Lichterkinder erwärmen Luruper Herzen

Am 14.11.2024 wurde Hunderten von Erwachsenen ganz warm ums Herz, als über 400 Kinder das vorher in allen Klassen geübte Laternenlied „Lichterkinder“ sangen. Der Abschluss des Laternenfestes der Fridtjof-Nansen-Schule im Fahrenort hätte nicht stimmungsvoller sein können.

Nach einem Laternenumzug durch die Straßen und den Böverstpark versammelten sich fast alle 440 Schüler und Schülerinnen mit ihren Eltern, Geschwistern, Lehrer/innen und Erzieher/innen im Innenhof der St. Jakobuskirche, wo Gemeindereferentin Marianne Glamann mit ihren Helfern die Gäste begrüßte. Der Platz war mit einem Feuer und Scheinwerfern erleuchtet, eine Bühne und Sitzmöglichkeiten für die Kinder aufgebaut. Der Posaunenchor spielte Laternenlieder, zu denen kräftig gesungen wurde.

Die Stunden davor waren für die Kinder sehr aufregend gewesen. Um 12.00 Uhr hatte sich die gesamte Schulgemeinschaft in selbiger Kirche versammelt. Die Lehrerinnen Doris Möller, Kira Nehring und Anna Stöcken (mit Unterstützung eines Jeki-Lehrers) musizierten und begleiteten die Lieder. Der Chor unter der Leitung von Livia Gleiß sang mitreißende Laternenlieder und animierte sogar zum Mitsingen eines Kanons.

Den Höhepunkt bildete das Martinsspiel der Lehrkräfte. Schon in der 1. Szene, als St. Martin (Marina Büttner) von seinen Eltern (Daniela Helmboldt und Fabian Felske) seine Soldatenrüstung wider Willen überreicht bekam, war das Publikum mucksmäuschenstill. Gebannt verfolgten die Kinder den Einzug der Soldaten (Christine und Ulrike Ritter, Marco Gerritsen) und das Flehen des Bettlers (Maren Schamp-Wiebe). Als dann St. Martin seinen Mantel teilte und die Hälfte dem armen Mann gab, hätte man eine Stecknadel fallen hören können. Es folgten Szenen im Kloster und die Begegnung mit einem Mann aus dem Volk (Felix Spee), der St. Martin schließlich bat, der neue Bischof zu werden. Nach einer erfolglosen Flucht in den Gänsestall ließ dieser sich krönen, was mit großem Jubel und Applaus quittiert wurde.

Dank einer Spende von „Harry Brot“ konnten die Kinder abschließend noch Brötchen teilen und den St. Martinstag damit auch praktizieren.

Nach einer Mittagspause versammelten sich alle Schulklassen wieder auf dem Schulhof. Hausmeister Timo Hansmann hatte die Laubengänge und das Labyrinth wunderschön beleuchtet und die Jugendfeuerwehr bewachte ein stimmungsvolles Feuer. Die Klassenteams boten verschiedenste Stände mit Essen und Trinken zu kleinen Preisen an und an vielen Orten konnten die Kinder spielen, werfen oder Geschicklichkeitsaufgaben lösen. Der Elternrat bot Punsch und Glühwein an und kam bei der großen Nachfrage ordentlich ins Schwitzen. Schulleiter Klaus Lemitz unterstützte, wo er konnte, und genoss die friedliche und lebendige Atmosphäre auf dem Schulhof.

Als dann der Gong das Ende des Schulfestes einläutete, versammelten sich alle Gäste des Schulfestes auf dem Sportplatz, wo einige Viertklässler flotte Blasmusik darboten. Das Spielen der Trompete oder Posaune hatten diese Jungen und Mädchen im JeKI- Unterricht erstaunlich schnell und gut erlernt.

Um 17.30 Uhr setzte sich der Laternenumzug unter der Leitung des Polizisten Heiko Horreis in Bewegung und lief die gut abgesicherten Straßen entlang. Einige Häuser im Koppelbarg waren wunderschön erleuchtet, was die Laterne Laufenden erfreute. Der Anblick der auf dem Rodelberg stehenden Viertklässler, die aus voller Kehle „Lichterkinder“ schmetterten, rührte Groß und Klein gleichermaßen.

Das letzte gemeinsame Lied war der krönende Abschluss eines aufregenden Tages: In tiefer Dunkelheit leuchteten Kinderaugen mit den Laternen um die Wette und der einheitliche Gesang bescherte so manchem Erwachsenen Gänsehaut:

Wir zünden ein Licht an,

dann geht vielen ein Licht auf.

Teil wie St. Martin, weil jemand auch dich braucht!

Lichterkinder auf dieser Erde,

leuchten wie Sterne am Himmelszelt!

So wie St. Martin schenken sie Freude

In alle Herzen auf dieser Welt!

Am Tag zuvor wurde bereits zum zweiten Mal das Laternenfest auch am SW begangen. Nach einem bunten Treiben an verschiedenen Ständen der Klassen und einem geschmackvollen Angebot am Stand des Elternrats auf dem Schulhof, zogen die ca. 250 Kinder mit Eltern und Geschwisterkindern durch die umliegenden Straßen der Schule und wurden durch einen stimmungsvoll begleitenden Spielmannszug unterstützt. Glückliche Kinderaugen und auf die Straße gekommene Anwohner strahlten mit den selbstgebauten Laternen um die Wette.

MSW

 

Tage der Offenen Tür 2024

Die Fridtjof-Nansen-Schule lädt Sie auch in diesem Jahr herzlich zu unserem „Tag der Offenen Tür“ ein. Dieser wird am Swatten Weg am 4. Dezember und am Fahrenort am 5. Dezember stattfinden. Weitere Informationen finden Sie auf den angehängten Flyern. Bei Fragen nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf.

Einladung Swatten Weg
Einladung Fahrenort

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Erfolgreiche „Zu Fuß zur Schule“- Aktion an der FNS

Auch in diesem Jahr fanden wieder unsere Aktionstage „Zu Fuß zur Schule“ statt. Mit der Aktion der Verkehrsbehörde soll erreicht werden, dass mehr Kinder möglichst ohne Auto in die Schule kommen. In der Zeit vom 23. September bis zum 11. Oktober 2024 führten alle Kinder einen Schulweg-Pass, in dem sie für jeden Tag, an dem sie zu Fuß, mit dem Roller, dem Fahrrad oder dem Bus zur Schule kamen, einen Stempel bekommen konnten. Viele motivierte Schülerinnen und Schüler halfen täglich gleich am frühen Morgen bei der Vergabe der Stempel.

Die Kinder lernten aktiv die Vorteile ihres autofreien Schulwegs kennen: „Warum wir zu Fuß zur Schule kommen?“ Die Kinder überlegen nicht lange. „Weil unser Weg so kurz ist – und weil es Spaß macht!“

Und:

  • Wir können mit unseren Freundinnen und Freunden reden.

  • Wir tun etwas Gutes für unser Klima.

  • Wir bleiben fit und haben frische Luft.

  • Wir werden sicherer im Straßenverkehr.

  • Vor unserer Schule fahren dann weniger Autos.

Auch nach den drei Aktionswochen sind alle Kinder motiviert, weiterhin ihren Schulweg autofrei zu gestalten. Aufgrund dieses Erfolgs und der positiven Beteiligung vergab die Schule als Abschluss der Aktion „grüne Fußabdrücke“, die die Klima Detektive an die erfolgreichen Klassen 2024 verteilten.

Für die Vorschüler und Erstklässler gab es zusätzlich einen Reflektor für den Schulranzen, um auch in der dunklen Jahreszeit den Schulweg sicher zu Fuß zurückzulegen.

 

Was hat ein Döner mit Martin Luther zu tun?

Der Zettel war mit Kinderschrift beschrieben und deutlich zu lesen: „Die Döner sollen billiger sein!“. Zunächst löste die Forderung des Jungen ein Schmunzeln oder Kopfschütteln bei den Erwachsenen aus, weil alle sich die Frage stellten: „Was hat ein Döner mit Luther zu tun?“

Als alle Kinder aus den sechs vierten Klassen der Fridtjof-Nansen-Schule nach fünf Stunden Programm den Saal der Emmausgemeinde verlassen hatten, konnten die Mitarbeitenden beim Abschlussgespräch aber durchaus einen Bezug zwischen dem Döner und dem Reformator Martin Luther herstellen.

Seit vielen Jahren veranstalten die Emmauskirche und die Fridtjof-Nansen-Schule zusammen den LUTHERTAG. Jeder Viertklässler hat sich vorher im Religionsunterricht mit dem Leben und Wirken des Reformators auseinandergesetzt und soll nun mit Hand und Herz erfahren, was Reformation damals und heute bedeutet (e). Der Reformationstag ist erst seit drei Jahren ein offizieller Feiertag in Hamburg und kein Schüler und keine Schülerin sollte die Grundschulzeit beenden, ohne den Hintergrund des Festtages zu verstehen.

Erwartungsvoll kamen jeweils zwei Klassen für knapp 1,5 Stunden in den Kirchsaal, wo sie sich in einen riesigen Stuhlkreis setzten. Zu sehen war der Esstisch aus dem Hause Luther, der nach der Begrüßung durch Martin Luther und dessen Frau Katharina (Maren Schamp-Wiebe), den Freunden Melanchthon (Paul Wieczorek) und Karlstadt (Natalie Bade), den Studenten Reubus (Daniel Reusch) und Ludwig (Doris Lefenau) belebt wurde. Die Tischgesellschaft wurde von Dienstmagd Hanne (Anke Reusch) bestens versorgt.

In dem Moment, als der aufgebrachte Luther (Verena Fitz) mit einem Hammer in der Hand zu spät zum Essen kam und voller Aufregung von seinem Thesenanschlag erzählte, waren alle Kinder voll im Thema drin. Gebannt verfolgten sie das Schauspiel und fühlten sich gedanklich 500 Jahre zurück versetzt. Dank der Spende des verstorbenen Holger Schaper trugen alle Schauspielenden sehr authentische und beeindruckende Kostüme. Um den Jungen und Mädchen die Zeitreise noch bewusster zu machen, wurden sie zudem noch mit Umhängen eingekleidet und einer Tasche mit einem schweren Stein ausgestattet. So spürten sie auch während der Stationen die Schwere der damaligen Zeit.

Vier Stationen galt es nacheinander zu besuchen und jede war spannend und handlungsorientiert. Eine Zeitwächterin (Barbara Peters) läutete die Glocke und organisierte den Stationswechsel nach jeweils 11 Minuten.

In der Schreibstube übersetzten die Kinder einen hebräischen Bibelvers mit Schreibfeder und Tinte, im Keller empfanden sie das Blitzerlebnis Luthers nach und sprachen über Gebet, auf dem Markt begegneten sie dem Ablassprediger Tetzel (Anne Appel-Bielefeldt) und mussten entscheiden, ob sie lieber Brot und Holz oder einen Ablassbrief kaufen wollten. Die letzte Station befand sich draußen und animierte die Kinder, selbst eine These für die Veränderung der Welt aufzuschreiben und an die große Kirchentür zu nageln. „Keinen Krieg mehr!“ oder „Tiere sollen nicht leiden“ war genauso zu lesen wie „Es ist gemein, dass das Geld so ungleich verteilt ist und es Arme und Reiche gibt!“ oder eben: „Die Döner sollen billiger sein!“.

Im Mittelalter gab es bekanntlich noch keine Döner, aber Hunger hatten die Menschen im 16. Jahrhundert auch und bestimmt kauften sie sich mal etwas zum Mitnehmen auf dem Markt. Das sollte erschwinglich bleiben, damit jeder sich das Essen einmal leisten konnte. Dasselbe gilt für heute: Der beliebte Döner ist teilweise so teuer, dass manche Familien sich dieses leckere Fastfood nicht mehr kaufen können. Die These könnte also doch in Luthers Sinne sein, der sich als Sprachrohr des kleinen Mannes verstand und beispielsweise die Bibel auf Deutsch übersetzte, damit auch die Nichtstudierten den Inhalt lesen konnten.

Der Abschluss im Kreis wurde nochmals von Martin Luther geleitet und hervorragend geschauspielert. Er stellte sein Wappen vor und ließ es die Kinder puzzeln. Anschließend durften die Schüler und Schülerinnen alles, was ihnen das Leben gerade schwer macht, in den harten Stein drücken und diesen symbolisch bei Gott ablegen. Viel zu schnell war die Zeit vorbei und die Kinder mussten zurück ins Jahr 2024 reisen.

Maren Schamp-Wiebe

 

Kinder laufen für ein Klettergerüst

Am 11. Oktober hatten alle Schüler und Schülerinnen der Fridtjof-Nansen-Schule im Fahrenort ein gemeinsames Ziel vor Augen: ein Klettergerüst. Schon lange bestand dieser Wunsch für den Schulhof, nun wurde er endlich greifbar. Die Sportlehrerinnen Janina Witte, Janine Beck sowie Christine und Ulrike Ritter organisierten einen Sponsorenlauf, bei dem möglichst viel Geld für die Anschaffung des attraktiven Spielgerätes zusammen kommen soll. Das motivierte Kinder, Eltern und Kollegium gleichermaßen.

Nach einigen Aufwärmübungen vor Ort rannten die Kinder klassenweise für jeweils eine Stunde los. Die Vorschüler und –schülerinnen liefen pro Runde ca. 200 Meter um den Ententeich und schafften hohe Zahlen. Alle anderen von Klasse 1 – 4 hatten pro Runde ca. 650 m zu bewältigen. Die Strecke führte erst um den Ententeich und anschließend durch die Kleingärten.

Runde um Runde rannten oder joggten die Jungen und Mädchen, angefeuert von ihren Klassenteams und vielen Eltern, die sich am Wegrand versammelt hatten. Nach jeder Runde erhielten die Kinder einen Stempel auf ihre Sponsorenkarte. Diese dient als Nachweis, wenn sie dieser Tage das vorher vereinbarte Geld pro Runde von den Eltern, Oma und Opa, den Nachbarn oder anderen Sponsoren einsammeln. Manchen Kindern wurden 10 Cent, anderen sogar 2 Euro pro Runde zugesagt. Die Höhe des Geldbeitrags spielte aber weniger eine Rolle als vielmehr die Freude am Laufen für den guten Zweck. Auch die gute und fröhliche Stimmung trotz kühler Temperaturen ließ Anstrengung und Seitenstiche besser ertragen. Mehrere Lehrerinnen liefen mit den Kindern mit und motivierten ihre Klassen dazu, durchzuhalten. Auch sie genossen den Jubel von Eltern und anderen Lehrkräften.

Bereits 2022 war die damalige Klasse 1 g mit ihrer Lehrerin Kira Nehring für ein Klettergerüst aktiv geworden. Im Rahmen des Projekts LdE (Lernen durch Engagement) hatten die Erstklässler ihren Traum von einem Klettergerüst gemalt und Plakate angefertigt. Sie brachten ihren Wunsch in die Kinderkonferenz ein und sprachen bei Schulleiter Klaus Lemitz vor. Dieser zeigte sich begeistert von ihrem Einsatz und lobte die Idee, das Klettergerüst in Form eines Schiffes zu gestalten – natürlich in Anspielung auf das Segelschiff „Fram“ des Namensgebers der Fridtjof-Nansen-Schule.

Mittlerweile sind diese Kinder in der dritten Klasse. Dass nun die gesamte Schulgemeinschaft für ihre Idee gelaufen ist, macht sie stolz. Bleibt zu hoffen, dass sie das Spielgerät als Grundschulkinder noch lange nutzen können.

Die Klasse 4 c erlebte schon den dritten Sponsorenlauf ihrer Grundschulzeit und ist gespannt, ob sie es wieder schaffen, den höchsten Betrag als Gruppe abzugeben. In beiden Vorjahren hatten die Viertklässler jeweils über 1.000,00 Euro erlaufen.

Die Jungen und Mädchen, die am längsten etwas von der hoffentlich bald installierten Kletterspinne haben werden, sind Kinder aus den Vorschulklassen und Jahrgang 1. Besonders die Erstklässler dürfen stolz sein auf jede einzelne gelaufene Runde, da sie die Strecke der Großen liefen. Alle jüngeren Schüler und Schülerinnen werden beim späteren Klettern auf dem Schulhof glücklich daran denken, dass sie ein Teil der Schulgemeinschaft waren, die den Traum vom Klettergerüst hat wahr werden lassen.

Maren Schamp-Wiebe

Schulkinder feiern Erntedank und spenden für die Tafel

Zwei Tage lang öffnete die katholische Kirche St. Jakobus vormittags ihre Türen und lud die Schüler und Schülerinnen der Fridtjof-Nansen-Schule zu insgesamt fünf Erntedankfeiern ein.

Jeweils drei bis vier Klassen aus den Jahrgängen 1 und 2 sowie zwei Vorschulklassen folgten der Einladung und spazierten zur nahe gelegenen Kirche, um dort 30 Minuten miteinander zu singen, über Erntedank zu sprechen und Erntegaben abzugeben. Marianne Glamann moderierte die Feiern und Tanja Mielke begleitete die kindgerechten Danklieder auf der Gitarre. Die erzählte Geschichte über die Gründerin der Hamburger Tafel, Annemarie Dose, bewegte viele Kinder und ließ sie verstehen, wofür sie ihre Erntegaben mitgebracht hatten.

Fast jeder und jede hatte nämlich eine Spende von zu Hause dabei: einen Apfel, eine Hand voll Kartoffeln, Nüsse, einen Kürbis, Bananen, Birnen oder Gurken. Auch Konserven mit Obst oder Gemüse, Nudeln und Kekse wurden von den Kindern mitgebracht, um sie in der Kirche vorn auf die wunderschön geschmückten Stufen zu legen. Dazu wurde fröhlich gesungen und geklatscht: „Du hast uns deine Welt geschenkt, die Äpfel, die Nüsse, du hast uns deine Welt geschenkt, dafür danken wir!“.

An der letzten Veranstaltung nahm auch Heiko Menz teil. Er hatte vor drei Jahren zusammen mit seiner Frau Agnes die Luruper Tafel gegründet, wofür er großen Beifall erhielt. Herr Menz bedankte sich herzlich bei den Kindern für die großzügigen Spenden, die noch am Nachmittag im Laden im Lüdersring angeboten wurden. Maren Schamp-Wiebe, Fachleiterin für Religion, freute sich, dass auch in diesem Jahr das traditionelle Erntedankfest mit den Schulkindern gefeiert werden und die Schulgemeinschaft mit einer kleinen Spendenaktion die Luruper Tafel unterstützen konnte.

MSW

Kinder planen Grünzug aktiv mit

Am Dienstag, den 24. September, hatten zehn Schüler und Schülerinnen der Fridtjof-Nansen-Schule im Fahrenort das Wort. Ihre Lehrkräfte und Eltern mussten hinten sitzen und durften sich nicht beteiligen. Das Bezirksamt und die steg (Stadtentwicklungsgesellschaft) hatten Menschen aus Lurup an zwei Abenden eingeladen, sich an der Planung für die Aufwertung des Grünzugs Fahrenort – Swatten Weg zu beteiligen. Am Montag, den 23.09., waren 37 Erwachsene der Einladung gefolgt, um der Präsentation des Vorentwurfs beizuwohnen und diese anschließend kontrovers zu diskutieren.

Der Dienstagabend war ausschließlich Kindern und Jugendlichen vorbehalten. Da nur Mitglieder der Kinderkonferenz der FNS erschienen waren, stellte Moderator Ludger Schmitz das Konzept um und bat die Kinder zunächst um ihre Ideen. Diese hatten sie auf einem Spaziergang mit Lehrerin Maren Schamp-Wiebe auf einem Landschaftsplan vorher notiert. Ein paar Tage davor waren nämlich alle Klassensprecher und Klassensprecherinnen aus den Jahrgängen 3 + 4 das betreffende Gebiet hinter der Schule abgelaufen. Sie schauten sich den Park am Brachvogelweg an, testeten die dortigen Spielgeräte und entwickelten Vorschläge zur Aufwertung dieser Orte. Weiter ging es durch die Kleingärten zum ausgetrockneten Ententeich und abschließend zur Skateranlage. Auch an diesen Plätzen entstanden vielfältige Ideen, die sogleich notiert wurden.

Erst zögerlich, dann immer mutiger formulierten die Jungen und Mädchen ihre Vorschläge: „Ich wünsche mir dort eine Seilbahn von Hügel zu Hügel“ über „Die Skaterbahn muss mal sauber gemacht werden. Da kann man gar nicht mehr fahren“ bis hin zu „Wir brauchen in Lurup einen See, wo man ferngesteuerte Boote fahren lassen kann. In den Ententeich muss wieder Wasser gefüllt werden!“, sprudelten die Verbesserungsvorschläge aus den Kindern heraus. Alle Ideen wurden notiert und an die großen Stellwände mit Plänen des Vorentwurfs gepinnt. Der mutige Einsatz der Kinder wurde von ihren Vätern und Müttern sowie Erzieher Tim von Schmude mit einem kräftigen Applaus honoriert.

Erst danach erhielten auch die Eltern im Hintergrund Rederecht und ergänzten die Ideen der Schüler und Schülerinnen. Der anwesende Landschaftsarchitekt äußerte sich begeistert über das Engagement der Kinder, hob aber vor allem ihre konstruktive und meist positive Haltung hervor. Die anwesenden Jungen und Mädchen sahen diese Form der Beteiligung als eine Möglichkeit, sich mit den eigenen Wünschen und Bedürfnissen einzubringen. Erwachsene dagegen sehen oftmals schon die negativen Begleiterscheinungen oder werten eine Idee aufgrund schlechter Erfahrungen damit von Vornherein ab. Bleibt zu hoffen, dass diese Lust auf Veränderung, die eine Stunde lang in der Aula der Fridtjof-Nansen-Schule zu spüren war, die Steg in der nächsten Planungsphase begleiten wird.

Maren Schamp-Wiebe

Rekordeinschulung in Fridtjof-Nansen-Schule

In der Fridtjof-Nansen-Schule wurden an den drei Einschulungstagen mehrere Rekorde gebrochen. Für das kommende Schuljahr wurden insgesamt neun neue 1. Klassen eingeschult, so viele waren es noch nie. Am Montag, den 2. September, wurde zunächst nur eine 1. Klasse in der Campschule in der Schnackenburgallee begrüßt. Am Dienstag, den 3. September, absolvierten die Hausmeister Patrick Jaruga und Timo Hansmann einen echten Marathon: Im Swatten Weg wurden die Klassen 1 a, 1 b und 1 h feierlich vom Schulleiter und von Abteilungsleiterin Gabriele Sauer begrüßt, im Fahrenort die Klassen 1 c, 1 d, 1 e, 1 f und 1 g von Schulleiter Klaus Lemitz, dem stellvertretenden Schulleiter Marco Gerritsen und der Abteilungsleiterin Marianna Sionta. Für die Kollegen und Kolleginnen hieß das viel Arbeit: Sonnenblumen besorgen, Aula und Sporthalle schmücken, Stühle schleppen, den Kaffee- und T-Shirtstand organisieren, das Programm einstudieren u.v.m. Da am nächsten Tag auch noch vier Vorschulklassen eingeschult wurden, hatte Koordinatorin Jacqueline Knorr die Rekordzahl von 270 Sonnenblumen herangeschafft.

Der Dienstag bot außerdem noch eine Rekordtemperatur von über 30 Grad, so dass die Einschulungen als besonders heiß in Erinnerung bleiben werden. Das Schwitzen nahmen aber alle gerne auf sich, weil die Feierlichkeiten als frisch und fröhlich empfunden wurden. Kinder und Eltern wurden schon beim Eintreffen herzlich von ihren Klassenlehrerinnen und der Schulleitung begrüßt, mit einem schönen Programm überrascht und bei Kaffee und Kuchen im Garten gastfreundlich empfangen.

Nach ihrer ersten Unterrichtsstunde strömten die neuen Erstklässler und Erstklässlerinnen aus ihrem neuen Klassenraum, um ihre wartenden Familien zu begrüßen und von ihren Eindrücken zu erzählen. Es wurden Fotos gemacht, erste Kontakte geknüpft und viel gelacht.

Die Schulgemeinschaft der Fridtjof-Nansen-Schule freut sich über alle neuen Kinder und Eltern und wünscht ihnen einen guten Start in ihre Schulzeit.

MSW

Kleine Einschulung mit großen Emotionen

Am 2. September fand die vielleicht kleinste Einschulungsfeier Hamburgs statt. In der Flüchtlingsunterkunft in der Schnackenburgallee wurden insgesamt 13 Kinder für die Vorschule und eine erste Klasse eingeschult. Die überwiegend ukrainischen Jungen und Mädchen hatten diesem besonderen Tag schon seit Wochen entgegengefiebert. Am Montagmorgen war es endlich so weit. Parallel zu den Schülern und Schülerinnen, die in ihrem Heimatland Ukraine den ersten Schultag erlebten, begannen die 13 Kinder an diesem Tag ihre Schulzeit in Deutschland. Die „Campschule“ in der Schnackenburgallee ist der dritte Standort der Fridtjof-Nansen-Schule in Lurup und existiert seit genau zwei Jahren.

Um 10.00 Uhr versammelten sich alle Lehrkräfte, die aufgeregten Kinder und ihre Eltern auf dem Sportplatz, der erst vor kurzem durch eine großzügige Spende des benachbarten HSV erbaut worden war. Der stellvertretende Schulleiter Marco Gerritsen hielt eine Ansprache, die von einer ukrainischen Dolmetscherin übersetzt wurde. Anschließend bot die Klasse 3 g aus dem Fahrenort ein kleines Programm. Zusammen mit ihren Lehrerinnen Kira Nehring und Livia Gleiß hatte sie eifrig für die Einschulung geprobt. Sie sangen schwungvoll das Lied von den „verliebten Zahlen“ und begrüßten anschließend das Publikum in 13 verschiedenen Sprachen. Als der Schüler Leon „Guten Morgen“ auf Russisch und Ukrainisch sagte, wurde anerkennend geklatscht. Zum Abschluss animierten die Drittklässler das Publikum, das Schullied der FNS mitzusingen und bei den Bewegungen zu unterstützen: „Bunt, stark, neugierig, ja, das sind wir!“. Sprachlich stellte diese Aufgabe eine zu große Hürde dar, aber im Herzen kam die Aussage des fröhlichen Liedes trotzdem bei fast allen an.

Als Verena Klein, die Koordinatorin der „Camp-Schule“, mit ihren Kollegen und Kolleginnen die Schultüten überreichte, strahlten die Kinder um die Wette. Viele Eltern filmten diese emotionalen Momente, um sie den Vätern und Großeltern, Freunden und Verwandten, die im Krieg ausharren, später zu schicken. Für einige Stunden waren Sorgen und Kummer vergessen. Ihre Kinder werden sich später an einem wunderschönen Einschulungstag erinnern.

Maren Schamp-Wiebe

Schulleitung an Fridtjof-Nansen-Schule wieder komplett

Kurz vor den Sommerferien strahlen die Mitglieder der erweiterten Schulleitung der Fridtjof-Nansen-Schule mit der Sonne um die Wette, weil nach einer längeren Umbruchzeit endlich wieder alle Stellen besetzt sind.

Mitte des Jahres 2023 hatte das Kollegium die stellvertretende Schulleiterin Dorit van Aken in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Da diese aufgrund einer Verletzung vorher monatelang ausgefallen war, hatte das Schulleitungsgremium schon üben müssen, die Schule mit einer Leitungskraft weniger zu steuern.

Als kurz darauf Abteilungsleiter Marco Gerritsen sich auf die freigewordene Stellvertreterstelle bewarb und nach einem Votum der Schulgemeinschaft seine Probezeit begann, war plötzlich die Stelle der Abteilungsleitung vakant. Im Oktober 2023 wechselte Mariann Sionta von der Grundschule Thadenstraße an die Fridtjof-Nansen-Schule und übernahm die Abteilungsleitung am Fahrenort. Nach einer Einarbeitungsphase begann sie, Aufgaben zu übernehmen und die Leitung zu unterstützen.

Marco Gerritsen meisterte den Spagat, in allen drei Standorten Fahrenort, Swatten Weg sowie der Camp-Schule in der Schnackenburgallee präsent und ansprechbar zu sein, so überzeugend, dass er im Mai vom Kollegium sowie der Schulkonferenz mit großer Mehrheit im Amt bestätigt wurde. Schulleiter Klaus Lemitz freut sich über die tatkräftige Verstärkung an seiner Seite und hofft, dass die vielfältigen und komplexen Aufgaben der riesigen Schule nun wieder auf mehrere Schultern verteilt werden können.

Maren Schamp-Wiebe

v.l.n.r. Marco Gerritsen (stellvertretender Schulleiter), Anke Sloksnat (Leitung Ganztag), Klaus Lemitz (Schulleiter), Marianna Sionta (Abteilungsleiterin FO), Martin Kelpe (didaktischer Leiter), Gabriele Sauer (Abteilungsleiterin SW)