Sternsinger bringen Freude und Segen

 

Am 6. Januar zogen 45 Sternsinger durch alle Klassen der Fridtjof-Nansen-Schule im Fahrenort und brachten viele Kinder und Erwachsene zum Strahlen. Auch die Sonne lachte vom Himmel, als die Jungen und Mädchen aus den Klassen 1 – 4 jahrgangsweise durch die Parallelklassen zogen und ihre Sprüche aufsagten. Die Kinder trugen wunderschöne Umhänge und Kronen auf dem Kopf, hielten einen Stern oder das Weihrauchgefäß in der Hand. Ohne Pandemie hätten sie noch Lieder gesungen und sicherlich mehr über die diesjährige Spendenaktion erzählt.

Durch das Tragen der Maske und dem Singverbot wurde alles etwas erschwert, die Kinder gaben aber ihr Bestes und versuchten laut und deutlich zu sprechen. In diesem Jahr sammeln die Sternsinger weltweit für die medizinische Versorgung von Kindern in Ägypten und dem Sudan. Viele Jungen und Mädchen in diesen afrikanischen Ländern haben keinen Zugang zu ärztlicher Behandlung, wenn sie einen Unfall erleiden oder eine bedrohliche Krankheit haben. Die Sternsinger sammeln Geld für Krankenstationen, in denen kostenlos behandelt wird. Die Schüler und Schülerinnen hatten vorher im Religionsunterricht einen Film mit Willi Weitzel gesehen, in dem er eindrückliche Gespräche mit Ärztinnen und betroffenen Familien führt und Bilder zeigt.

Dass die Schulkinder betroffen von dieser Not waren, zeigt die hohe Summe des eingesammelten Geldes: 420,00 Euro wurden von einzelnen Kindern und natürlich einigen Lehrkräften eingesammelt.

Ohne die katholische St. Jakobuskirche wäre diese wunderschöne Aktion nicht möglich gewesen. Seit 11 Jahren führt die Fachleiterin für Religion, Maren Schamp-Wiebe, den Sternsingertag mit der Gemeindereferentin Marianne Glamann durch. Diese probte schon im Dezember mit jeder einzelnen Gruppe und schleppte die ganzen Kostüme und Requisiten an. Frau Grzessik und mehrere Mütter und Väter halfen beim An- und Auskleiden der Kinder und gingen anschließend mit kleinen Gruppen durch die Klassen. Hausmeister und Sekretariat wurden genauso besucht wie das Spielhaus im Fahrenort, auch die Vorschulklassen kamen in den Genuss der Vorstellung. Am Ende kehrten alle Sternsinger glücklich und beseelt zurück, nicht wenige mit der Frage: „Dürfen wir noch weitermachen?“

Dass der Besuch der Sternsinger trotz Corona stattfinden konnte, füllte alle Beteiligten mit Dankbarkeit. Trotz oder gerade wegen schwieriger Zeiten tat es den Kindern einfach gut, unbeschwert und mit einem sinnvollen Auftrag andere Menschen zu segnen und zu erfreuen.
Maren Schamp-Wiebe