen Feuerwehr Lurup brachte zusätzliche Hitze und faszinierte das Publikum.

Als es ganz dunkel geworden war, zogen Eltern und Kinder los. Durch die gesperrten Straßen liefen die Kinder mit ihren wunderschönen selbstgebastelten Laternen und sangen die im Musikunterricht erlernten Lieder. 700 Lichterkinder der Fridtjof-Nansen-Schule mit ihren Eltern und Kindern brachten Licht und Wärme in den Stadtteil.

MSW

Kinder-Thesen für eine bessere Gesellschaft

Dass Martin Luther am 31.10.1517 seine 95 Thesen an die Holztür der Kirche in Wittenberg gehämmert und damit eine gewaltige Reformation ausgelöst hatte, wusste so gut wie jedes Kind, das mit seiner Klasse am 07.11.25 den „Luthertag“ in der Emmausgemeinde besuchte.

Seit etlichen Jahren organisieren Fridtjof-Nansen-Schule und Emmauskirche im Kleiberweg den Reformationstag für alle vierten Klassen in Form eines Luthertages. In diesem Jahr fand die Veranstaltung aufgrund der Herbstferien erst am 7. November statt.

Erwartet und begrüßt wurden die Schüler und Schülerinnen der sieben Klassen, die nacheinander zu insgesamt drei Veranstaltungen kamen, von Verena Fitz, früher Pastorin der Emmauskirche, jetzt Fortbildnerin für Lehramtsstudierende im Fach Religion.

Sogleich wurde sie von Hanne (Natalie Bade), der Magd im Hause Luther, unterbrochen, die zu Tisch bat. Die Freunde und Weggefährten des berühmten Theologen und Reformators Martin Luther nahmen an der großen Tafel Platz: Philipp Melanchthon (Jochem Westhoff), Andreas Karlstadt und Katharina von Bora (Maren Schamp-Wiebe), seine Ehefrau.

Karlstadt und vier Studiosus wurden von Lehramtstudent*innen gespielt und machten das Theaterstück noch lebendiger. Das Bier wurde eingeschenkt und es sollte gerade gegessen werden, als Martin Luther (Verena Fitz) aufgeregt mit einem Hammer in der Hand in den Saal stürmte und von seiner ungeheuerlichen Tat erzählte: dem Anschlag der 95 Thesen, in denen er Gottesdienste auf Deutsch angemahnt, gegen den Ablasshandel gewettert und Gerechtigkeit für die Armen gefordert hatte.

Alle Kinder und auch die Lehrerinnen waren sofort „drin“ in der Geschichte und schauten gebannt zu. Als sie dann noch mittelalterlich gekleidet und mit einem Backstein (für das Schwere der Zeit) ausgestattet wurden, begann ihre Reise durch die Reformation.

In Gruppen zogen sie von Station zu Station und erlebten mit Hand und Herz, wie Kinder im Mittelalter gelebt hatten und warum die Reformation notwendig gewesen war.

In der Schreibstube übersetzten sie einen Bibelvers vom Hebräischen ins Deutsche und versuchten, diesen mit Feder und Tinte leserlich zu notieren. Im Keller lauschten sie der spannenden Geschichte vom Gewitter, in dem Martin Luther im Falle des Überlebens Gott geschworen hatte, ins Kloster zu gehen. In der Dunkelheit bei Kerzenschein dachten die Schüler und Schülerinnen über eigene Grenzerfahrungen und die Kraft des Gebets nach. An der dritten Station wartete schon Johann Tetzel (Anne Appel-Bielefeldt) und versuchte, sie zum Kauf eines Ablassbriefes zu überreden. Hanne jedoch zeigte ihnen auf, wofür sie ihre Taler eigentlich dringend benötigten (Holz, Essen, Trinken, Medizin, Schulgeld). Die Jungen und Mädchen wogen ab und entschieden sich dann für oder gegen den Kauf eines Ablassbriefes, der ihnen angeblich einen Platz im Himmel zusichern würde.

An der vierten Station schrieben alle Schülerinnen und Schüler eigene Thesen auf, die sie anschließend an die Holztür hämmerten und damit sichtbar machten. Welche Probleme gab und gibt es und was brauchen Kinder? „Jedes Kind soll Essen und Trinken haben und ein sicheres Zuhause!“ forderte das eine Kind. Ein anderes schrieb: „Kein Mensch kommt ins Fegefeuer. Gott hat jeden lieb!“. Und ein Schüler machte sich Gedanken über die Ungerechtigkeit in der Welt heute: „Es ist unfair, dass Menschen gezwungen werden, dass sie in den Krieg müssen, dass Kinder arbeiten müssen, und dass manche Kinder geschlagen werden!“.

Als die Zeitwächterin Barbara Peters zum letzten Mal die Glocke für den Stationswechsel läutete, versammelten sich alle Gruppen wieder im Gemeindesaal, wo Luther und seine Tischgesellschaft die Kinder empfingen. Gemeinsam wurde das Luther-Wappen gepuzzelt und erklärt, das Schwere im Leben in den Stein gedrückt und abgelegt, bevor die Kinder ihre Umhänge auszogen und zurück in die Neuzeit kehrten. Fröhlich verabschiedeten sich die Schüler und Schülerinnen, erfüllt von vielen Eindrücken und Impulsen, dem Wunsch nach einer besseren Welt und reformatorischen Gedanken.

Maren Schamp-Wiebe

Von Hamburg nach Knuffingen gelesen und tollen Ausflug gewonnen!

Die Klasse 2 f der Fridtjof-Nansen-Schule ist seit vielen Monaten im Lesefieber. Nicht nur im Deutschunterricht lesen die 19 Schüler und Schülerinnen auf vielfältige Art und Weise, auch zu Hause lassen die 7 – und 8-jährigen Kinder sich von ihren Eltern oder älteren Geschwistern vorlesen oder greifen sogar schon selbst zum Buch. Dieser Lesefleiß wurde von der bekannten Kinder- und Jugendbuchautorin Ursel Scheffler und ihrem Wettbewerbsteam von „Büchertürme“ belohnt.

In den Sommerferien sollten die teilnehmenden 1. Klassen aus Hamburg nämlich nicht erneut einen Turm der Stadt Hamburg erlesen, sondern eine bestimmte Schienenstrecke im Miniatur Wunderland. In den vergangenen Jahren lasen die Hamburger Schulkinder so viele Bücher, dass diese übereinander gestapelt die Höhe des Michels, des Fernsehturms, des Rathausturms, der Blauen Moschee usw. erreichten. Im Sommer rief der „Büchtertürme-Wettbewerb“ aber eine ganz neue Idee aus: Kinder, lest euch von Hamburg nach Knuffingen!

Wo liegt denn Knuffingen? Die kleine Stadt mit 10.000 Einwohnern zwischen Harz und Alpen ist auf der Landkarte recht unscheinbar. Im Miniatur-Wunderland dagegen ist sie eine der größten, die liebevoll nachgebaut wurde und seitdem von Millionen Besuchern und Besucherinnen bestaunt wurde.

Das Wettbewerbsteam fragte die beiden Erfinder des Miniatur-Wunderlandes wegen einer Zusammenarbeit an und rannte offene Türen ein. Die Brüder Gerrit und Frederik Braun sagten sofort zu und entwickelten eine originelle Strecke für den „Bücherturmzug“. Dieser hat zwei Waggons und rollt über die 75 m lange Strecke von Hamburg nach Knufflingen.

Die Zweitklässler der Fridtjof-Nansen-Schule nutzten auch die Sommerferien zum Lesen und notierten alle gelesenen oder vorgelesenen Bücher auf einer Leseliste, die ihre Lehrerin Ulrike Ritter konsequent einfordert. Alle zusammen schafften eine Höhe von über 7 Metern Bücher (übereinandergestapelt) und damit die weiteste Strecke von allen teilnehmenden 1. Klassen Hamburgs.

Als Siegerklasse gewannen sie einen kostenlosen Besuch des Miniatur Wunderlandes. Der Jubel über den Preis war gewaltig und der Ausflug in die Speicherstadt am 4. November wunderschön.

Recht schnell entdeckte ein Mädchen den Zug mit den Büchertürmen, was alle erfreute. Beim Fototermin mit dem Chef des Wunderlands strahlten die Kinder mit ihren Lehrerinnen Anke Kelpe, Ulrike Ritter und Maren Schamp-Wiebe um die Wette.

Lesen lohnt sich!

MSW

Mit und für Trommelmusik gelaufen

Am 8. Oktober liefen 700 Schüler und Schülerinnen der Fridtjof-Nansen-Schule Runde um Runde im Grünzug zwischen ehemaligem Ententeich und Kleingartenverein. Der Sponsorenlauf war von der Fachleitung Sport organisiert worden und diente der Finanzierung der beiden Trommelapplauswochen im Frühjahr 2026. Dann kommt nämlich ein Team von Profis (Trommelapplaus) in die Schule und wird die gesamte Schulgemeinschaft ins Trommelfieber versetzen. Jeweils eine Woche lang werden alle Klassen im Swatten Weg und im Fahrenort vormittags trommeln und das Gemeinschaftsgefühl, die Gute-Laune-Musik und das Trommeln genießen. Das Projekt kostet viel Geld, deshalb wurden alle Kinder der FNS aufgefordert, Sponsoren zu finden, die ihnen für jede gelaufene Runde einen Beitrag zahlen würden. Mamas, Papas, Großeltern, Nachbarn, Freunde, Tanten und Onkels, aber auch Geschwister hatten vorher auf den Sponsorenverträgen unterschrieben und eine bestimmte Summe angegeben.

Am Mittwoch versammelten sich nicht nur alle Schüler und Schülerinnen am Start, sondern auch viele Eltern und Großeltern, die die Kinder kräftig anfeuerten. Mit Rasseln und Zurufen, aber auch mit Trommelschlägen motivierten sie die laufenden Jungen und Mädchen. Die gute Stimmung und der Jubel der Zuschauenden ließ so manches Kind über sich hinauswachsen. Die Vorschulkinder liefen die Runde um den Ententeich, die Erst- bis Viertklässler aber auch die große Runde von ca. 600 m Länge. Die meisten Läufer*innen schafften vier bis fünf Runden, es gab aber auch die ganz Schnellen mit neun oder zehn Runden. Am wichtigsten war aber nicht die Anzahl der gelaufenen Runden, sondern der Spaß am Sponsorenlauf und das schöne Gefühl, gemeinsam viel Geld für ein tolles Projekt gesammelt zu haben.

MSW

Beeindruckende Segnungsfeier für Erstklässler*innen an Fridtjof-Nansen-Schule

Das war so toll!“ rief ein 6-jähriges Schulkind aus, nachdem es unter dem goldenen Himmelstuch gesessen und die Segensworte empfangen hatte. Seit vielen Jahren richten Natalie Bade und Maren Schamp-Wiebe, die Fachleiterinnen für Religion an der Fridtjof-Nansen-Schule, eine Segensfeier für alle neu eingeschulten Schüler und Schülerinnen aus. Genau eine Woche nach der Einschulung werden alle Klassen zur Segensfeier in die schöne Aula im Swatten Weg eingeladen.

Ein Segen als Bitte um göttlichen Beistand spielt in vielen Religionen eine wichtige Rolle. Wie im Geburtstagslied „Viel Glück und viel Segen“ kann dieser Zuspruch aber auch einfach ein guter Wunsch sein. Und gute Wünsche braucht jedes Kind am Anfang einer Schulzeit! Zusammen mit christlichen Kirchen und der Moschee aus Lurup/Eidelstedt sowie dem Säkulären Forum wird den Kindern im ersten Schuljahr Mut und Schutz zugesprochen.

So machten sich am 17.09.25 insgesamt sieben 1. Klassen mit ihren Klassenteams auf den Weg, um bei einer der beiden Veranstaltungen dabei sein zu können. Auch viele interessierte Eltern nahmen hinten Platz und erlebten zusammen mit ihren Kindern diese besondere Veranstaltung.

Um 10.30 Uhr und um 11.30 Uhr wurden diese jeweils von Abteilungsleiterin Gabriele Sauer herzlich begrüßt und gedanklich „abgeholt“, als diese an ihren ersten Schultag und die schönen Geschenke in der Schultüte erinnerte. Das Versprechen, in der Segnungsfeier ebenfalls ein Geschenk zu überreichen, das man allerdings nicht anfassen, nicht sehen und auch nicht kaufen könnte, weckte große Neugier.

Anschließend stellten sich die festlich gekleideten Gäste vor: Marianne Glamann und Priester Ene von der katholischen St. Jakobuskirche, die evangelische Pastorin Lucia von Treuenfels, der Jugendimam Ramazan Duman und der Vorsitzende des Säkularen Forums, Christian Lührs. Diese breiteten anschließend gemeinsam ein riesengroßes goldenes Tuch über den auf dem Boden sitzenden Erstklässler*innen aus und sangen zur Klavierbegleitung von Gabi Sauer das Segenslied:

Ich hüll dich golden ein,

von Gott sollst du gesegnet sein.

Von Herzen freu ich mich,

ich freu mich über dich.

Ich hüll dich golden ein,

Allahs Friede soll bei dir sein.

Von Herzen freu ich mich,

ich freu mich über dich.

Ich hüll dich golden ein,

hab´ Mut, dein eigner Kopf zu sein.

Von Herzen freu ich mich,

ich freu mich über dich.

Nach anfänglicher Aufregung wurden alle Kinder im Kreis andächtig ruhig und genossen die besondere Atmosphäre. Wie unter einem beschützenden Himmelszelt rückten sie dicht aneinander und genossen das schöne Gefühl der Gemeinschaft und den Zuspruch der guten Wünsche.

Zum Abschied verabschiedete Maren Schamp-Wiebe die Jungen und Mädchen mit dem Appell, das nicht sichtbare, aber in Herz und Seele spürbare Segensgeschenk noch lange in Erinnerung zu behalten. Fröhlich gingen alle Gäste abschließend durch den am Ausgang gespannten Tunnel aus dem goldenen Tuch. Gesegnet und glücklich.

Maren Schamp-Wiebe

Endlich Einschulung

Über 200 neue Kinder in Fridtjof-Nansen-Schule

Am Morgen des 09. und 10. September kamen viele Familien überpünktlich in die Fridtjof-Nansen-Schule. Die Aufregung vor dem ersten Schultag war bei einigen Kindern so groß, dass sie es zu Hause nicht mehr aushielten. So lange hatten die über 200 neuen Erstklässer*innen und Vorschüler*innen auf ihren großen Tag gewartet und nun war er endlich da!

Insgesamt wurden fünf neue 1. Klassen im Fahrenort und zwei neue 1. Klassen im Swatten Weg eingeschult, so dass die Schule vier nacheinander stattfindende Feiern organisierte. Für die vier Vorschulklassen am Folgetag fand jeweils eine Feier pro Standort statt.

Bevor die Kinder mit ihren Familien die Sporthalle bzw. Aula betreten durften, wurden sie von Schulleiter Klaus Lemitz und seinem Leitungsteam sowie ihrem neuen Klassenteam herzlich in Empfang genommen. Das freundliche Lächeln der neuen Klassenlehrkräfte und das hübsch gebastelte Namensschild gaben Mut und Lust, über den extra ausgerollten roten Teppich die Halle zur Einschulungsfeier zu betreten.

Erwartungsvoll nahmen die chic und festlich gekleideten Eltern und Kinder, Großeltern und Geschwister sowie andere Angehörige in den wunderschön geschmückten Hallen Platz. Bunte Girlanden umrahmten die Bühne und kleine Sitzbänke standen für die kleinen Hauptpersonen bereit. Nach einer Begrüßung und Ansprache des Schulleiters Klaus Lemitz führten Schüler*innen aus den 3. Klassen Theaterstücke oder eine Tanzperformance auf, diese erheiterten und erfreuten das Publikum sehr. Zum Abschluss wurden die Namen der Einschulungskinder vorgelesen und die Klassengruppen versammelten sich unter großem Applaus auf der Bühne, bevor sie für ihre erste Unterrichtsstunde den Raum verließen.

Bis die Eltern ihre aufgeregten Töchter und Söhne wieder in die Arme schließen konnten, wurden sie mit Kaffee und Kuchen und ganz viel Sonne in der Cafeteria und im Schulgarten verwöhnt. Die leckeren Kuchen und Muffins waren von Eltern des Jahrgangs 4 gespendet worden. An den Ständen bedienten Viertklässler*innen, die sichtlich Spaß daran hatten. Auch Schulkleidung wurde von ihnen angepriesen und verkauft.
Das große Team, bestehend aus Lehrkräften, Erzieherinnen, Hausmeistern und Sekretariat hatte die Einschulungsfeiern tagelang vorbereitet. Jacqueline Knorr, Gabriele Sauer, Anke Sloksnat, Marina Büttner, Timo Hansmann, Dagmar Lüpnitz, Patrick Jaruga, Ayla Güler, Erjona Mercan und Sabine Brecht sorgten für einen reibungslosen Ablauf und kochten literweise Kaffee, so dass alle versorgt waren und sich in der Schulgemeinschaft gut aufgenommen fühlten.

Nach allen Feiern bestand die Möglichkeit, sein Schulkind vor einer extra aufgebauten Kulisse zu fotografieren, was sehr gut angenommen wurde. Die Fotos sind Teil einer Erinnerung an eine rundherum schöne Einschulung.

MSW

Besondere Einschulung für ukrainische Kinder in Hamburg

Eine ganz besondere Einschulungsfeier erlebten sechs ukrainische Kinder am 8. September in der kleinen Container-Schule der Unterkunft für Geflüchtete in der Schnackenburgallee. Kurz nach dem landestypischen Einschulungstermin (traditionell wird am 01.09. in der Ukraine eingeschult) erlebten die zwei Mädchen und vier Jungen eine eigens für sie vorbereitete Feier. Das Lehrkräfteteam des dritten Standorts der Fridtjof-Nansen-Schule in Lurup hatte zwischen den Containern mit bunten Girlanden geschmückt und kleine Bänke für die Kinder aufgestellt. Mit viel Liebe und Sorgfalt wurde eine schöne Feier organisiert, damit diese geflüchteten Jungen und Mädchen fern der Heimat Krieg und Flucht für ein paar Stunden vergessen konnten.

Bei strahlendem Sonnenschein nahmen die Schildkrötenklasse in der zweiten Reihe und die aufgeregten 5- und 6-Jährigen in der ersten Reihe Platz. Ein Kind verpasste leider seinen großen Tag, die anderen saßen erwartungsvoll auf ihren Bänken. Der stellvertretende Schulleiter Marco Gerritsen begrüßte die neuen Schüler und Schülerinnen und ihre Mütter, die dem Programm gespannt folgten. Mit Hilfe der dolmetschenden Lehrerin Olga Nikel wurde den ukrainischen Familien erzählt, was die Kinder in ihrer Schulzeit in Deutschland erwartet. Vor allem wurde aber gute Laune verbreitet, als die Klasse 2 f einen Rap und zwei lustige Lieder vortrug. Beim Volkslied „Der Kuckuck und der Esel“ sangen sogar zwei ukrainische Mädchen lauthals mit. Sie hatten das Lied bereits in der Vorschule der Flüchtlingsunterkunft erlernt.

Bevor die neuen Erstklässler und Erstklässlerinnen bunte Schultüten und große Sonnenblumen geschenkt bekamen, bot die Schildkrötenklasse noch zwei mitreißende Programmpunkte. Fröhlich und in der frisch erlernten deutschen Sprache trugen sie mit ihren Lehrerinnen zwei Bewegungslieder vor. Die Freude der älteren ukrainischen Schüler und Schülerinnen war ansteckend, so dass überall fröhliche Gesichter zu sehen waren.

Maren Schamp-Wiebe

Abschied mit Herz und Tränen: Sabine Hinrichs verlässt die Fridtjof-Nansen-Schule

Nach vielen Jahren voller Engagement, Herzblut und pädagogischer Leidenschaft verabschiedet sich Sabine Hinrichs von der Fridtjof-Nansen-Schule – und mit ihr eine Person, die sich auch im Stadtteil engagiert hat. Als „Luruperin“, deren eigene Kinder einst dieselbe Schule besuchten, war sie weit mehr als nur eine Lehrerin: Sie war eine Wegbegleiterin, Stadtteilakteurin, Brückenbauerin zwischen Generationen – und vor allem eine Vollblutpädagogin.

Der Tag ihrer Verabschiedung war ebenso außergewöhnlich wie sie selbst. Am Morgen wurde sie von einer Kollegin mit dem Lastenrad abgeholt – ein liebevoll inszenierter Auftakt, der Sabine Hinrichs sichtlich rührte. Am Standort Swatten Weg standen die Kinder Spalier, schwenkten bunte Tücher und empfingen ihre Lehrerin mit Jubelrufen, denen selbst der strömende Regen nichts anhaben konnte. Es war ein Empfang voller Wärme, Wertschätzung und Symbolkraft – genau wie ihre Arbeit.

Im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung wurde auch ihre vierte Klasse verabschiedet – ein langer, tränenreicher Moment, geprägt von vielen persönlichen Geschenken und Umarmungen. Die tiefe Verbundenheit zwischen ihr und den Schülerinnen und Shcülern war deutlich spürbar. Als besondere Überraschung erschienen sogar ehemalige Shcüler und Schülerinnen, um ihrer Grundschullehrerin die Ehre zu erweisen und sich für viele prägende Jahre zu bedanken.

Sabine Hinrichs hinterlässt Spuren – nicht nur in den Klassenzimemrn, sondern im Stadtteil. Mit Kreativität und Hingabe brachte sie ihre Ideen auf die Straße: Stronkästen in der Umgebung wurden unter ihrer Anleitung von Kindern mit bunten Graffitis gestaltet und zahlreiche Stadtteilfeste durch ihren Einsatz bereichert.

Besonders bewegend war ihr Projekt mit dem FAMA – bei dem ihre Klasse regelmäßig den Kontakt zu älteren Menschen suchte. Gemeinsam wurde gelesen, gebastelt, gebacken, gesungen – eine echte Brücke zwischen den Generationen, bei der beide Seiten voneinander lernten. Natürlich hat sie auch an vorderster Front für die Einrichtung der Ampel an der Luruper Hauptstraße auf Höhe des FAMA mitgekämpft.

Im Kollegium galt sie als jemand, die jeden sah: Schülerinnen und Schüler genauso wie Kolleginnen, Kollegen und Reinigungskräfte. Ihre Wertschätzung war gelebter Alltag. Sie stand für eine Schule, die mehr ist als nur ein Ort des Lernens – sie lebte vor, was Gemeinschaft bedeutet.

„Sie hat unseren Standort geprägt wie kaum jemand sonst“, sagte eine Kollegin bei der Verabschiedung. Sie war nicht nur eine Lehrerin – sie war Haltung, Herz und Handeln in einer Person.“ Sabine Hinrichs hat Generationen von Kindern zur Selbstständigkeit ermutigt, ihnen zugetraut, groß zu denken – und sie mit zahlreichen Projekten auf diesem Weg begleitet. Nun geht sie, doch ihre Spuren bleiben – in Köpfen, Herzen und dem bunten Stadtteil, den sie mitgestaltet hat.

Die Fridtjof-Nansen-Schule sagt:
Danke, Frau Hinrichs

Natalie Luise Bade