Rekordeinschulung in Fridtjof-Nansen-Schule

In der Fridtjof-Nansen-Schule wurden an den drei Einschulungstagen mehrere Rekorde gebrochen. Für das kommende Schuljahr wurden insgesamt neun neue 1. Klassen eingeschult, so viele waren es noch nie. Am Montag, den 2. September, wurde zunächst nur eine 1. Klasse in der Campschule in der Schnackenburgallee begrüßt. Am Dienstag, den 3. September, absolvierten die Hausmeister Patrick Jaruga und Timo Hansmann einen echten Marathon: Im Swatten Weg wurden die Klassen 1 a, 1 b und 1 h feierlich vom Schulleiter und von Abteilungsleiterin Gabriele Sauer begrüßt, im Fahrenort die Klassen 1 c, 1 d, 1 e, 1 f und 1 g von Schulleiter Klaus Lemitz, dem stellvertretenden Schulleiter Marco Gerritsen und der Abteilungsleiterin Marianna Sionta. Für die Kollegen und Kolleginnen hieß das viel Arbeit: Sonnenblumen besorgen, Aula und Sporthalle schmücken, Stühle schleppen, den Kaffee- und T-Shirtstand organisieren, das Programm einstudieren u.v.m. Da am nächsten Tag auch noch vier Vorschulklassen eingeschult wurden, hatte Koordinatorin Jacqueline Knorr die Rekordzahl von 270 Sonnenblumen herangeschafft.

Der Dienstag bot außerdem noch eine Rekordtemperatur von über 30 Grad, so dass die Einschulungen als besonders heiß in Erinnerung bleiben werden. Das Schwitzen nahmen aber alle gerne auf sich, weil die Feierlichkeiten als frisch und fröhlich empfunden wurden. Kinder und Eltern wurden schon beim Eintreffen herzlich von ihren Klassenlehrerinnen und der Schulleitung begrüßt, mit einem schönen Programm überrascht und bei Kaffee und Kuchen im Garten gastfreundlich empfangen.

Nach ihrer ersten Unterrichtsstunde strömten die neuen Erstklässler und Erstklässlerinnen aus ihrem neuen Klassenraum, um ihre wartenden Familien zu begrüßen und von ihren Eindrücken zu erzählen. Es wurden Fotos gemacht, erste Kontakte geknüpft und viel gelacht.

Die Schulgemeinschaft der Fridtjof-Nansen-Schule freut sich über alle neuen Kinder und Eltern und wünscht ihnen einen guten Start in ihre Schulzeit.

MSW

Kleine Einschulung mit großen Emotionen

Am 2. September fand die vielleicht kleinste Einschulungsfeier Hamburgs statt. In der Flüchtlingsunterkunft in der Schnackenburgallee wurden insgesamt 13 Kinder für die Vorschule und eine erste Klasse eingeschult. Die überwiegend ukrainischen Jungen und Mädchen hatten diesem besonderen Tag schon seit Wochen entgegengefiebert. Am Montagmorgen war es endlich so weit. Parallel zu den Schülern und Schülerinnen, die in ihrem Heimatland Ukraine den ersten Schultag erlebten, begannen die 13 Kinder an diesem Tag ihre Schulzeit in Deutschland. Die „Campschule“ in der Schnackenburgallee ist der dritte Standort der Fridtjof-Nansen-Schule in Lurup und existiert seit genau zwei Jahren.

Um 10.00 Uhr versammelten sich alle Lehrkräfte, die aufgeregten Kinder und ihre Eltern auf dem Sportplatz, der erst vor kurzem durch eine großzügige Spende des benachbarten HSV erbaut worden war. Der stellvertretende Schulleiter Marco Gerritsen hielt eine Ansprache, die von einer ukrainischen Dolmetscherin übersetzt wurde. Anschließend bot die Klasse 3 g aus dem Fahrenort ein kleines Programm. Zusammen mit ihren Lehrerinnen Kira Nehring und Livia Gleiß hatte sie eifrig für die Einschulung geprobt. Sie sangen schwungvoll das Lied von den „verliebten Zahlen“ und begrüßten anschließend das Publikum in 13 verschiedenen Sprachen. Als der Schüler Leon „Guten Morgen“ auf Russisch und Ukrainisch sagte, wurde anerkennend geklatscht. Zum Abschluss animierten die Drittklässler das Publikum, das Schullied der FNS mitzusingen und bei den Bewegungen zu unterstützen: „Bunt, stark, neugierig, ja, das sind wir!“. Sprachlich stellte diese Aufgabe eine zu große Hürde dar, aber im Herzen kam die Aussage des fröhlichen Liedes trotzdem bei fast allen an.

Als Verena Klein, die Koordinatorin der „Camp-Schule“, mit ihren Kollegen und Kolleginnen die Schultüten überreichte, strahlten die Kinder um die Wette. Viele Eltern filmten diese emotionalen Momente, um sie den Vätern und Großeltern, Freunden und Verwandten, die im Krieg ausharren, später zu schicken. Für einige Stunden waren Sorgen und Kummer vergessen. Ihre Kinder werden sich später an einem wunderschönen Einschulungstag erinnern.

Maren Schamp-Wiebe

Streitschlichter beim Ersten Bürgermeister

Einen ganz besonderen Ausflug durften die Streitschlichter/innen vom Swatten Weg am 21. Juni 2024 unternehmen: Auf Anfrage eines Grundschul-Streitschlichters aus Schnelsen hatte Peter Tschentscher alle Hamburger Streitschlichter zu einem Empfang im Rathaus eingeladen. Der festliche Saal war voll von Kindern und Jugendlichen!

Zuerst begrüßte uns der Weltmeister der Kartenkunst Jan Logemann mit vielen spannenden und lustigen Zaubertricks! Dann ehrte Peter Tschentscher die Hamburger Streitschlichter/innen mit einer Rede und Urkunden. Anschließend war ein kulinarischer Empfang für alle Teilnehmer vorbereitet.

Bevor wir wieder zurück zur Schule fuhren, durften wir mit dem Bürgermeister erzählen, Selfies machen und bekamen Unterschriften von ihm. Es war ein außergewöhnlicher Ausflug, an den wir uns noch lange erinnern werden!
 
KRG
 

Auszeichnung als kreativste Schule

Wir, die Nansen-Klub-Kinder des Swatten Weges, nahmen in den letzten Wochen unter Leitung von Frau Gödel am AUDIYOU-Wettbewerb, einem audio-Wettbewerb zum Thema „Wie klingen eure Träume?“, teil. Ausgeschrieben war dieser Wettbewerb von AUDIYOU und Hinz&Kunzt. 

Zuerst haben wir mit Hilfe von digitalen Mindmaps unsere Gedanken zum Thema „Träume“ gesammelt und überlegt, welche verschiedenen audio-Produktionen möglich wären. Dann haben wir uns in kleine Gruppen von 2-4 Kindern zusammengetan und mit dem Programm GarageBand auf unseren iPads losgelegt. Entstanden sind schließlich 2 Werbungen, ein Hörspiel und Nachrichten, jeweils mit Text, Musik und Geräuschen. Dies haben wir dann bei der Jury des Wettbewerbs eingereicht.

Am 2. Juli 2024 wurden wir schließlich zur Preisverleihung in die Zentralbibliothek eingeladen. Dort waren auch viele andere Schulklassen und einzelne Wettbewerbsteilnehmer. Zum ersten Mal wurden bei dieser Abschlussveranstaltung auch musikalische Beiträge live vorgetragen: 2 jugendliche Mädchen haben ihre Träume auf Instrumenten vorgespielt und gesungen. Das war sehr schön!

Ganz am Ende der Veranstaltung bekamen wir vom Hörspielsprecher Sascha Draeger („Tim“ von TKKG) den Sonderpreis „Entertainment“ für die kreativste Schule verliehen! Wir konnten es kaum glauben. Glücklich und stolz fuhren wir zurück zur Schule. Es hat uns allen großen Spaß gemacht!

(von den Nansen-Klub-Kindern vom SW)

Verkehrspolizistin Kielhorn verabschiedet

Am 11. Juli stand der Verkehr im Fahrenort kurzzeitig still. Über 700 Schüler und Schülerinnen der Fridtjof-Nansen-Schule bildeten zusammen mit ihren Lehrerinnen und Lehrern Spalier, um die beliebte Verkehrspolizistin Lilian Kielhorn in den Ruhestand zu verabschieden.

Die Polizistin, die 1985 ihre Berufslaufbahn startete und seitdem dem Polizeikommissariat 25 in Bahrenfeld treu blieb, arbeitete seit 2007 in der Verkehrserziehung. Frau Kielhorn verfügt über einen hohen Bekanntheitsgrad in Lurup. In allen Grundschulen übernahm sie die Verkehrserziehung von der 1. Klasse an, gab Unterrichtsstunden, ging schon mit den ganz Kleinen den Schulweg ab, übte das Verhalten im Straßenverkehr und absolvierte schließlich mit den Viertklässlern eine Radtour durch Lurup. Kurz, bevor die 10 – 11-jährigen Kinder die Grundschule verlassen, steht jeweils die sehnsüchtig erwartete und doch gefürchtete Fahrradprüfung an.

Die sieben 4. Klassen der Fridtjof-Nansen-Schule wollten unbedingt doch dabei sein, wenn die beliebte Verkehrspolizistin verabschiedet wird. Da sie nach den Ferien weiterführende Schulen besuchen werden, zog die Schule die Verabschiedung etwas vor. Die Verkehrspolizistin wird erst im Herbst endgültig aufhören.

Am Vormittag erlebte Lilian Kielhorn das Sport-und Spielfest im Fahrenort mit. Für sie war eine Station vorbereitet, die von allen Kindern besucht werden musste. Mit ihrem Fingerabdruck stempelten sie ein großes Bild mit dem Dreimaster des Namensgebers Fridtjof Nansen, auf dem stand: „Fram for you“.

Bei der anschließenden Staffel Eltern gegen Kinder gegen Kollegium saß Frau Kielhorn in der Mitte und erhielt von jedem Läufer einen Schoko-Fußball. Was jedoch nach der Kaffeepause mit der Schulleitung und ihren Kollegen geschah, übertraf alle Erwartungen. Von beiden Seiten waren Hunderte von Kindern auf den Fahrenort geströmt und hatten sich unter Anweisung der Polizisten von PK 25 und der beiden Hausmeister in einer 900 Meter langen Schlange aufgestellt. Durch das Spalier durfte die Verkehrspolizistin laufen, sich abklatschen und bejubeln lassen, sich zur Trommelmusik bewegen oder zwischen Tüchern entlang gehen. Jede Klasse hatte sich etwas ausgedacht, womit sie sich verabschieden und ihre Wertschätzung ausdrücken konnten.

Im Swatten Weg angekommen, trafen sich die Organisatorinnen der Aktion, Gabriele Sauer, Ulrike und Christine Ritter sowie Maren Schamp-Wiebe zum Ausklang. Zwei Schülerinnen der Kinderkonferenz überreichten ein Abschiedsbuch, in dem jede Klasse eine Seite gestaltet hatte, und Klaus Lemitz das Geschenk des Kollegiums.

Der Stadtteil Lurup verliert mit ihrem Weggang eine sehr geschätzte Verkehrspolizistin, die durch ihre geradlinige und manchmal strenge, aber sehr zugewandte und freundliche Art von allen Kindern geschätzt und respektiert wurde. Bewundernswert war ihre Fähigkeit, die Namen der Kinder binnen kürzester Zeit zu lernen.

Die FNS wünscht der scheidenden Polizistin alles Gute für den neuen Lebensabschnitt.

MSW

Schulleitung an Fridtjof-Nansen-Schule wieder komplett

Kurz vor den Sommerferien strahlen die Mitglieder der erweiterten Schulleitung der Fridtjof-Nansen-Schule mit der Sonne um die Wette, weil nach einer längeren Umbruchzeit endlich wieder alle Stellen besetzt sind.

Mitte des Jahres 2023 hatte das Kollegium die stellvertretende Schulleiterin Dorit van Aken in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Da diese aufgrund einer Verletzung vorher monatelang ausgefallen war, hatte das Schulleitungsgremium schon üben müssen, die Schule mit einer Leitungskraft weniger zu steuern.

Als kurz darauf Abteilungsleiter Marco Gerritsen sich auf die freigewordene Stellvertreterstelle bewarb und nach einem Votum der Schulgemeinschaft seine Probezeit begann, war plötzlich die Stelle der Abteilungsleitung vakant. Im Oktober 2023 wechselte Mariann Sionta von der Grundschule Thadenstraße an die Fridtjof-Nansen-Schule und übernahm die Abteilungsleitung am Fahrenort. Nach einer Einarbeitungsphase begann sie, Aufgaben zu übernehmen und die Leitung zu unterstützen.

Marco Gerritsen meisterte den Spagat, in allen drei Standorten Fahrenort, Swatten Weg sowie der Camp-Schule in der Schnackenburgallee präsent und ansprechbar zu sein, so überzeugend, dass er im Mai vom Kollegium sowie der Schulkonferenz mit großer Mehrheit im Amt bestätigt wurde. Schulleiter Klaus Lemitz freut sich über die tatkräftige Verstärkung an seiner Seite und hofft, dass die vielfältigen und komplexen Aufgaben der riesigen Schule nun wieder auf mehrere Schultern verteilt werden können.

Maren Schamp-Wiebe

v.l.n.r. Marco Gerritsen (stellvertretender Schulleiter), Anke Sloksnat (Leitung Ganztag), Klaus Lemitz (Schulleiter), Marianna Sionta (Abteilungsleiterin FO), Martin Kelpe (didaktischer Leiter), Gabriele Sauer (Abteilungsleiterin SW)

„Ferien nur bisschen gut“

Diesen Satz spricht Sarra (8) nach kurzem Überlegen. Dann strahlt sie über das ganze Gesicht und ergänzt: „ … aber auch gut – ich kann Rollschuh laufen“. Sarra lebt in der SBA, der Erstaufnahme für Flüchtlinge in der Schnackenburgallee. Bis zu 2.500 Menschen leben dort seit Frühjahr 2022 in Containern und Zelten, die meisten sind Geflüchtete aus der Ukraine.

Sarra wurde am 1. September 2022 in der „Container-Schule“ eingeschult. Es war ein fröhlicher Tag für das aufgeweckte, damals 6-jährige Mädchen, weil es Abwechslung brachte und terminlich auf den offiziellen Einschulungstag in der Ukraine fiel. Für die Lehrkräfte waren die ersten Schulwochen aufregend und anstrengend zugleich. Die Klassenräume waren noch nicht fertig eingerichtet, es fehlte an Schulmaterial und Büchern. Noch nicht einmal ein Kopierer war bis dahin geliefert worden, so dass alle Arbeitsblätter außer Haus vervielfältigt werden mussten. Die Zusammenarbeit mit der Camp-Leitung lief holperig – inzwischen arbeitet diese mit dem Kollegium Hand in Hand.

In sieben Klassen wurden Kinder vom ersten Tag an beschult. Einige wenige waren vorher schon zur Schule gegangen und konnten in ihrer Sprache bereits lesen und schreiben. Die Meisten mussten ganz von vorn mit dem Erlernen des Alphabets beginnen. Wie in allen anderen Regelklassen auch gab und gibt es Schüler und Schülerinnen, die schnell lernen und andere mit Förderbedarf. Das alles mussten die Lehrkräfte in der Anfangszeit herausfinden und die Kinder anschließend mit dem individuell passenden Unterrichtsmaterial versorgen. Hinzu kommt die stetige Fluktuation. Sarra ist eine der wenigen Schülerinnen, die von Anfang an dabei ist. Viele Kinder wurden mit ihren Familien nach einigen Monaten in eine andere Unterkunft verlegt, einige zogen zurück in die Ukraine, wieder andere mussten in eine Regelschule wechseln. Laufend werden neue Schüler und Schülerinnen angemeldet, die wieder ganz von vorn anfangen.

Sarra ist mit fünf anderen Kindern in einer Klasse. Bei meinem Besuch lernt sie gerade mit den gleichaltrigen Kindern Eldar und Ilona das Wortfeld „Säugetiere“. Lehrerin Verena Klein unterrichtet die 2. Klasse mit ihrem Kollegen Joel Granzow mit Freude und ganz viel Leidenschaft. Der Deutschunterricht läuft lebendig und lustig ab. Die Kinder sollen Rätsel lösen und anschließend die richtige Bildkarte suchen. „Welches Tier hat einen langen Hals?“ fragt Verena Klein und Zarra ruft laut „Giraffe“, läuft los und darf die Bildkarte in das entsprechende Fach an der gr0ßen Buchstabentafel im Klassenraum stecken. Die Namen der Tiere werden von allen Kindern mehrfach wiederholt und laut ausgesprochen. Zur Auflockerung bittet die Lehrerin die Kinder, mir eines ihrer Lieder vorzusingen. Begeistert springen die Kinder auf und singen ein kindgerechtes Bewegungslied. Dabei zeigen sie auf die entsprechenden Körperteile. Der Spracherwerb für die ukrainischen Kinder läuft vor allem über Lieder, Gedichte und handlungsorientierte Projekte. Die motivierten Lehrkräfte in der „Camp-Schule“ arbeiten eng zusammen und entwickeln immer neue Ideen, um „ihren Kindern“ die deutsche Sprache und Kultur nahezubringen. Da eigentlich alle Jungen und Mädchen aus Sinti-oder Romafamilien stammen, sprechen sie untereinander ihre beiden Muttersprachen Ukrainisch und Romanes. Nur selten nimmt mal ein Kind aus einem anderen Land am Unterricht teil. Die Lehrkräfte würden es bevorzugen, gemischte Klassen zu unterrichten, weil die Kinder dann gezwungen wären, miteinander Deutsch zu sprechen.

Verantwortlich für die Camp-Beschulung ist die Leitung der Fridtjof-Nansen-Schule. Der stellvertretende Schulleiter Marco Gerritsen ist an zwei Tagen in der Woche in der Schnackenburgallee und unterstützt die engagierten Lehrkräfte. Verena Klein koordiniert die Camp-Schule als dritten Standort der Fridtjof-Nansen-Schule und ist Ansprechperson vor Ort. Sie hält die Kontakte zu vielen Kooperationspartnern, stellt Anträge, plant Projekte und Ausflüge und berät das kleine Kollegium.

Sarra, Eldar und Ilona erblicken vor dem Fenster ihres Klassenraumes schon einige Kinder, die früher Unterrichtsschluss haben. Doch bevor auch sie die 50 Meter zu ihrer Familie laufen können, stelle ich die Frage: „Freut ihr euch auf die Ferien?“. Die meisten anderen Hamburger Schüler und Schülerinnen würden jubelnd „Ja“ schreien, die drei Zweitklässler in der Camp-Schule aber wägen ab. Ferien bedeutet, dass ihre geliebte Schule für sechs Wochen schließt, sie ihre Lehrerin nicht mehr sehen und die beliebte Spielecke nicht nutzen können. Sechs Wochen in einem Containerdorf können ziemlich langweilig und eintönig sein. Verena Klein hofft, dass die Kinder anschließend noch Deutsch verstehen, und freut sich auf ein Wiedersehen in sechs Wochen.

Maren Schamp-Wiebe

Der Swatten Weg beim größten Schachturnier der Welt

Bericht des Kursleiters Bernd Filipzik über die erfolgreiche Teilnahme der Schachkurskinder vom Swatten Weg beim Hamburger

Schulschachturnier „Linkes gegen rechtes Alsterufer“

am 26.06.24 auf dem Rathausmarkt

Endlich war es wieder soweit, um unsere Kräfte auf 64 Schachfeldern zu messen. Lange haben die Kinder des Schachkurses auf diesen Tag hingearbeitet und fleißig das Schachspielen geübt. Nun wollten wir die Früchte unserer Bemühungen einfahren. Alle Kinder waren pünktlich am Treffpunkt und sehr aufgeregt auf das Abenteuer eines Schachturniers. Das Wetter meinte es gut mit uns. Ich hatte alle Hände voll tun und freute mich über die tatkräftige Unterstützung von Julians Vater und Nishmas Mutter.

Angekommen auf dem Rathausmarkt war es an mir, die Kinder für die Spiele „aufzustellen“. Natürlich wusste ich, dass es schwer wird für die Mannschaft. Nachdem unser Bürgermeister, Peter Tschentscher, das Turnier feierlich eröffnet hatte, wurden alle Bretter freigegeben und es zog Stille ein. Im ersten Kampf erlebte ich eine Überraschung: Wir gewannen und holten die Ehrenurkunde für die Fridtjof-Nansen-Schule. Besonders Nishma und Stacey gewannen ihre Partien, was mich sehr freute. Beim 2. Match war es knapp und wir spielten 4:4. Ich war hochzufrieden mit dem Team – alle Kinder gaben ihr Bestes und waren ruhig und diszipliniert. Die Organisation war wieder toll, nur die Hitze war fast unerträglich – aber die Kinder waren tapfer. Alle Kinder bestätigten mir, dass sie großen Spaß hatten, die Urkunden werden noch nachgereicht. Vielen Dank an die Fridtjof-Nansen-Schule, die mich in Fragen des Schachspiels immer großartig unterstützt.

Eine Woche an der Elbe und im Wald

Es lag viel Aufregung in der Luft, als am 1. Juli 2024 alle Erstklässler zusammen mit ihren Eltern, LehrerInnen und großen Reisekoffern auf dem Schulgelände am Fahrenort zusammentrafen. Schließlich ging es für unsere die Klassen 1c, 1d, 1e und 1f vom 1.-5.7.24 auf die erste Klassenreise – und zwar für 5 Tagesfahrten in die Freiluftschule in Wittenbergen. Obwohl keine Übernachtung anstand, war viel Gepäck notwendig: So stand auf der Kofferliste beispielsweise Spielzeug für draußen und drinnen, Regenstiefel, Matschhosen, Ersatzkleidung… Der Koffer blieb praktischerweise die ganze Woche in Wittenbergen, so dass wir auf unserer täglichen Busfahrt nur mit Rucksäcken bepackt fuhren. Die Klassen wurden jeden Morgen von 2 großen Reisebussen – einen herzlichen Dank an das Team der Firma Baehr und Exner aus Schenefeld – am Fahrenort abgeholt und kamen nachmittags gegen 16 Uhr zur Schule zurück.

In der Zwischenzeit war Zeit zum Spielen, Toben, Wald erforschen, Schnitzen… Das Gelände in Wittenbergen ist riesig und bietet neben Wald und großen Wiesen zum freien, kreativen Spiel auch mehrere Spielgeräte, einen Fußballplatz, Sandkästen – einfach alles, was das (Kinder- )Herz begehrt. Viele Kinder genossen das freie Herumlaufen sehr und erkundeten begeistert die Umgebung. Jede Klasse hatte für die Woche einen eigenen Gruppenraum, in dem gegessen oder auch mal drin gespielt wurde. Viele Kinder hatten ein Kuscheltier oder ihr Lieblingsspiel eingepackt. Außerdem gab es in den Klassen einmal am Tag den beliebten „Naschi- Laden“ bzw. die „Naschzeit“, in der die Lieblingssüßigkeiten mit den MitschülerInnen geteilt wurden. Bei dem sehr wechselhaften Wetter der letzten Woche war der Gruppenraum auch sehr praktisch, um sich – oder die mehrfach nass gewordene Regenkleidung – zu „trocknen“…

Den Kindern machte der Regen aber kaum etwas aus – und nun sind alle wahre MeisterInnen im schnellen An- und Ausziehen von Gummistiefeln, Matschhosen und Regenjacken! Und wie heißt es so schön: Nach Regen folgt Sonnenschein – das war bei uns mehrmals täglich der Fall.

Neben den abwechslungsreichen Möglichkeiten in der Freiluftschule ist auch die Umgebung sehenswert: wenn man den Berg hinabgeht und das großzügig eingezäunte Gelände verlässt, kommt man nach wenigen Gehminuten zum wunderschönen Elbstrand samt hübschem Leuchtturm von Wittenbergen. Hier angekommen hatten alle Kinder leuchtende Augen. Begeistert wurde gebuddelt, am Strand gespielt oder die vorbeifahrenden Schiffe gezählt. Mit Staunen beobachteten die Kinder, wie unterschiedlich der Elbstrand an dieser Stelle bei Ebbe und Flut aussieht und welche Spielmöglichkeiten sich dadurch ergeben. So wurden beispielsweise bei Ebbe wahre „Schlicktierchen“ aus einigen SchülerInnen… Ob bei Sonne, Wind oder auch mit dunklen Wolken am Himmel – die Zeit am Elbstrand war für viele Kinder das Highlight des Tages.

So wie die Kinder genossen auch die KollegInnen des gesamten Jahrgangs die Woche – hatte man doch auch einmal außerhalb der Schule Zeit, miteinander ins Gespräch zu kommen und die Kinder der Nachbarklassen besser kennenzulernen.

Am Freitagnachmittag wurden 80 glückliche, erschöpfte und teilweise auch von Schlick kaum erkennbare Kinder mitsamt ihrem Koffer den wartenden Eltern übergeben. Alle waren sich einig: „Das war eine so tolle Woche – nach Wittenbergen wollen wir nochmal!“

DH

JeKI-Sommerkonzert der Extraklasse

Vielleicht war es das beste Sommerkonzert in 12 JeKI-Jahren, welches am 04.07. 24 in der Aula am Swatten Weg zu hören war. Auf jeden Fall war es eines der stimmungsvollsten Konzerte, welches die Kinder vom Swatten Weg auf die Bühne zauberten.

Alle Instrumentengruppen (Gitarre, Saxophon, Keyboard, Percussion, Geige) waren top vorbereitet und hatten in der vorausgegangenen JeKI-Unterrichtsstunde mit professioneller Unterstützung ihrer JeKI-LehrerInnen noch einmal intensiv geübt. So klang es während der Generalprobe in der großen Aula bereits beeindruckend und ließ auf schöne Klänge im Konzert hoffen.

Was die Viert- sowie einige Drittklässler dann im Konzert aus ihren Instrumenten heraus-holten, ließ sowohl die zahlreich erschienenen Eltern und Gäste als auch die JeKi-Lehrer-Innen staunen und stolz sein.

Die Kinder spielten und sangen wunderschöne Sommerlieder, coole Partymusik, rockige Beatrhythmen und bekannte Songs aus den aktuellen Charts. Wirklich jeder Beitrag setzte beeindruckende Akzente und zeigte, was die Kinder während der zwei Jahre beim Instrumentenspiel gelernt hatten. Die Präsentationen wurden gekonnt durch die vorspielenden SchülerInnen selbst angekündigt und auch das machte gute Laune und fand respektable Anerkennung beim Publikum. Ein gemeinsam von allen Kindern gespieltes instrumentales Arrangement zu „It’s raining Tacos“ bildete vorerst den Abschluss des Programmes.

Dann gab es jedoch noch zwei besondere Ereignisse: Melanie Westphal, langjährige Keyboardlehrerin an beiden Schulstandorten, wurde mit einem großen Rosenstrauß, Süßigkeiten aus Kinderhand sowie mit warmherzigen Dankesworten der Abteilungsleiterin Gabriele Sauer in eine wohlverdiente kreative Arbeitspause verabschiedet. Den Schluss dieses tollen Konzertes gestalteten alle JeKilehrerInnen gemeinsam: Sun Song (Geige), Sascha Vakarchouk (Saxophon), Cesar Ferreira (Percussion), Melanie Westphal (Keyboard) sowie Rebekka Gödel (Gitarre) spielten für ihre SchülerInnen und alle Gäste das emotional berührende Musikstück „Experience“ von Ludovico Einaudi.

Langanhaltender Applaus für alle Vortragenden dieser beeindruckenden Konzertstunde und glückliche Gesichter allerorten spiegelten hohe Zufriedenheit, Freude, Erleichterung und Stolz auf das Dargebotene und Geleistete wieder. Herzlichen Glückwunsch an alle Musizierenden!

GS