Aktuelle Infos

 

Kinder-Thesen für eine bessere Gesellschaft

Dass Martin Luther am 31.10.1517 seine 95 Thesen an die Holztür der Kirche in Wittenberg gehämmert und damit eine gewaltige Reformation ausgelöst hatte, wusste so gut wie jedes Kind, das mit seiner Klasse am 07.11.25 den „Luthertag“ in der Emmausgemeinde besuchte.

Seit etlichen Jahren organisieren Fridtjof-Nansen-Schule und Emmauskirche im Kleiberweg den Reformationstag für alle vierten Klassen in Form eines Luthertages. In diesem Jahr fand die Veranstaltung aufgrund der Herbstferien erst am 7. November statt.

Erwartet und begrüßt wurden die Schüler und Schülerinnen der sieben Klassen, die nacheinander zu insgesamt drei Veranstaltungen kamen, von Verena Fitz, früher Pastorin der Emmauskirche, jetzt Fortbildnerin für Lehramtsstudierende im Fach Religion.

Sogleich wurde sie von Hanne (Natalie Bade), der Magd im Hause Luther, unterbrochen, die zu Tisch bat. Die Freunde und Weggefährten des berühmten Theologen und Reformators Martin Luther nahmen an der großen Tafel Platz: Philipp Melanchthon (Jochem Westhoff), Andreas Karlstadt und Katharina von Bora (Maren Schamp-Wiebe), seine Ehefrau.

Karlstadt und vier Studiosus wurden von Lehramtstudent*innen gespielt und machten das Theaterstück noch lebendiger. Das Bier wurde eingeschenkt und es sollte gerade gegessen werden, als Martin Luther (Verena Fitz) aufgeregt mit einem Hammer in der Hand in den Saal stürmte und von seiner ungeheuerlichen Tat erzählte: dem Anschlag der 95 Thesen, in denen er Gottesdienste auf Deutsch angemahnt, gegen den Ablasshandel gewettert und Gerechtigkeit für die Armen gefordert hatte.

Alle Kinder und auch die Lehrerinnen waren sofort „drin“ in der Geschichte und schauten gebannt zu. Als sie dann noch mittelalterlich gekleidet und mit einem Backstein (für das Schwere der Zeit) ausgestattet wurden, begann ihre Reise durch die Reformation.

In Gruppen zogen sie von Station zu Station und erlebten mit Hand und Herz, wie Kinder im Mittelalter gelebt hatten und warum die Reformation notwendig gewesen war.

In der Schreibstube übersetzten sie einen Bibelvers vom Hebräischen ins Deutsche und versuchten, diesen mit Feder und Tinte leserlich zu notieren. Im Keller lauschten sie der spannenden Geschichte vom Gewitter, in dem Martin Luther im Falle des Überlebens Gott geschworen hatte, ins Kloster zu gehen. In der Dunkelheit bei Kerzenschein dachten die Schüler und Schülerinnen über eigene Grenzerfahrungen und die Kraft des Gebets nach. An der dritten Station wartete schon Johann Tetzel (Anne Appel-Bielefeldt) und versuchte, sie zum Kauf eines Ablassbriefes zu überreden. Hanne jedoch zeigte ihnen auf, wofür sie ihre Taler eigentlich dringend benötigten (Holz, Essen, Trinken, Medizin, Schulgeld). Die Jungen und Mädchen wogen ab und entschieden sich dann für oder gegen den Kauf eines Ablassbriefes, der ihnen angeblich einen Platz im Himmel zusichern würde.

An der vierten Station schrieben alle Schülerinnen und Schüler eigene Thesen auf, die sie anschließend an die Holztür hämmerten und damit sichtbar machten. Welche Probleme gab und gibt es und was brauchen Kinder? „Jedes Kind soll Essen und Trinken haben und ein sicheres Zuhause!“ forderte das eine Kind. Ein anderes schrieb: „Kein Mensch kommt ins Fegefeuer. Gott hat jeden lieb!“. Und ein Schüler machte sich Gedanken über die Ungerechtigkeit in der Welt heute: „Es ist unfair, dass Menschen gezwungen werden, dass sie in den Krieg müssen, dass Kinder arbeiten müssen, und dass manche Kinder geschlagen werden!“.

Als die Zeitwächterin Barbara Peters zum letzten Mal die Glocke für den Stationswechsel läutete, versammelten sich alle Gruppen wieder im Gemeindesaal, wo Luther und seine Tischgesellschaft die Kinder empfingen. Gemeinsam wurde das Luther-Wappen gepuzzelt und erklärt, das Schwere im Leben in den Stein gedrückt und abgelegt, bevor die Kinder ihre Umhänge auszogen und zurück in die Neuzeit kehrten. Fröhlich verabschiedeten sich die Schüler und Schülerinnen, erfüllt von vielen Eindrücken und Impulsen, dem Wunsch nach einer besseren Welt und reformatorischen Gedanken.

Maren Schamp-Wiebe

Von Hamburg nach Knuffingen gelesen und tollen Ausflug gewonnen!

Die Klasse 2 f der Fridtjof-Nansen-Schule ist seit vielen Monaten im Lesefieber. Nicht nur im Deutschunterricht lesen die 19 Schüler und Schülerinnen auf vielfältige Art und Weise, auch zu Hause lassen die 7 – und 8-jährigen Kinder sich von ihren Eltern oder älteren Geschwistern vorlesen oder greifen sogar schon selbst zum Buch. Dieser Lesefleiß wurde von der bekannten Kinder- und Jugendbuchautorin Ursel Scheffler und ihrem Wettbewerbsteam von „Büchertürme“ belohnt.

In den Sommerferien sollten die teilnehmenden 1. Klassen aus Hamburg nämlich nicht erneut einen Turm der Stadt Hamburg erlesen, sondern eine bestimmte Schienenstrecke im Miniatur Wunderland. In den vergangenen Jahren lasen die Hamburger Schulkinder so viele Bücher, dass diese übereinander gestapelt die Höhe des Michels, des Fernsehturms, des Rathausturms, der Blauen Moschee usw. erreichten. Im Sommer rief der „Büchtertürme-Wettbewerb“ aber eine ganz neue Idee aus: Kinder, lest euch von Hamburg nach Knuffingen!

Wo liegt denn Knuffingen? Die kleine Stadt mit 10.000 Einwohnern zwischen Harz und Alpen ist auf der Landkarte recht unscheinbar. Im Miniatur-Wunderland dagegen ist sie eine der größten, die liebevoll nachgebaut wurde und seitdem von Millionen Besuchern und Besucherinnen bestaunt wurde.

Das Wettbewerbsteam fragte die beiden Erfinder des Miniatur-Wunderlandes wegen einer Zusammenarbeit an und rannte offene Türen ein. Die Brüder Gerrit und Frederik Braun sagten sofort zu und entwickelten eine originelle Strecke für den „Bücherturmzug“. Dieser hat zwei Waggons und rollt über die 75 m lange Strecke von Hamburg nach Knufflingen.

Die Zweitklässler der Fridtjof-Nansen-Schule nutzten auch die Sommerferien zum Lesen und notierten alle gelesenen oder vorgelesenen Bücher auf einer Leseliste, die ihre Lehrerin Ulrike Ritter konsequent einfordert. Alle zusammen schafften eine Höhe von über 7 Metern Bücher (übereinandergestapelt) und damit die weiteste Strecke von allen teilnehmenden 1. Klassen Hamburgs.

Als Siegerklasse gewannen sie einen kostenlosen Besuch des Miniatur Wunderlandes. Der Jubel über den Preis war gewaltig und der Ausflug in die Speicherstadt am 4. November wunderschön.

Recht schnell entdeckte ein Mädchen den Zug mit den Büchertürmen, was alle erfreute. Beim Fototermin mit dem Chef des Wunderlands strahlten die Kinder mit ihren Lehrerinnen Anke Kelpe, Ulrike Ritter und Maren Schamp-Wiebe um die Wette.

Lesen lohnt sich!

MSW

Mit und für Trommelmusik gelaufen

Am 8. Oktober liefen 700 Schüler und Schülerinnen der Fridtjof-Nansen-Schule Runde um Runde im Grünzug zwischen ehemaligem Ententeich und Kleingartenverein. Der Sponsorenlauf war von der Fachleitung Sport organisiert worden und diente der Finanzierung der beiden Trommelapplauswochen im Frühjahr 2026. Dann kommt nämlich ein Team von Profis (Trommelapplaus) in die Schule und wird die gesamte Schulgemeinschaft ins Trommelfieber versetzen. Jeweils eine Woche lang werden alle Klassen im Swatten Weg und im Fahrenort vormittags trommeln und das Gemeinschaftsgefühl, die Gute-Laune-Musik und das Trommeln genießen. Das Projekt kostet viel Geld, deshalb wurden alle Kinder der FNS aufgefordert, Sponsoren zu finden, die ihnen für jede gelaufene Runde einen Beitrag zahlen würden. Mamas, Papas, Großeltern, Nachbarn, Freunde, Tanten und Onkels, aber auch Geschwister hatten vorher auf den Sponsorenverträgen unterschrieben und eine bestimmte Summe angegeben.

Am Mittwoch versammelten sich nicht nur alle Schüler und Schülerinnen am Start, sondern auch viele Eltern und Großeltern, die die Kinder kräftig anfeuerten. Mit Rasseln und Zurufen, aber auch mit Trommelschlägen motivierten sie die laufenden Jungen und Mädchen. Die gute Stimmung und der Jubel der Zuschauenden ließ so manches Kind über sich hinauswachsen. Die Vorschulkinder liefen die Runde um den Ententeich, die Erst- bis Viertklässler aber auch die große Runde von ca. 600 m Länge. Die meisten Läufer*innen schafften vier bis fünf Runden, es gab aber auch die ganz Schnellen mit neun oder zehn Runden. Am wichtigsten war aber nicht die Anzahl der gelaufenen Runden, sondern der Spaß am Sponsorenlauf und das schöne Gefühl, gemeinsam viel Geld für ein tolles Projekt gesammelt zu haben.

MSW

Endlich Einschulung

Über 200 neue Kinder in Fridtjof-Nansen-Schule

Am Morgen des 09. und 10. September kamen viele Familien überpünktlich in die Fridtjof-Nansen-Schule. Die Aufregung vor dem ersten Schultag war bei einigen Kindern so groß, dass sie es zu Hause nicht mehr aushielten. So lange hatten die über 200 neuen Erstklässer*innen und Vorschüler*innen auf ihren großen Tag gewartet und nun war er endlich da!

Insgesamt wurden fünf neue 1. Klassen im Fahrenort und zwei neue 1. Klassen im Swatten Weg eingeschult, so dass die Schule vier nacheinander stattfindende Feiern organisierte. Für die vier Vorschulklassen am Folgetag fand jeweils eine Feier pro Standort statt.

Bevor die Kinder mit ihren Familien die Sporthalle bzw. Aula betreten durften, wurden sie von Schulleiter Klaus Lemitz und seinem Leitungsteam sowie ihrem neuen Klassenteam herzlich in Empfang genommen. Das freundliche Lächeln der neuen Klassenlehrkräfte und das hübsch gebastelte Namensschild gaben Mut und Lust, über den extra ausgerollten roten Teppich die Halle zur Einschulungsfeier zu betreten.

Erwartungsvoll nahmen die chic und festlich gekleideten Eltern und Kinder, Großeltern und Geschwister sowie andere Angehörige in den wunderschön geschmückten Hallen Platz. Bunte Girlanden umrahmten die Bühne und kleine Sitzbänke standen für die kleinen Hauptpersonen bereit. Nach einer Begrüßung und Ansprache des Schulleiters Klaus Lemitz führten Schüler*innen aus den 3. Klassen Theaterstücke oder eine Tanzperformance auf, diese erheiterten und erfreuten das Publikum sehr. Zum Abschluss wurden die Namen der Einschulungskinder vorgelesen und die Klassengruppen versammelten sich unter großem Applaus auf der Bühne, bevor sie für ihre erste Unterrichtsstunde den Raum verließen.

Bis die Eltern ihre aufgeregten Töchter und Söhne wieder in die Arme schließen konnten, wurden sie mit Kaffee und Kuchen und ganz viel Sonne in der Cafeteria und im Schulgarten verwöhnt. Die leckeren Kuchen und Muffins waren von Eltern des Jahrgangs 4 gespendet worden. An den Ständen bedienten Viertklässler*innen, die sichtlich Spaß daran hatten. Auch Schulkleidung wurde von ihnen angepriesen und verkauft.
Das große Team, bestehend aus Lehrkräften, Erzieherinnen, Hausmeistern und Sekretariat hatte die Einschulungsfeiern tagelang vorbereitet. Jacqueline Knorr, Gabriele Sauer, Anke Sloksnat, Marina Büttner, Timo Hansmann, Dagmar Lüpnitz, Patrick Jaruga, Ayla Güler, Erjona Mercan und Sabine Brecht sorgten für einen reibungslosen Ablauf und kochten literweise Kaffee, so dass alle versorgt waren und sich in der Schulgemeinschaft gut aufgenommen fühlten.

Nach allen Feiern bestand die Möglichkeit, sein Schulkind vor einer extra aufgebauten Kulisse zu fotografieren, was sehr gut angenommen wurde. Die Fotos sind Teil einer Erinnerung an eine rundherum schöne Einschulung.

MSW

Besondere Einschulung für ukrainische Kinder in Hamburg

Eine ganz besondere Einschulungsfeier erlebten sechs ukrainische Kinder am 8. September in der kleinen Container-Schule der Unterkunft für Geflüchtete in der Schnackenburgallee. Kurz nach dem landestypischen Einschulungstermin (traditionell wird am 01.09. in der Ukraine eingeschult) erlebten die zwei Mädchen und vier Jungen eine eigens für sie vorbereitete Feier. Das Lehrkräfteteam des dritten Standorts der Fridtjof-Nansen-Schule in Lurup hatte zwischen den Containern mit bunten Girlanden geschmückt und kleine Bänke für die Kinder aufgestellt. Mit viel Liebe und Sorgfalt wurde eine schöne Feier organisiert, damit diese geflüchteten Jungen und Mädchen fern der Heimat Krieg und Flucht für ein paar Stunden vergessen konnten.

Bei strahlendem Sonnenschein nahmen die Schildkrötenklasse in der zweiten Reihe und die aufgeregten 5- und 6-Jährigen in der ersten Reihe Platz. Ein Kind verpasste leider seinen großen Tag, die anderen saßen erwartungsvoll auf ihren Bänken. Der stellvertretende Schulleiter Marco Gerritsen begrüßte die neuen Schüler und Schülerinnen und ihre Mütter, die dem Programm gespannt folgten. Mit Hilfe der dolmetschenden Lehrerin Olga Nikel wurde den ukrainischen Familien erzählt, was die Kinder in ihrer Schulzeit in Deutschland erwartet. Vor allem wurde aber gute Laune verbreitet, als die Klasse 2 f einen Rap und zwei lustige Lieder vortrug. Beim Volkslied „Der Kuckuck und der Esel“ sangen sogar zwei ukrainische Mädchen lauthals mit. Sie hatten das Lied bereits in der Vorschule der Flüchtlingsunterkunft erlernt.

Bevor die neuen Erstklässler und Erstklässlerinnen bunte Schultüten und große Sonnenblumen geschenkt bekamen, bot die Schildkrötenklasse noch zwei mitreißende Programmpunkte. Fröhlich und in der frisch erlernten deutschen Sprache trugen sie mit ihren Lehrerinnen zwei Bewegungslieder vor. Die Freude der älteren ukrainischen Schüler und Schülerinnen war ansteckend, so dass überall fröhliche Gesichter zu sehen waren.

Maren Schamp-Wiebe

Letzter Schultag mit Eis versüßt

Bereits zum sechsten Mal erlebten die Schüler und Schülerinnen der Fridtjof-Nansen-Schule im Fahrenort am letzten richtigen Schultag eine süße Überraschung: Pünktlich um 11.Uhr ertönte die Glocke des Eiswagens Livotto und schon wenige Minuten später stand eine lange Schlange von Kindern an, um sich eine Kugel Eis zu bestellen.

Auf die Idee war Ulrike Ritter vor vielen Jahren gekommen und das Kollegium bestärkte sie, diese auch umzusetzen. Die engagierte Lehrerin erstellte Listen mit den Eissorten und teilte den Jahrgängen Zeitfenster zu, damit nicht alle gleichzeitig für ihre Kugel anstehen mussten. Die Klassenlehrer*innen hatten vorher im Unterricht das Angebot vorgestellt und die Kinder sich für Schokolade, Vanille, Nuss, Joghurt-Kirsch, Stracciatella, Zitrone, Erdbeere, Cookieeis oder Waldmeister bzw. Bubblegum entscheiden lassen. Dadurch konnte der einzige Mitarbeiter über 400 Schüler*innen und das Kollegium innerhalb einer Stunde bedienen. Vor und hinter dem Wagen waren ausnahmslos fröhliche Gesichter zu sehen und das leckere Eis versüßte allen den Start in die ersehnten Sommerferien.

Maren Schamp-Wiebe

Mit GOOD NEWS in die Ferien

Am letzten Montag vor den Sommerferien fand das traditionelle Gesamt-Kinderkonferenztreffen der Fridtjof-Nansen-Schule statt. 28 Jungen und Mädchen vom Standort Fahrenort besuchten die Klassensprecher und -sprecherinnen im Swatten Weg, um das vergangene Schuljahr gemeinsam abzuschließen.

Nach einer Begrüßungsrunde erläuterten die beiden Schulsprecherteams die Themen und Projekte, die die Kinderkonferenzen in den letzten 11 Monaten besprochen, organisiert und umgesetzt hatten.

Im Fahrenort waren das die Planung eines neuen Klettergerüstes, die Ausbildung von Schiedsrichtern aus den Jahrgängen 3 und 4, die Bildung eines Mensa-Rates, die Verschönerung der Mensa und die Organisation einer Schulvollversammlung. Auf diese waren und sind Kira Nehring und Maren Schamp-Wiebe, die Leiterinnen der Kinderkonferenz, besonders stolz, weil das Schulsprecherteam mit einigen Klassensprecher*innen eindrückliche Plakate und Theaterszenen entwickelt und präsentiert hatte, die tatsächlich zu einem Umdenken und der Verringerung des Essensmülls geführt haben.

Im Swatten Weg hatte sich die Kinderkonferenz unter der Leitung von Anna Kuhr und Vasfie Serifoglu mit Mensa-Regeln auseinandergesetzt, die Idee einer „Spielgerätepolizei“ entwickelt und gemeinsam mit Schulleitung und Hausmeister das neue Klettergerüst und andere tolle Spielangebote eingeweiht.

Anschließend mussten sich alle anwesenden Schüler*innen für ein Projekt entscheiden, welches sie ganz besonders freut und deshalb eine gute Nachricht ist. Ihre Wahl wurde durch das Kleben eines Punktes auf das entsprechende Plakat ausgedrückt, so dass innerhalb von Minuten die drei besten GOOD NEWS feststanden und mit großem Applaus belohnt wurden:

  1. Weniger Essensverschwendung im FO
  2. Neue Spielgeräte im SW
  3. Das neue Klettergerüst im FO

Der stellvertretende Schulleiter Marco Gerritsen dankte den engagierten Klassensprecher*innen für ihre Ideen und die aktive Mitarbeit im Schulalltag, die wirksam ist und die Schule für alle besser macht.

Maren Schamp-Wiebe

Die Gesamt-Kinderkonferenz der Fridtjof-Nansen-Schule feiert die GOOD NEWS

Obstkisten lösen Jubel aus

In vielen Klassen der Fridtjof-Nansen-Schule wurde am 16. Juni gejubelt, als die Klassenlehrer*innen am Montagmorgen mit den Obstkisten hereinkamen. Neben leckeren Äpfeln, Gurken und Paprika waren in dieser Woche sogar Erdbeeren dabei! Die großen roten Beeren wurden gewaschen und von Grünzeug befreit, bevor jedes Kind mehrere Male in die Schale greifen und die süßen Früchte genießen durfte.

Seit zwei Jahren nimmt die Fridtjof-Nansen-Schule an allen drei Standorten (Fahrenort, Swatten Weg und Schnackenburgallee) am kostenlosen EU-Schulobstprogramm teil. Ziel des Programms ist die Versorgung junger Menschen mit frischem Obst und Gemüse. Insbesondere Kindern, die sich ungesund und durch viel Fast Food ernähren, soll die gesunde Ernährung schmackhaft gemacht und im günstigsten Fall in ihren Familien ein gewohntes Verhaltensmuster aufgebrochen werden. Die wöchentliche Obstkiste enthält so viele Früchte, dass die Klasse eine ganze Woche lang naschen kann und dabei noch unbekannte Gemüse wie Pastinaken kennenlernt. Für die Kinder in der Erstaufnahme Schnackenburgallee dient die Schulobstkiste nebenbei zur Wortschatzarbeit und löst jede Woche wieder große Freude aus.

Die Lehrerin Anna Kuhr holte das Projekt an die Schule, indem sie sich im Namen der Fridtjof-Nansen-Schulgemeinschaft für das Programm bewarb. Da viele der Luruper Schüler und Schülerinnen aufgrund sozialer, familiärer oder finanzieller Schieflage sich nicht regelmäßig gesund ernähren können, erhielt die Schule den Zuschlag.

Seitdem erhalten alle 28 Klassen in fast jeder vollen Woche eine Kiste mit frischem Obst und Gemüse. Fast alle Produkte stammen vom Gut Wulksfelde, dass wöchentlich 53 Hamburger Schulen mit den beliebten Kisten beliefert. Das Gut liegt im Nordosten unserer Stadt und baut seit 35 Jahren Kartoffeln, Gemüse, Erdbeeren, Heidelbeeren und Getreide ökologisch an.

In dieser Woche nahmen einige Klassen die Auswahl der Früchte zum Anlass, gemeinsam ein gesundes Frühstück mit Obstsalat zuzubereiten. Auch Jungen und Mädchen, die aus der Ukraine geflüchtet sind und aktuell in der Schnackenburgallee beschult werden, nahmen an dieser Aktion in der Schulküche der Fridtjof-Nansen-Schule im Fahrenort teil.

Ich liebe die Obstkiste, aber Erdbeeren sind das Coolste! Ich kann gar nicht glauben, dass diese Erdbeere heute Morgen noch an der Pflanze hing! “ meinte ein siebenjähriger Junge nach dem Genuss einer Erdbeere. Frisch vom Feld schmeckt einfach richtig gut!

Maren Schamp-Wiebe

Luruper Jung siegt bei Plattdeutsch-Wettbewerb

In der Fridtjof-Nansen-Schule im Swatten Weg brandete Jubel auf, als die beiden Gewinner des Zwischenentscheids „Hamburger Jungs un Deerns leest Platt“ bekannt gegeben wurden: Ioannis Chrissostomidis hatte sich gemeinsam mit einer Schülerin der St. Joseph-Schule gegen zwölf Konkurrenten durchgesetzt und im Bezirk Hamburg-West die meisten Punkte erhalten. Der Schüler der Klasse 4 c im Fahrenort überzeugte mit einem lustigen Text über einen Streit zwischen Mutter und Kind: „Ümmer op de Lütten“, den er souverän, gut betont und ausdrucksstark präsentierte.

Bereits zum zweiten Male richtete die Fridtjof-Nansen-Schule im Auftrag der Hamburger Schulbehörde den plattdeutschen Vorlese-Wettbewerb aus und hieß die aufgeregten Vorleser und Vorleserinnen mit ihren Familien und begleitenden Lehrerinnen herzlich willkommen. Die Gäste saßen an hübsch eingedeckten Tischen, labten sich an einem reichhaltigem Kuchenbuffet und fühlten sich in der Schulaula sehr wohl. Der Auftritt des Fridtjof-Nansen-Chors unter der Leitung von Gabriele Sauer und Kristin Rebekka Gödel erfreute das Publikum mit plattdeutschen Liedern und trug zur feierlichen Stimmung der Veranstaltung bei.

Die anderen Jungen und Mädchen aus verschiedenen Schulen von Blankenese bis Altona waren eine starke Konkurrenz. Auch diese Dritt- und Viertklässler trugen ihre Lesetexte überzeugend vor und erhielten zu Recht viel Applaus. Nora Sellmann aus der 4 f und Emilia aus der 4 a standen ebenfalls am Lesepult und präsentierten sehr gut ihre Textstellen aus „Pippi geiht na School“. Sie waren als beste Vorlesende in ihren Standorten beim Schulentscheid nominiert worden.

Die ehemalige Verkehrspolizistin Lilian Kielhorn hatte zusammen mit einem Schauspieler der Volksbühne Rissen, Henner Heinsohn, 20 Schüler und Schülerinnen der Fridtjof-Nansen-Schule monatelang in Plattdeutsch unterrichtet, mit ihnen geschnackt und Theaterstücke eingeübt.

Die Jury, bestehend aus der Organisatorin des Hamburger Plattdeutschwettbewerbs, Anke Hoyer, Schulleiter Klaus Lemitz, Lehrerin Nicole Rathjen, Lilian Kielhorn und Henner Heinsohn, betonte am Ende der feierlichen Veranstaltung, wie schwer ihnen die Entscheidung gefallen sei, sich für zwei von dreizehn Kindern entscheiden zu müssen, weil alle hervorragende Leistungen gezeigt hätten.

Da aber noch in weiteren Schulbezirken Zwischenentscheide stattfinden und auch die älteren Klassenstufen (bis zur Oberstufe) gegeneinander antreten, gibt es nur wenige Plätze für den Hauptentscheid am 29. Juni im Ohnsorgtheater. Dann wird Ioannis auf der Bühne des Plattdeutsch-Theaters auftreten und von seiner Familie, Klassenlehrerin Christine Ritter und seiner Förderin Lilian Kielhorn begleitet werden. Die ganze Schulgemeinschaft wird ihm fest die Daumen drücken!

MSW