Endlich Einschulung

Über 200 neue Kinder in Fridtjof-Nansen-Schule

Am Morgen des 09. und 10. September kamen viele Familien überpünktlich in die Fridtjof-Nansen-Schule. Die Aufregung vor dem ersten Schultag war bei einigen Kindern so groß, dass sie es zu Hause nicht mehr aushielten. So lange hatten die über 200 neuen Erstklässer*innen und Vorschüler*innen auf ihren großen Tag gewartet und nun war er endlich da!

Insgesamt wurden fünf neue 1. Klassen im Fahrenort und zwei neue 1. Klassen im Swatten Weg eingeschult, so dass die Schule vier nacheinander stattfindende Feiern organisierte. Für die vier Vorschulklassen am Folgetag fand jeweils eine Feier pro Standort statt.

Bevor die Kinder mit ihren Familien die Sporthalle bzw. Aula betreten durften, wurden sie von Schulleiter Klaus Lemitz und seinem Leitungsteam sowie ihrem neuen Klassenteam herzlich in Empfang genommen. Das freundliche Lächeln der neuen Klassenlehrkräfte und das hübsch gebastelte Namensschild gaben Mut und Lust, über den extra ausgerollten roten Teppich die Halle zur Einschulungsfeier zu betreten.

Erwartungsvoll nahmen die chic und festlich gekleideten Eltern und Kinder, Großeltern und Geschwister sowie andere Angehörige in den wunderschön geschmückten Hallen Platz. Bunte Girlanden umrahmten die Bühne und kleine Sitzbänke standen für die kleinen Hauptpersonen bereit. Nach einer Begrüßung und Ansprache des Schulleiters Klaus Lemitz führten Schüler*innen aus den 3. Klassen Theaterstücke oder eine Tanzperformance auf, diese erheiterten und erfreuten das Publikum sehr. Zum Abschluss wurden die Namen der Einschulungskinder vorgelesen und die Klassengruppen versammelten sich unter großem Applaus auf der Bühne, bevor sie für ihre erste Unterrichtsstunde den Raum verließen.

Bis die Eltern ihre aufgeregten Töchter und Söhne wieder in die Arme schließen konnten, wurden sie mit Kaffee und Kuchen und ganz viel Sonne in der Cafeteria und im Schulgarten verwöhnt. Die leckeren Kuchen und Muffins waren von Eltern des Jahrgangs 4 gespendet worden. An den Ständen bedienten Viertklässler*innen, die sichtlich Spaß daran hatten. Auch Schulkleidung wurde von ihnen angepriesen und verkauft.
Das große Team, bestehend aus Lehrkräften, Erzieherinnen, Hausmeistern und Sekretariat hatte die Einschulungsfeiern tagelang vorbereitet. Jacqueline Knorr, Gabriele Sauer, Anke Sloksnat, Marina Büttner, Timo Hansmann, Dagmar Lüpnitz, Patrick Jaruga, Ayla Güler, Erjona Mercan und Sabine Brecht sorgten für einen reibungslosen Ablauf und kochten literweise Kaffee, so dass alle versorgt waren und sich in der Schulgemeinschaft gut aufgenommen fühlten.

Nach allen Feiern bestand die Möglichkeit, sein Schulkind vor einer extra aufgebauten Kulisse zu fotografieren, was sehr gut angenommen wurde. Die Fotos sind Teil einer Erinnerung an eine rundherum schöne Einschulung.

MSW

Besondere Einschulung für ukrainische Kinder in Hamburg

Eine ganz besondere Einschulungsfeier erlebten sechs ukrainische Kinder am 8. September in der kleinen Container-Schule der Unterkunft für Geflüchtete in der Schnackenburgallee. Kurz nach dem landestypischen Einschulungstermin (traditionell wird am 01.09. in der Ukraine eingeschult) erlebten die zwei Mädchen und vier Jungen eine eigens für sie vorbereitete Feier. Das Lehrkräfteteam des dritten Standorts der Fridtjof-Nansen-Schule in Lurup hatte zwischen den Containern mit bunten Girlanden geschmückt und kleine Bänke für die Kinder aufgestellt. Mit viel Liebe und Sorgfalt wurde eine schöne Feier organisiert, damit diese geflüchteten Jungen und Mädchen fern der Heimat Krieg und Flucht für ein paar Stunden vergessen konnten.

Bei strahlendem Sonnenschein nahmen die Schildkrötenklasse in der zweiten Reihe und die aufgeregten 5- und 6-Jährigen in der ersten Reihe Platz. Ein Kind verpasste leider seinen großen Tag, die anderen saßen erwartungsvoll auf ihren Bänken. Der stellvertretende Schulleiter Marco Gerritsen begrüßte die neuen Schüler und Schülerinnen und ihre Mütter, die dem Programm gespannt folgten. Mit Hilfe der dolmetschenden Lehrerin Olga Nikel wurde den ukrainischen Familien erzählt, was die Kinder in ihrer Schulzeit in Deutschland erwartet. Vor allem wurde aber gute Laune verbreitet, als die Klasse 2 f einen Rap und zwei lustige Lieder vortrug. Beim Volkslied „Der Kuckuck und der Esel“ sangen sogar zwei ukrainische Mädchen lauthals mit. Sie hatten das Lied bereits in der Vorschule der Flüchtlingsunterkunft erlernt.

Bevor die neuen Erstklässler und Erstklässlerinnen bunte Schultüten und große Sonnenblumen geschenkt bekamen, bot die Schildkrötenklasse noch zwei mitreißende Programmpunkte. Fröhlich und in der frisch erlernten deutschen Sprache trugen sie mit ihren Lehrerinnen zwei Bewegungslieder vor. Die Freude der älteren ukrainischen Schüler und Schülerinnen war ansteckend, so dass überall fröhliche Gesichter zu sehen waren.

Maren Schamp-Wiebe

Abschied mit Herz und Tränen: Sabine Hinrichs verlässt die Fridtjof-Nansen-Schule

Nach vielen Jahren voller Engagement, Herzblut und pädagogischer Leidenschaft verabschiedet sich Sabine Hinrichs von der Fridtjof-Nansen-Schule – und mit ihr eine Person, die sich auch im Stadtteil engagiert hat. Als „Luruperin“, deren eigene Kinder einst dieselbe Schule besuchten, war sie weit mehr als nur eine Lehrerin: Sie war eine Wegbegleiterin, Stadtteilakteurin, Brückenbauerin zwischen Generationen – und vor allem eine Vollblutpädagogin.

Der Tag ihrer Verabschiedung war ebenso außergewöhnlich wie sie selbst. Am Morgen wurde sie von einer Kollegin mit dem Lastenrad abgeholt – ein liebevoll inszenierter Auftakt, der Sabine Hinrichs sichtlich rührte. Am Standort Swatten Weg standen die Kinder Spalier, schwenkten bunte Tücher und empfingen ihre Lehrerin mit Jubelrufen, denen selbst der strömende Regen nichts anhaben konnte. Es war ein Empfang voller Wärme, Wertschätzung und Symbolkraft – genau wie ihre Arbeit.

Im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung wurde auch ihre vierte Klasse verabschiedet – ein langer, tränenreicher Moment, geprägt von vielen persönlichen Geschenken und Umarmungen. Die tiefe Verbundenheit zwischen ihr und den Schülerinnen und Shcülern war deutlich spürbar. Als besondere Überraschung erschienen sogar ehemalige Shcüler und Schülerinnen, um ihrer Grundschullehrerin die Ehre zu erweisen und sich für viele prägende Jahre zu bedanken.

Sabine Hinrichs hinterlässt Spuren – nicht nur in den Klassenzimemrn, sondern im Stadtteil. Mit Kreativität und Hingabe brachte sie ihre Ideen auf die Straße: Stronkästen in der Umgebung wurden unter ihrer Anleitung von Kindern mit bunten Graffitis gestaltet und zahlreiche Stadtteilfeste durch ihren Einsatz bereichert.

Besonders bewegend war ihr Projekt mit dem FAMA – bei dem ihre Klasse regelmäßig den Kontakt zu älteren Menschen suchte. Gemeinsam wurde gelesen, gebastelt, gebacken, gesungen – eine echte Brücke zwischen den Generationen, bei der beide Seiten voneinander lernten. Natürlich hat sie auch an vorderster Front für die Einrichtung der Ampel an der Luruper Hauptstraße auf Höhe des FAMA mitgekämpft.

Im Kollegium galt sie als jemand, die jeden sah: Schülerinnen und Schüler genauso wie Kolleginnen, Kollegen und Reinigungskräfte. Ihre Wertschätzung war gelebter Alltag. Sie stand für eine Schule, die mehr ist als nur ein Ort des Lernens – sie lebte vor, was Gemeinschaft bedeutet.

„Sie hat unseren Standort geprägt wie kaum jemand sonst“, sagte eine Kollegin bei der Verabschiedung. Sie war nicht nur eine Lehrerin – sie war Haltung, Herz und Handeln in einer Person.“ Sabine Hinrichs hat Generationen von Kindern zur Selbstständigkeit ermutigt, ihnen zugetraut, groß zu denken – und sie mit zahlreichen Projekten auf diesem Weg begleitet. Nun geht sie, doch ihre Spuren bleiben – in Köpfen, Herzen und dem bunten Stadtteil, den sie mitgestaltet hat.

Die Fridtjof-Nansen-Schule sagt:
Danke, Frau Hinrichs

Natalie Luise Bade

Förderkoordinatorin fröhlich verabschiedet

Im Rahmen des traditionellen Sommerfestes am vorletzten Schultag wurde die langjährige Förderkoordinatorin Eva Schmidt-Rohr in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Die sehr geschätzte Kollegin blickt auf jahrzehntelange Lehrtätigkeit zurück, die zwar herausfordernd war, aber ihr bis zum Schluss Freude bereitete.

Eva Schmidt-Rohr wechselte 2008 an die Fridtjof-Nansen-Schule, um zunächst als Sonderpädagogin im Klassenteam einer (damals noch so genannten) Integrationsklasse zu arbeiten. Mit ihrer freundlichen und besonnenen Art, ihrem herzlichen Lachen und ihrer vertrauensvollen Zugewandt- und Offenheit knüpfte sie zu jedem Kind der Klasse eine gute Beziehung. Die Schüler und Schülerinnen mit Förderbedarf wurden von ihr ganz besonders in den Blick genommen und betreut. Eva Schmidt-Rohr fand zu jedem Kind – egal, ob mit geistiger Behinderung, körperlichen Beeinträchtigungen, emotionalen oder sozialen Auffälligkeiten oder besonderen Hemmnissen – einen persönlichen Zugang, um darauf aufbauend Fördermöglichkeiten zu organisieren. Ihre pädagogische Kompetenz und ihre Fachexpertise blieben auch der Schulleitung nicht verborgen, so dass diese sie auf eine neu geschaffene Funktionsstelle beförderte.

Als Förderkoordinatorin war sie für beide Standorte, den Fahrenort und den Swatten Weg, verantwortlich, und im Stadtteil gut vernetzt. Sie arbeitete mit anderen Förderkoordinatoren benachbarter Schulen und dem ReBBZ sowie der Schulbehörde zusammen, koordinierte mit der Schulleitung und leitete zuletzt die Konferenzen der Sonderpädagog*innen.

Schon während der Kindergarten- oder Vorschulzeit besuchte sie einige Jungen und Mädchen, die voraussichtlich mit sonderpädagogischem Förderbedarf an die Fridtjof-Nansen-Schule wechseln sollten. Um einen guten Start in der Grundschule zu gestalten, führte sie schon vorher Gespräche mit Eltern, Erzieher*innen und den zukünftigen Klassenteams. Die Eingangsdiagnostik zahlte sich oft aus, wenn Klassenteams ihre Räumlichkeiten vorher passend gestalten und die Schulgemeinschaft auf die besonderen Bedürfnisse und Handicaps des Förderkindes vorbereiten konnten.

Eva Schmidt-Rohr war Lehrerin mit ganz viel Herz und Humor. Sie begleitete Generationen von Kindern auf ihrem Schulweg und prägte diese entscheidend mit. Auch viele junge Menschen, die im Rahmen eines Freiwilligendienstes als Schulbegleitung arbeiteten, wurden von ihr bei der Arbeit unterstützt.

Der stellvertretende Schulleiter Marco Gerritsen bedankte sich stellvertretend für das Schulleitungsteam für ihre hervorragende Arbeit und ihre Kollegialität. Das Team der Sonderpädagogen und Sonderpädagoginnen trug lebendig und humorvoll einen von ihm auf Eva Schmidt-Rohr zugeschriebenen Förderplan vor und das Verabschiedungskomitee präsentierte pantomimisch Szenen aus Kunst und Kultur, die von Eva Schmidt-Rohr erraten werden mussten. Anschließend wurde ihr der ultimative Kulturführer der FNS-Schulgemeinschaft überreicht. Eva Schmidt-Rohr nahm dieses Geschenk freudig entgegen und bedankte sich bei allen herzlich für die gute Zusammenarbeit. In Anspielung auf die vielen Stunden, die sie mit Kolleginnen und Kollegen an „Runden Tischen mit Eltern, Jugendamt, Psychologen usw.“ teilgenommen hatte, hinterließ sie dem Kollegium einen runden Holztisch für den Lehrer*innengarten. Der anschließende Applaus galt einer engagierten und beliebten Lehrerin, die der Schule fehlen wird.

Maren Schamp-Wiebe

 

Letzter Schultag mit Eis versüßt

Bereits zum sechsten Mal erlebten die Schüler und Schülerinnen der Fridtjof-Nansen-Schule im Fahrenort am letzten richtigen Schultag eine süße Überraschung: Pünktlich um 11.Uhr ertönte die Glocke des Eiswagens Livotto und schon wenige Minuten später stand eine lange Schlange von Kindern an, um sich eine Kugel Eis zu bestellen.

Auf die Idee war Ulrike Ritter vor vielen Jahren gekommen und das Kollegium bestärkte sie, diese auch umzusetzen. Die engagierte Lehrerin erstellte Listen mit den Eissorten und teilte den Jahrgängen Zeitfenster zu, damit nicht alle gleichzeitig für ihre Kugel anstehen mussten. Die Klassenlehrer*innen hatten vorher im Unterricht das Angebot vorgestellt und die Kinder sich für Schokolade, Vanille, Nuss, Joghurt-Kirsch, Stracciatella, Zitrone, Erdbeere, Cookieeis oder Waldmeister bzw. Bubblegum entscheiden lassen. Dadurch konnte der einzige Mitarbeiter über 400 Schüler*innen und das Kollegium innerhalb einer Stunde bedienen. Vor und hinter dem Wagen waren ausnahmslos fröhliche Gesichter zu sehen und das leckere Eis versüßte allen den Start in die ersehnten Sommerferien.

Maren Schamp-Wiebe

Mit GOOD NEWS in die Ferien

Am letzten Montag vor den Sommerferien fand das traditionelle Gesamt-Kinderkonferenztreffen der Fridtjof-Nansen-Schule statt. 28 Jungen und Mädchen vom Standort Fahrenort besuchten die Klassensprecher und -sprecherinnen im Swatten Weg, um das vergangene Schuljahr gemeinsam abzuschließen.

Nach einer Begrüßungsrunde erläuterten die beiden Schulsprecherteams die Themen und Projekte, die die Kinderkonferenzen in den letzten 11 Monaten besprochen, organisiert und umgesetzt hatten.

Im Fahrenort waren das die Planung eines neuen Klettergerüstes, die Ausbildung von Schiedsrichtern aus den Jahrgängen 3 und 4, die Bildung eines Mensa-Rates, die Verschönerung der Mensa und die Organisation einer Schulvollversammlung. Auf diese waren und sind Kira Nehring und Maren Schamp-Wiebe, die Leiterinnen der Kinderkonferenz, besonders stolz, weil das Schulsprecherteam mit einigen Klassensprecher*innen eindrückliche Plakate und Theaterszenen entwickelt und präsentiert hatte, die tatsächlich zu einem Umdenken und der Verringerung des Essensmülls geführt haben.

Im Swatten Weg hatte sich die Kinderkonferenz unter der Leitung von Anna Kuhr und Vasfie Serifoglu mit Mensa-Regeln auseinandergesetzt, die Idee einer „Spielgerätepolizei“ entwickelt und gemeinsam mit Schulleitung und Hausmeister das neue Klettergerüst und andere tolle Spielangebote eingeweiht.

Anschließend mussten sich alle anwesenden Schüler*innen für ein Projekt entscheiden, welches sie ganz besonders freut und deshalb eine gute Nachricht ist. Ihre Wahl wurde durch das Kleben eines Punktes auf das entsprechende Plakat ausgedrückt, so dass innerhalb von Minuten die drei besten GOOD NEWS feststanden und mit großem Applaus belohnt wurden:

  1. Weniger Essensverschwendung im FO
  2. Neue Spielgeräte im SW
  3. Das neue Klettergerüst im FO

Der stellvertretende Schulleiter Marco Gerritsen dankte den engagierten Klassensprecher*innen für ihre Ideen und die aktive Mitarbeit im Schulalltag, die wirksam ist und die Schule für alle besser macht.

Maren Schamp-Wiebe

Die Gesamt-Kinderkonferenz der Fridtjof-Nansen-Schule feiert die GOOD NEWS

Besuch auf dem Milchbauernhof – Ein lehrreicher Vormittag auf dem Land

Im Rahmen des Sachunterrichts zum Thema „Nutztiere“ unternahm die Klasse 2a einen spannenden Ausflug zum Milchbauernhof Thießen in Borstel-Hohenrade. Dank der tatkräftigen Unterstützung einiger Eltern, die Fahrgemeinschaften mit Privat-PKWs organisierten, verlief die Anreise unkompliziert und entspannt.

Vor Ort wurden die Kinder herzlich empfangen und durften zunächst frische Milch direkt vom Hof probieren – ein echtes Geschmackserlebnis! Anschließend führte Frau Thießen die Klasse über den Familienbetrieb. Die Schülerinnen und Schüler waren durch den Unterricht gut vorbereitet und stellten viele interessierte Fragen. Besonders spannend waren die Gespräche über die Ernährung der Kühe mit Grassilage und Maissilage, also durch Konservierung haltbar gemachten Pflanzen.

Insgesamt leben rund 480 Kühe und Kälber auf dem Hof, die von den Kindern gefüttert und auch gestreichelt werden durften – ein echtes Highlight! Zum Abschluss konnten sich alle auf dem Heuspielplatz austoben und sich über Milchprodukte austauschen.

Die frische Landluft und der direkte Kontakt zu den Tieren machten den Vormittag zu einem besonderen Erlebnis. Begeistert und mit vielen neuen Eindrücken kehrte die Klasse zurück – und war sich einig: Diese drei Stunden vergingen wie im Flug!

Hamburger Erstklässler erlesen den Elbblickturm

Die Sonne strahlte am 03.Juli mit den Gewinnerklassen um die Wette. Drei erste Klassen von der Schule Sinstorfer Weg, der Schule Döhrnstraße und der Fridtjof-Nansen-Schule waren der exklusiven Einladung in den Wildpark Schwarze Berge zur Siegerehrung des „Büchertürme-Wettbewerbs“ gefolgt. Die insgesamt 60 Schüler und Schülerinnen hatten maßgeblich dazu beigetragen, einen Turm von Büchern zu lesen, der aufeinander gestapelt die Höhe des Aussichtsturms ergab: nämlich 45 Meter!

Die Kinder- und Jugendbuchautorin Ursel Scheffler hatte vor über einem Jahrzehnt die Idee, Grundschulkinder durch eine simple, aber motivierende Idee zum Lesen zu bringen. Sie suchte sich Türme aus und lud alle Deutschlehrer*innen ein, mit ihren Klassen zu lesen und zu lesen. Jedes Kind schreibt einmal im Monat alle Bücher auf, die es im Unterricht oder zu Hause gelesen hat und misst die Buchrücken. Egal, ob ein Kind 3 cm oder sogar 30 cm notieren kann: Dabei sein ist alles! Die Lehrkräfte addieren die Zentimeterangaben und reichen sie bei der Wettbewerbsorganisation ein. Es gab Klassen, die pro Monat 4 Meter und mehr gelesen hatten und damit Monatssieger wurden und attraktive Preise erhielten.

Im Laufe der Jahre lasen sich die Hamburger Grundschulkinder auf den Michel und alle anderen großen Kirchtürme der Hansestadt, den Turm des Rathauses und den Fernsehturm. Sogar die Höhen des Planetariums oder des Minaretts der blauen Moschee wurden gelesen und jeweils mit einem wunderschönen Abschlussfest belohnt.

Die Erstklässler und Erstklässlerinnen lasen im letzten Jahr einen eigenen Turm. Grund dafür ist die Regelung, dass bei den Kleinen auch vorgelesene Bücher aufgeschrieben werden dürfen. Viele Eltern, Omas oder Opas halfen mit und lasen ihren Kindern und Enkeln viele Bücher vor.

Bei der Siegerehrung am Fuße des Elbblickturms versammelten sich drei aufgeregte Klassen, die den Eintritt in den Park schon als Preis geschenkt bekommen hatten. Nach einer kurzweiligen Begrüßung der Mitorganisatorin des Büchertürme-Wettbewerbs, Ulrike Funk, erhielten die Klassen ihre Urkunden und großen Applaus. Die Klasse 1 f der Fridtjof-Nansen-Schule mit ihrer ambitionierten Lehrerin Ulrike Ritter bekam einen Sonderpreis, weil sie insgesamt sieben Mal Monatssieger geworden war und mit insgesamt 24,1 m den größten Anteil des Elbblickturms gelesen hatte. Malek und Lenya, die die Bücherlisten mit den meisten Zentimeterangaben abgegeben hatten, nahmen stolz das Preisgeld und die Süßigkeiten entgegen. Sofort wurde Tierfutter gekauft, welches die Kinder auf der Streichelwiese an Ziegen und Schafe verfüttern durften. Eine beeindruckende Flugshow rundete den wunderschönen Ausflug ab. „Wir lesen weiter mit und wollen noch einmal gewinnen!“ fasste ein Kind auf dem Rückweg zusammen. Deutschlehrerin Maren Schamp-Wiebe freut sich über die hohe Motivation und große Lesefreude der Klasse 1 f.

MSW

Großes Sportfest der Fridtjof-Nansen-Schule im Stadion

Die Fridtjof-Nansen-Schule aus Lurup veranstaltete am 3. Juli zum ersten Mal ihr beliebtes Sport- und Spielfest nicht auf dem Schulgelände, sondern auf dem Bezirkssportplatz im Vorhornweg. Dieser war vor mehreren Jahren neben der ehemaligen Schule am Volkspark gebaut worden und wird aktuell vor allem vom SV Lurup genutzt.

Die ganze Schulgemeinschaft wanderte zu Fuß zum schön gelegenen Stadion, wo Schulleiter Klaus Lemitz sie herzlich begrüßte. Insgesamt 31 Klassen von Vorschule bis Jahrgang 4, alle Lehrkräfte und im Vormittag tätigen Erzieher*innen sowie zahlreiche helfende Eltern versammelten sich auf den Tribünen und starteten nach der Ansprache motiviert in den Tag. Jeder Erst-, Zweit-, Dritt- und Viertklässler absolvierte die drei Disziplinen Wurf, Sprung und Sprint und wurde dabei von Mitschülern und Mitschülerinnen sowie vielen Erwachsenen angefeuert. Viele Kinder zeigten ihre sportlichen Fähigkeiten beim Weitwurf oder Weitsprung im Sandkasten oder liefen den anderen auf der Sprintbahn davon. Die besten 20 % jeder Klasse erhielten anschließend eine Ehrenurkunde und wurden damit für ihre sportlichen Leistungen honoriert. Alle anderen erhielten ebenfalls eine Anerkennung, vor allem aber viele tolle Angebote für in der Zeit dazwischen oder danach. Das Organisationsteam, bestehend aus den Sportlehrkräften Felix Spee, Janine Beck, Julia Bunge und Torsten Schöwing, hatte vom „Spiely 1 + 2“ in Schenefeld diverse Spielgeräte ausgeliehen, die zum Ausprobieren, Erproben und Mitmachen einluden. Die Kinder hatten viel Spaß beim Schildkrötenrennen, Ponyhüpfen oder Dreibeinlaufen. Auch einige Eltern machten mit und wirkten dabei sehr fröhlich.

Das Sportfest ist kein Wettkampf, sondern ein Wettbewerb. Es ging uns nicht nur um die sportlichen Leistungen, sondern vor allem um den Spaß an der Bewegung!“ resümierte Organisatorin Janine Beck am Ende des Tages zufrieden und stolz. Die viele Arbeit im Vorfeld hatte sich gelohnt und alle Schüler und Schülerinnen erlebten ein fröhliches und stimmungsvolles Sportfest, bei dem jeder auf seine Kosten kam. Wer doch einmal blöd hingefallen war, wurde von den Sanitätern des Jugendrotkreuzes Altona- Mitte fachmännisch mit Pflastern getröstet. Für die gute Laune und Durchführung sorgten außerdem sieben Zehntklässler*innen der Elbschule, die anstelle des Unterrichts Stationen beim Sport-und Spielefest der FNS betreuten. Der Elternrat hatte Trinkflaschen besorgt, die an alle ausgegeben wurden, die ihr Getränk vergessen oder keins mehr hatten.

Der Dauerlauf um 11.30 Uhr rundete die tolle Veranstaltung ab. Nacheinander starteten alle Kinder und liefen 10 Minuten (Jahrgang 1 + 2) oder 15 Minuten (Jahrgang 3 + 4) ihre Runden im Stadion. Der Jubel der am Rand stehenden Menschen ließ viele Kinder die Seitenstiche vergessen, so dass sie ausdauernd und schnell liefen.

Der stellvertretende Schulleiter Marco Gerritsen, ebenfalls Sportlehrer, war ebenso begeistert von dieser Premiere wie das gesamte Kollegium. Wenn möglich, will die FNS auch im nächsten Schuljahr das Sport- und Spielefest auf den Bezirkssportplatz verlegen.

MSW

Obstkisten lösen Jubel aus

In vielen Klassen der Fridtjof-Nansen-Schule wurde am 16. Juni gejubelt, als die Klassenlehrer*innen am Montagmorgen mit den Obstkisten hereinkamen. Neben leckeren Äpfeln, Gurken und Paprika waren in dieser Woche sogar Erdbeeren dabei! Die großen roten Beeren wurden gewaschen und von Grünzeug befreit, bevor jedes Kind mehrere Male in die Schale greifen und die süßen Früchte genießen durfte.

Seit zwei Jahren nimmt die Fridtjof-Nansen-Schule an allen drei Standorten (Fahrenort, Swatten Weg und Schnackenburgallee) am kostenlosen EU-Schulobstprogramm teil. Ziel des Programms ist die Versorgung junger Menschen mit frischem Obst und Gemüse. Insbesondere Kindern, die sich ungesund und durch viel Fast Food ernähren, soll die gesunde Ernährung schmackhaft gemacht und im günstigsten Fall in ihren Familien ein gewohntes Verhaltensmuster aufgebrochen werden. Die wöchentliche Obstkiste enthält so viele Früchte, dass die Klasse eine ganze Woche lang naschen kann und dabei noch unbekannte Gemüse wie Pastinaken kennenlernt. Für die Kinder in der Erstaufnahme Schnackenburgallee dient die Schulobstkiste nebenbei zur Wortschatzarbeit und löst jede Woche wieder große Freude aus.

Die Lehrerin Anna Kuhr holte das Projekt an die Schule, indem sie sich im Namen der Fridtjof-Nansen-Schulgemeinschaft für das Programm bewarb. Da viele der Luruper Schüler und Schülerinnen aufgrund sozialer, familiärer oder finanzieller Schieflage sich nicht regelmäßig gesund ernähren können, erhielt die Schule den Zuschlag.

Seitdem erhalten alle 28 Klassen in fast jeder vollen Woche eine Kiste mit frischem Obst und Gemüse. Fast alle Produkte stammen vom Gut Wulksfelde, dass wöchentlich 53 Hamburger Schulen mit den beliebten Kisten beliefert. Das Gut liegt im Nordosten unserer Stadt und baut seit 35 Jahren Kartoffeln, Gemüse, Erdbeeren, Heidelbeeren und Getreide ökologisch an.

In dieser Woche nahmen einige Klassen die Auswahl der Früchte zum Anlass, gemeinsam ein gesundes Frühstück mit Obstsalat zuzubereiten. Auch Jungen und Mädchen, die aus der Ukraine geflüchtet sind und aktuell in der Schnackenburgallee beschult werden, nahmen an dieser Aktion in der Schulküche der Fridtjof-Nansen-Schule im Fahrenort teil.

Ich liebe die Obstkiste, aber Erdbeeren sind das Coolste! Ich kann gar nicht glauben, dass diese Erdbeere heute Morgen noch an der Pflanze hing! “ meinte ein siebenjähriger Junge nach dem Genuss einer Erdbeere. Frisch vom Feld schmeckt einfach richtig gut!

Maren Schamp-Wiebe