Grundsteinlegung mit Nansen-Klub der Fridtjof-Nansen-Schule

Am 26. März versammelten sich ca. 200 Menschen aus Wissenschaft, Forschung und Politik sowie geladene Gäste aus dem Stadtteil auf der Baustelle Luruper Hauptstraße 94/Elbgaustraße, um die Grundsteinlegung für die „Desy Innovation Factory“ gebührend zu feiern.

Der Nansen-Klub der Fridtjof-Nansen-Schule im Fahrenort war mit 32 Schülern und Schülerinnen ebenfalls vor Ort und wirkte aktiv am Programm mit. Nach den Eröffnungsreden und Grußworten verlasen sechs Kinder des Nansen-Klubs einen Brief an die Menschen der Zukunft, in dem sie die aktuelle Situation im Stadtteil aus Kindersicht beschrieben. Dieses Dokument wurde anschließend von Katharina Fegebank, der Wissenschaftssenatorin und zweiten Bürgermeisterin, feierlich in die Zeitkapsel gelegt.

Anschließend stellten die mutigen Jungen und Mädchen vor großem Publikum drei Ideen für Erfindungen vor, die vielleicht einmal in diesem neuen Haus der Wissenschaft realisiert werden können. Nach Ansicht der Kinder sollten unbedingt folgende Maschinen erfunden werden:

ALR = Anti-Läuse-Roboter,

AEVM = Anti-Essen-Verschwende-Maschine,

FS = Freundlichkeitsstrahler

Die Präsentationen wurden sehr wertschätzend von Dr. Arik Willner anmoderiert und mit viel Heiterkeit und Applaus vom Publikum im Festzelt honoriert.

Als die Zeitkapsel anschließend einzementiert und im Betonblock per Kran in das tiefe Fundament versenkt wurde, war es andächtig still auf der Riesen-Baustelle: Diesen Moment werden die Nansen-Klub-Kinder sicherlich noch lange in Erinnerung behalten.

Die zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank nahm sich anschließend Zeit, mit den Schülern und Schülerinnen zu sprechen und ihnen Autogramme zu geben. Ein Foto von ihr und dem Nansen-Klub veröffentlichte sie noch am selben Abend mit folgendem Kommentar: „Ein neues Gebäude für die Science City Hamburg Bahrenfeld, ein weiterer Ort, der den Hamburg Spirit verkörpert: Heute fiel der Startschuss für die DESY Innovation Factory. Das Gebäude wird ab 2027 Start-ups und jungen Unternehmen aus den Bereichen Photonik, Sensorik, Elektronik und Quantencomputing auf gut 3.000 Quadratmetern eine erstklassige Infrastruktur für Labor- und Büroflächen bieten… Besonders schön: Vor Ort waren auch Schülerinnen und Schüler der benachbarten Fridtjof-Nansen-Schule, die ihre Erfindungen für die Zukunft vorstellen konnten und deren Zeichnungen und Briefe gemeinsam mit anderen Gegenständen in einer Zeitkapsel versenkt wurden. Und nun heißt es einmal mehr: Wissenschaft für die Zukunft!“

Hansjoerg Wiese und Nina Martens von der Projektleitung Desy hatten die Schulkinder schon Monate vorher eingeladen und bei einem Baustellenbesuch auf das kommende Ereignis eingestellt. Ihnen liegt die Einbeziehung des Stadtteils Lurup am Herzen. Ganz nebenbei betrieben sie jedoch wirksame Nachwuchsförderung, was sich in den Kindergesprächen nach dem Festakt offenbarte. So meinte Nora, 9, nachdenklich: „Nun muss ich mich doch entscheiden, ob ich später in einer Tierklinik oder bei Desy arbeiten will!“.

Christine Ritter, Ulrike Ritter und Maren Schamp-Wiebe, die Leiterinnen des Kurses für leistungsstarke und begabte Kinder, sehen genau diese Heranführung an Wissenschaft und Technik als eine ihrer Aufgaben in der Begabtenförderung. Insbesondere Mädchen sollen schon von klein auf für Mint-Fächer begeistert werden.

Schulleiter Klaus Lemitz, der ebenfalls an der gelungenen Feier teilgenommen hatte, fasste am Ende zusammen: „Die Kinder und die ganze Schule sind sehr stolz, einen kleinen Teil zur Grundsteinlegung dieses innovativen Projektes beigetragen zu haben! Wir sind sehr gespannt auf die weitere Entwicklung und möglicherweise wird tatsächlich eines der heute anwesenden Kinder oder ein anderes Kind der Fridtjof-Nansen-Schule bald selbst in dem Gebäude aktiv.“

Maren Schamp-Wiebe

Müll sammeln auf Lurups Straßen – die FNS im Aufräumfieber

„Wir sammeln Müll – und du?“

Unter diesem Motto warben die Mitglieder der Klima AG der Fridtjof- Nansen – Grundschule für die Umweltaktion „Hamburg räumt auf“. Die engagierten Viertklässlerinnen und Viertklässler erstellten Plakate und drehten eigene kleine Videoclips, um Werbung für die Aufräumwoche zu machen. Dabei soll die Stadt von achtlos weggeworfenem Müll befreit werden. Zudem erleben und erlernen die Schülerinnen und Schüler, soziale Verantwortung für ihre Schulumgebung und ihren Stadtteil zu übernehmen.

Vom 28.2. – 8.3.25 war es nun soweit und fast alle Klassen halfen beim Luruper „Frühjahrsputz“ mit. Für die Kinder stand mindestens eine Stunde lang „Wir räumen auf“ auf dem Stundenplan. Mit Handschuhen und Mülltüten der Stadtreinigung ausgestattet sammelten sie den Müll von Straßen, Parks, Spielplätzen oder rund um die umliegenden Bushaltestellen auf.

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Wie in den letzten Jahren kam – leider – sehr viel Müll zusammen. Dazu gehörten besonders viele Einwegverpackungen von verschiedenen Restaurants, Plastik- und Glasflaschen sowie Silvesterraketen- und Zigarettenreste. Aber auch „Besonderes“ wie Pfannen, kleine Haushaltsgeräte, einzelne Schuhe, ein Bügelbrett, Grillschalen oder achtlos weggeworfene Hygieneartikel wurden eingesammelt und mit vereinten Kräften zur Schule getragen.

Das hat Spaß gemacht, aber das ist nicht gut, dass wir so viel Müll gefunden haben!“, sagten die Kinder, als sie die vielen gesammelten Müllsäcke an der Schule erblickten. Diese werden nach Abschluss der Sammelaktion von der Hamburger Stadtreinigung abgeholt und sachgerecht sowie umweltfreundlich entsorgt.

Die positiven Rückmeldungen der Luruper zur Sammelaktion und die stolzen Schülerinnen und Schüler bestärken die Schule, auch in den nächsten Jahren an diesem Projekt mitzuwirken.

Danke an alle fleißigen Helferinnen und Helfer und an die Klima AG aus Jahrgang 4 für die Vorbereitung der Aktion.

D. Helmboldt

 

Kleine Könige für Kinderrechte

Am 7. und 8. Januar zogen kleine Könige und Königinnen durch die Fridtjof-Nansen-Schule und den Stadtteil Lurup. Farbenfrohe Gewänder und goldene Kronen verwandelten insgesamt 30 Jungen und Mädchen in Königskinder. Diese hatten sich freiwillig für die traditionelle Aktion rund um den Dreikönigstag gemeldet und waren schon im Dezember des letzten Jahres von Gemeindereferentin Marianne Glamann in ihre Aufgaben eingewiesen worden.

Als Nachfolger der heiligen drei Könige, die nach biblischer Überlieferung und einigen späteren Ausschmückungen das neugeborene Jesuskind einige Tage nach den Hirten im Stall besuchten und ehrten, machten sich auch Schüler und Schülerinnen auf den Weg, um Menschen zu besuchen und Geschenke zu bringen.

Jeweils vier bis fünf Kinder, begleitet von einer helfenden Mutter, einem ehemaligen Schüler oder einer Mitarbeiterin der katholischen Jakobuskirche, zogen durch die Schule: ein sterntragendes Kind, ein Melchior, ein Caspar und ein Balthasar. Gemeinsam sangen sie das Lied „Stern über Bethlehem“ und trugen anschließend Verse vor. Bevor ein Kind mit der Spendendose das mitgebrachte Geld der Kinder in den besuchten Klassen einsammelte, erzählte ein Königskind von den diesjährigen Spendenprojekten. 2025 wird für Schulen in Kenia und Kolumbien gesammelt, in denen einheimische Kinder sicher und satt lernen dürfen. Sie stammen aus armen Familien, die kein Schulgeld aufbringen können, oder Ortsteilen, in denen Drogenhandel und Gewalt die Kinder zwingen, zu Hause zu bleiben. Das Thema „Kinderrechte“ ist das Motto der diesjährigen Sternsingeraktion und wurde in den meisten Klassen vorher im Religionsunterricht besprochen.

Bildung ist ein Kinderrecht“, erklärte der 10-jährige Jonathan, als er mit seiner Gruppe Schulleitung, Sekretariat und Hausmeister besuchte, „und ich finde, dass jedes Kind lesen und rechnen lernen sollte!“ Der gleichaltrige Kalle ergänzte „Ich finde das gut, dass Kinder in so eine Schule gehen können, wo sie sicher sind und auch draußen spielen können!“

Eine Gruppe vom Fahrenort besuchte außerdem Kindergärten der Umgebung und sang und sprach dort vor bis zu 60 kleinen Kindern. Das kostete Mut und Überwindung, ließ sie aber stolz und erfüllt zurückkehren.

Die kleinen Könige und Sternsinger konnten die Spendenprojekte und einige Kinderrechte sehr gut erklären. Dadurch zückten auch viele Lehrkräfte das Portemonnaie und ergänzten die Spenden der Kinder. Insgesamt kamen 838,00 Euro für Kinderhilfsprojekte in Kenia und Kolumbien zusammen!

Zum Abschluss wurde der Segen einmal an die Tafel gemalt und für alle erklärt, bevor jeweils ein Kind einen Aufkleber mit dem Segenspruch 20*C+M+B+25 über die Tür zum Klassenzimmer klebte. Dann zogen die Sternsinger weiter in die nächste Klasse. Der Duft des Weihrauchs erinnerte noch lange an den segensreichen Besuch der Sternsinger.

Die beiden Fachleiterinnen für Religion, Natalie Bade und Maren Schamp-Wiebe, organisieren die Sternsingeraktion bereits seit über zehn Jahren und wollen die Tradition auf jeden Fall weiterführen. Schüler und Schülerinnen, Lehrer und Lehrerinnen, Erzieher und Erzieherinnen, alle Mitarbeitenden der Schule und auch die Leitung dürfen als Gesegnete ins neue Jahr gehen.

MSW

Weihnachtliche Stimmung am Fahrenort – Adventssingen in wunderschöner Atmosphäre

Man hörte viele „Aaahhs“ und „Oohhs“, als die Kinder der Fridtjof- Nansen Schule am Montag, 2. Dezember 24 zur Schule kamen, denn die ganze Schule erstrahlte in weihnachtlich – festlichem Glanz. Pünktlich zum ersten Advent hatte Hausmeister Timo Hansmann mehrere bunt geschmückte Weihnachtsbäume aufgestellt. Außerdem hatten alle Klassen mitgeholfen, die Schule zu schmücken und ihre Klassenräume, viele Fenster, den Eingangsbereich und die Pausenhalle mit weihnachtlichem Bastel-Schmuck versehen.

In diese hübsch geschmückte Pausenhalle waren gleich am frühen Morgen alle Schülerinnen und Schüler eingeladen, um sich auf den Advent und die Weihnachtszeit einzustimmen.

Feierlich sangen die Kinder und das Kollegium mit, als Daniela Helmboldt, die die beiden Adventsfeiern moderierte, zur Begrüßung das Lied „Winterzeit, Weihnachtszeit“ anstimmte.

Anschließend folgten alle sehr aufmerksam der Geschichte um ein besonderes „rotes Paket“, das immer weiterverschenkt wird und auf wundersame Weise seinen Weg zum Schenker zurückfindet. Die Geschichte über das „Freude schenken“ wurde zu einem kleinen Theaterstück umgeschrieben, mitreißend erzählt und gespielt von Maren Schamp – Wiebe, die auf der Bühne von Kollegin Anna Stöcken unterstützt wurde. Die kleinen und großen Zuschauer und Zuschauerinnen waren begeistert und applaudierten kräftig. Anschließend wurden weitere Adventslieder gesungen, die Liesa Dankers auf ihrer Gitarre begleitete.

Zum Abschluss des kleinen Programms stellten Christine und Ulrike Ritter den diesjährigen Adventskalender der FNS vor. Hierin haben Schüler und Schülerinnen der „Nansen News“ – unserer digitalen Schülerzeitung – Geschenke verpackt, deren Inhalt es täglich zu erraten gilt. Alle Kinder der FNS sind eingeladen, täglich auf ihren Tablets, am C- Touch im Klassenraum oder in den Pausen in der Pausenhalle mitzuraten. Am letzten Schultag wird der/ die GewinnerIn der meisten richtig erratenen Geschenke verkündet. (Rätsel siehe https://fridtjof-nansen-schule-hamburg.digireporter.news/).

Begleitet von weihnachtlicher Musik wurden die Kinder nach der kleinen stimmungsvollen Feier in ihre Klassen verabschiedet.

 

Wir wünschen allen Kindern, ihren Familien und allen Beschäftigten unserer Schule eine schöne Adventszeit!                                                                                            DH

Lichterkinder erwärmen Luruper Herzen

Am 14.11.2024 wurde Hunderten von Erwachsenen ganz warm ums Herz, als über 400 Kinder das vorher in allen Klassen geübte Laternenlied „Lichterkinder“ sangen. Der Abschluss des Laternenfestes der Fridtjof-Nansen-Schule im Fahrenort hätte nicht stimmungsvoller sein können.

Nach einem Laternenumzug durch die Straßen und den Böverstpark versammelten sich fast alle 440 Schüler und Schülerinnen mit ihren Eltern, Geschwistern, Lehrer/innen und Erzieher/innen im Innenhof der St. Jakobuskirche, wo Gemeindereferentin Marianne Glamann mit ihren Helfern die Gäste begrüßte. Der Platz war mit einem Feuer und Scheinwerfern erleuchtet, eine Bühne und Sitzmöglichkeiten für die Kinder aufgebaut. Der Posaunenchor spielte Laternenlieder, zu denen kräftig gesungen wurde.

Die Stunden davor waren für die Kinder sehr aufregend gewesen. Um 12.00 Uhr hatte sich die gesamte Schulgemeinschaft in selbiger Kirche versammelt. Die Lehrerinnen Doris Möller, Kira Nehring und Anna Stöcken (mit Unterstützung eines Jeki-Lehrers) musizierten und begleiteten die Lieder. Der Chor unter der Leitung von Livia Gleiß sang mitreißende Laternenlieder und animierte sogar zum Mitsingen eines Kanons.

Den Höhepunkt bildete das Martinsspiel der Lehrkräfte. Schon in der 1. Szene, als St. Martin (Marina Büttner) von seinen Eltern (Daniela Helmboldt und Fabian Felske) seine Soldatenrüstung wider Willen überreicht bekam, war das Publikum mucksmäuschenstill. Gebannt verfolgten die Kinder den Einzug der Soldaten (Christine und Ulrike Ritter, Marco Gerritsen) und das Flehen des Bettlers (Maren Schamp-Wiebe). Als dann St. Martin seinen Mantel teilte und die Hälfte dem armen Mann gab, hätte man eine Stecknadel fallen hören können. Es folgten Szenen im Kloster und die Begegnung mit einem Mann aus dem Volk (Felix Spee), der St. Martin schließlich bat, der neue Bischof zu werden. Nach einer erfolglosen Flucht in den Gänsestall ließ dieser sich krönen, was mit großem Jubel und Applaus quittiert wurde.

Dank einer Spende von „Harry Brot“ konnten die Kinder abschließend noch Brötchen teilen und den St. Martinstag damit auch praktizieren.

Nach einer Mittagspause versammelten sich alle Schulklassen wieder auf dem Schulhof. Hausmeister Timo Hansmann hatte die Laubengänge und das Labyrinth wunderschön beleuchtet und die Jugendfeuerwehr bewachte ein stimmungsvolles Feuer. Die Klassenteams boten verschiedenste Stände mit Essen und Trinken zu kleinen Preisen an und an vielen Orten konnten die Kinder spielen, werfen oder Geschicklichkeitsaufgaben lösen. Der Elternrat bot Punsch und Glühwein an und kam bei der großen Nachfrage ordentlich ins Schwitzen. Schulleiter Klaus Lemitz unterstützte, wo er konnte, und genoss die friedliche und lebendige Atmosphäre auf dem Schulhof.

Als dann der Gong das Ende des Schulfestes einläutete, versammelten sich alle Gäste des Schulfestes auf dem Sportplatz, wo einige Viertklässler flotte Blasmusik darboten. Das Spielen der Trompete oder Posaune hatten diese Jungen und Mädchen im JeKI- Unterricht erstaunlich schnell und gut erlernt.

Um 17.30 Uhr setzte sich der Laternenumzug unter der Leitung des Polizisten Heiko Horreis in Bewegung und lief die gut abgesicherten Straßen entlang. Einige Häuser im Koppelbarg waren wunderschön erleuchtet, was die Laterne Laufenden erfreute. Der Anblick der auf dem Rodelberg stehenden Viertklässler, die aus voller Kehle „Lichterkinder“ schmetterten, rührte Groß und Klein gleichermaßen.

Das letzte gemeinsame Lied war der krönende Abschluss eines aufregenden Tages: In tiefer Dunkelheit leuchteten Kinderaugen mit den Laternen um die Wette und der einheitliche Gesang bescherte so manchem Erwachsenen Gänsehaut:

Wir zünden ein Licht an,

dann geht vielen ein Licht auf.

Teil wie St. Martin, weil jemand auch dich braucht!

Lichterkinder auf dieser Erde,

leuchten wie Sterne am Himmelszelt!

So wie St. Martin schenken sie Freude

In alle Herzen auf dieser Welt!

Am Tag zuvor wurde bereits zum zweiten Mal das Laternenfest auch am SW begangen. Nach einem bunten Treiben an verschiedenen Ständen der Klassen und einem geschmackvollen Angebot am Stand des Elternrats auf dem Schulhof, zogen die ca. 250 Kinder mit Eltern und Geschwisterkindern durch die umliegenden Straßen der Schule und wurden durch einen stimmungsvoll begleitenden Spielmannszug unterstützt. Glückliche Kinderaugen und auf die Straße gekommene Anwohner strahlten mit den selbstgebauten Laternen um die Wette.

MSW

 

Erfolgreiche „Zu Fuß zur Schule“- Aktion an der FNS

Auch in diesem Jahr fanden wieder unsere Aktionstage „Zu Fuß zur Schule“ statt. Mit der Aktion der Verkehrsbehörde soll erreicht werden, dass mehr Kinder möglichst ohne Auto in die Schule kommen. In der Zeit vom 23. September bis zum 11. Oktober 2024 führten alle Kinder einen Schulweg-Pass, in dem sie für jeden Tag, an dem sie zu Fuß, mit dem Roller, dem Fahrrad oder dem Bus zur Schule kamen, einen Stempel bekommen konnten. Viele motivierte Schülerinnen und Schüler halfen täglich gleich am frühen Morgen bei der Vergabe der Stempel.

Die Kinder lernten aktiv die Vorteile ihres autofreien Schulwegs kennen: „Warum wir zu Fuß zur Schule kommen?“ Die Kinder überlegen nicht lange. „Weil unser Weg so kurz ist – und weil es Spaß macht!“

Und:

  • Wir können mit unseren Freundinnen und Freunden reden.

  • Wir tun etwas Gutes für unser Klima.

  • Wir bleiben fit und haben frische Luft.

  • Wir werden sicherer im Straßenverkehr.

  • Vor unserer Schule fahren dann weniger Autos.

Auch nach den drei Aktionswochen sind alle Kinder motiviert, weiterhin ihren Schulweg autofrei zu gestalten. Aufgrund dieses Erfolgs und der positiven Beteiligung vergab die Schule als Abschluss der Aktion „grüne Fußabdrücke“, die die Klima Detektive an die erfolgreichen Klassen 2024 verteilten.

Für die Vorschüler und Erstklässler gab es zusätzlich einen Reflektor für den Schulranzen, um auch in der dunklen Jahreszeit den Schulweg sicher zu Fuß zurückzulegen.

 

Was hat ein Döner mit Martin Luther zu tun?

Der Zettel war mit Kinderschrift beschrieben und deutlich zu lesen: „Die Döner sollen billiger sein!“. Zunächst löste die Forderung des Jungen ein Schmunzeln oder Kopfschütteln bei den Erwachsenen aus, weil alle sich die Frage stellten: „Was hat ein Döner mit Luther zu tun?“

Als alle Kinder aus den sechs vierten Klassen der Fridtjof-Nansen-Schule nach fünf Stunden Programm den Saal der Emmausgemeinde verlassen hatten, konnten die Mitarbeitenden beim Abschlussgespräch aber durchaus einen Bezug zwischen dem Döner und dem Reformator Martin Luther herstellen.

Seit vielen Jahren veranstalten die Emmauskirche und die Fridtjof-Nansen-Schule zusammen den LUTHERTAG. Jeder Viertklässler hat sich vorher im Religionsunterricht mit dem Leben und Wirken des Reformators auseinandergesetzt und soll nun mit Hand und Herz erfahren, was Reformation damals und heute bedeutet (e). Der Reformationstag ist erst seit drei Jahren ein offizieller Feiertag in Hamburg und kein Schüler und keine Schülerin sollte die Grundschulzeit beenden, ohne den Hintergrund des Festtages zu verstehen.

Erwartungsvoll kamen jeweils zwei Klassen für knapp 1,5 Stunden in den Kirchsaal, wo sie sich in einen riesigen Stuhlkreis setzten. Zu sehen war der Esstisch aus dem Hause Luther, der nach der Begrüßung durch Martin Luther und dessen Frau Katharina (Maren Schamp-Wiebe), den Freunden Melanchthon (Paul Wieczorek) und Karlstadt (Natalie Bade), den Studenten Reubus (Daniel Reusch) und Ludwig (Doris Lefenau) belebt wurde. Die Tischgesellschaft wurde von Dienstmagd Hanne (Anke Reusch) bestens versorgt.

In dem Moment, als der aufgebrachte Luther (Verena Fitz) mit einem Hammer in der Hand zu spät zum Essen kam und voller Aufregung von seinem Thesenanschlag erzählte, waren alle Kinder voll im Thema drin. Gebannt verfolgten sie das Schauspiel und fühlten sich gedanklich 500 Jahre zurück versetzt. Dank der Spende des verstorbenen Holger Schaper trugen alle Schauspielenden sehr authentische und beeindruckende Kostüme. Um den Jungen und Mädchen die Zeitreise noch bewusster zu machen, wurden sie zudem noch mit Umhängen eingekleidet und einer Tasche mit einem schweren Stein ausgestattet. So spürten sie auch während der Stationen die Schwere der damaligen Zeit.

Vier Stationen galt es nacheinander zu besuchen und jede war spannend und handlungsorientiert. Eine Zeitwächterin (Barbara Peters) läutete die Glocke und organisierte den Stationswechsel nach jeweils 11 Minuten.

In der Schreibstube übersetzten die Kinder einen hebräischen Bibelvers mit Schreibfeder und Tinte, im Keller empfanden sie das Blitzerlebnis Luthers nach und sprachen über Gebet, auf dem Markt begegneten sie dem Ablassprediger Tetzel (Anne Appel-Bielefeldt) und mussten entscheiden, ob sie lieber Brot und Holz oder einen Ablassbrief kaufen wollten. Die letzte Station befand sich draußen und animierte die Kinder, selbst eine These für die Veränderung der Welt aufzuschreiben und an die große Kirchentür zu nageln. „Keinen Krieg mehr!“ oder „Tiere sollen nicht leiden“ war genauso zu lesen wie „Es ist gemein, dass das Geld so ungleich verteilt ist und es Arme und Reiche gibt!“ oder eben: „Die Döner sollen billiger sein!“.

Im Mittelalter gab es bekanntlich noch keine Döner, aber Hunger hatten die Menschen im 16. Jahrhundert auch und bestimmt kauften sie sich mal etwas zum Mitnehmen auf dem Markt. Das sollte erschwinglich bleiben, damit jeder sich das Essen einmal leisten konnte. Dasselbe gilt für heute: Der beliebte Döner ist teilweise so teuer, dass manche Familien sich dieses leckere Fastfood nicht mehr kaufen können. Die These könnte also doch in Luthers Sinne sein, der sich als Sprachrohr des kleinen Mannes verstand und beispielsweise die Bibel auf Deutsch übersetzte, damit auch die Nichtstudierten den Inhalt lesen konnten.

Der Abschluss im Kreis wurde nochmals von Martin Luther geleitet und hervorragend geschauspielert. Er stellte sein Wappen vor und ließ es die Kinder puzzeln. Anschließend durften die Schüler und Schülerinnen alles, was ihnen das Leben gerade schwer macht, in den harten Stein drücken und diesen symbolisch bei Gott ablegen. Viel zu schnell war die Zeit vorbei und die Kinder mussten zurück ins Jahr 2024 reisen.

Maren Schamp-Wiebe

 

Kinder laufen für ein Klettergerüst

Am 11. Oktober hatten alle Schüler und Schülerinnen der Fridtjof-Nansen-Schule im Fahrenort ein gemeinsames Ziel vor Augen: ein Klettergerüst. Schon lange bestand dieser Wunsch für den Schulhof, nun wurde er endlich greifbar. Die Sportlehrerinnen Janina Witte, Janine Beck sowie Christine und Ulrike Ritter organisierten einen Sponsorenlauf, bei dem möglichst viel Geld für die Anschaffung des attraktiven Spielgerätes zusammen kommen soll. Das motivierte Kinder, Eltern und Kollegium gleichermaßen.

Nach einigen Aufwärmübungen vor Ort rannten die Kinder klassenweise für jeweils eine Stunde los. Die Vorschüler und –schülerinnen liefen pro Runde ca. 200 Meter um den Ententeich und schafften hohe Zahlen. Alle anderen von Klasse 1 – 4 hatten pro Runde ca. 650 m zu bewältigen. Die Strecke führte erst um den Ententeich und anschließend durch die Kleingärten.

Runde um Runde rannten oder joggten die Jungen und Mädchen, angefeuert von ihren Klassenteams und vielen Eltern, die sich am Wegrand versammelt hatten. Nach jeder Runde erhielten die Kinder einen Stempel auf ihre Sponsorenkarte. Diese dient als Nachweis, wenn sie dieser Tage das vorher vereinbarte Geld pro Runde von den Eltern, Oma und Opa, den Nachbarn oder anderen Sponsoren einsammeln. Manchen Kindern wurden 10 Cent, anderen sogar 2 Euro pro Runde zugesagt. Die Höhe des Geldbeitrags spielte aber weniger eine Rolle als vielmehr die Freude am Laufen für den guten Zweck. Auch die gute und fröhliche Stimmung trotz kühler Temperaturen ließ Anstrengung und Seitenstiche besser ertragen. Mehrere Lehrerinnen liefen mit den Kindern mit und motivierten ihre Klassen dazu, durchzuhalten. Auch sie genossen den Jubel von Eltern und anderen Lehrkräften.

Bereits 2022 war die damalige Klasse 1 g mit ihrer Lehrerin Kira Nehring für ein Klettergerüst aktiv geworden. Im Rahmen des Projekts LdE (Lernen durch Engagement) hatten die Erstklässler ihren Traum von einem Klettergerüst gemalt und Plakate angefertigt. Sie brachten ihren Wunsch in die Kinderkonferenz ein und sprachen bei Schulleiter Klaus Lemitz vor. Dieser zeigte sich begeistert von ihrem Einsatz und lobte die Idee, das Klettergerüst in Form eines Schiffes zu gestalten – natürlich in Anspielung auf das Segelschiff „Fram“ des Namensgebers der Fridtjof-Nansen-Schule.

Mittlerweile sind diese Kinder in der dritten Klasse. Dass nun die gesamte Schulgemeinschaft für ihre Idee gelaufen ist, macht sie stolz. Bleibt zu hoffen, dass sie das Spielgerät als Grundschulkinder noch lange nutzen können.

Die Klasse 4 c erlebte schon den dritten Sponsorenlauf ihrer Grundschulzeit und ist gespannt, ob sie es wieder schaffen, den höchsten Betrag als Gruppe abzugeben. In beiden Vorjahren hatten die Viertklässler jeweils über 1.000,00 Euro erlaufen.

Die Jungen und Mädchen, die am längsten etwas von der hoffentlich bald installierten Kletterspinne haben werden, sind Kinder aus den Vorschulklassen und Jahrgang 1. Besonders die Erstklässler dürfen stolz sein auf jede einzelne gelaufene Runde, da sie die Strecke der Großen liefen. Alle jüngeren Schüler und Schülerinnen werden beim späteren Klettern auf dem Schulhof glücklich daran denken, dass sie ein Teil der Schulgemeinschaft waren, die den Traum vom Klettergerüst hat wahr werden lassen.

Maren Schamp-Wiebe

Schulkinder feiern Erntedank und spenden für die Tafel

Zwei Tage lang öffnete die katholische Kirche St. Jakobus vormittags ihre Türen und lud die Schüler und Schülerinnen der Fridtjof-Nansen-Schule zu insgesamt fünf Erntedankfeiern ein.

Jeweils drei bis vier Klassen aus den Jahrgängen 1 und 2 sowie zwei Vorschulklassen folgten der Einladung und spazierten zur nahe gelegenen Kirche, um dort 30 Minuten miteinander zu singen, über Erntedank zu sprechen und Erntegaben abzugeben. Marianne Glamann moderierte die Feiern und Tanja Mielke begleitete die kindgerechten Danklieder auf der Gitarre. Die erzählte Geschichte über die Gründerin der Hamburger Tafel, Annemarie Dose, bewegte viele Kinder und ließ sie verstehen, wofür sie ihre Erntegaben mitgebracht hatten.

Fast jeder und jede hatte nämlich eine Spende von zu Hause dabei: einen Apfel, eine Hand voll Kartoffeln, Nüsse, einen Kürbis, Bananen, Birnen oder Gurken. Auch Konserven mit Obst oder Gemüse, Nudeln und Kekse wurden von den Kindern mitgebracht, um sie in der Kirche vorn auf die wunderschön geschmückten Stufen zu legen. Dazu wurde fröhlich gesungen und geklatscht: „Du hast uns deine Welt geschenkt, die Äpfel, die Nüsse, du hast uns deine Welt geschenkt, dafür danken wir!“.

An der letzten Veranstaltung nahm auch Heiko Menz teil. Er hatte vor drei Jahren zusammen mit seiner Frau Agnes die Luruper Tafel gegründet, wofür er großen Beifall erhielt. Herr Menz bedankte sich herzlich bei den Kindern für die großzügigen Spenden, die noch am Nachmittag im Laden im Lüdersring angeboten wurden. Maren Schamp-Wiebe, Fachleiterin für Religion, freute sich, dass auch in diesem Jahr das traditionelle Erntedankfest mit den Schulkindern gefeiert werden und die Schulgemeinschaft mit einer kleinen Spendenaktion die Luruper Tafel unterstützen konnte.

MSW