Ein Lichtermeer zu Martins Ehr

Am 10. November wurde ein Teil von Lurup in ein wunderschönes Lichtermeer getaucht. Endlich konnte wieder das beliebte Laternenfest mit Umzug stattfinden. Zwei Jahre lang hatte die Schule wegen Corona nur eine alternative und verkürzte Veranstaltung organisieren können. Doch in diesem Herbst sollten alle Kinder wieder den Nachmittag in der Schule genießen, Laterne durch den Stadtteil laufen und St. Martin auf dem Pferd erleben.

Der Schulhof der Fridtjof-Nansen-Schule begrüßte Eltern und Kindern am Nachmittag des Schulfestes mit einer besonderen Atmosphäre. Hausmeister und Kollegium hatten überall Lichterketten aufgehängt, geschmückt und viele verschiedene Stände aufgebaut. Mit tatkräftiger Unterstützung vieler Eltern wurden leckere Suppen, Würstchen, Brezel oder süße Köstlichkeiten verkauft. Mehrere Klassen boten Spiele oder kleine Spaßaufgaben an, so dass keine Langeweile aufkam. Für die Erwachsenen wurde Punsch vom Elternrat angeboten und über die schwierige Situation, aber große Bedeutung von Lufisch informiert.

Nach einer Stunde versammelten sich ungefähr 600 Menschen auf dem Fußballfeld, wo der Posaunenchor mit einigen Viertklässlern für Musik sorgte. Anschließend reihten sich alle Klassen nacheinander in den langen Umzug ein, der singend und leuchtend durch den Stadtteil zog. In diesem Jahr nahmen erstmalig auch Familien aus dem Swatten Weg teil, die freudig begrüßt und in die Reihen aufgenommen wurden.

Einige Häuser im Koppelbarg waren liebevoll geschmückt worden, so dass auch das Umfeld teilnahm am Geschehen. Polizei und Jugendfeuerwehr sorgten für die nötige Sicherheit, so dass alle friedlich am Berg im Böverstpark ankamen. Dort erwarteten ca. 100 Viertklässler die Menschenmenge mit Lichtern und Laternenliedern, was einem magischen Moment gleichkam.

Der Umzug endete schließlich auf dem Kirchhof der Jakobusgemeinde in der Jevenstedter Straße, wo alles wunderbar vorbereitet war. Während Hunderte von Kindern auf Holzbalken rund um Bühne und Feuerstelle saßen, drängten sich Eltern und Großeltern im hinteren Teil. Nach einigen gemeinsamen Laternenliedern wurde das Martinsspiel aufgeführt. St. Martin war in diesem Jahr die Schülerin Mia und das eigentliche Pferd „nur“ Pony Socke, aber das störte niemanden an diesem Abend. Die Lehrkräfte Christine und Ulrike Ritter, Marco Gerritsen und Maren Schamp-Wiebe spielten die berührende Geschichte vor, in der der Soldat Martin seinen Mantel mit einem frierenden Bettler teilt. Die Soldatenkostüme hatte der ehemalige Vater Holger Schaper alle per Hand liebevoll gefertigt und Kirche und Schule zur Verfügung gestellt.

Alle Kinder waren mucksmäuschenstill und verfolgten gebannt das Geschehen auf der Bühne. Gemeindereferentin Marianne Glamann ermunterte zum Abschluss alle Eltern und Kindern, die Haltung des Teilens auch im Alltag zu leben. Nette Gespräch bei einem Becher Kakao rundeten das gelungene Fest ab.

Maren Schamp-Wiebe

Fridtjof-Nansen-Schüler laufen für Wasser

 

400 Schüler und Schülerinnen der Fridtjof-Nansen-Schule im Fahrenort nahmen am 26. Oktober am Sponsorenlauf teil. Wie inzwischen zur Tradition geworden, laufen die Schulkinder an einem Herbsttag rund um den ehemaligen Ententeich im Kleingartenverein beim Kleiberweg, um Sponsorengelder für einen guten Zweck zu sammeln. Fast alle Kinder hatten ihre Eltern, Großeltern, Nachbarn und Bekannten als Sponsoren gewinnen können, die eine kleine Summe für jede gelaufene Runde zusagten. Einige Jungen und Mädchen waren dabei besonders fleißig und hatten, wie Mia aus der 2 c, insgesamt 28 Sponsoren gefunden, die alle zusammen pro Runde 53,00 Euro geben wollten.

Wie in den Vorjahren soll das Geld zu einem Teil an Viva con Agua gespendet werden. Der andere soll dem Schulverein der FNS zugutekommen und für Projekte und die finanzielle Unterstützung des Lufischbades genutzt werden.

Viva con Agua ist eine Organisation, die Projekte in aller Welt fördert, um Menschen den Zugang zu sauberem Wasser zu ermöglichen. Mit dem Thema „Wasser“ hatten sich die Schüler und Schülerinnen innerhalb der Sachunterrichtstage, die gleich nach den Herbstferien begannen, auseinandergesetzt. So beschäftigte sich der gesamte Jahrgang 3 mit dem Leben und Wirken Fridtjof-Nansens, dem Namensgeber der Schule. Dieser war nicht nur ein berühmter Polarforscher und Zoologe, sondern auch ein Mensch, der sich mit Herz und Verstand für den Schutz der Natur (und des Wassers) einsetzte. Alle Viertklässler forschten in dieser Woche zum Element „Wasser“, machten Experimente zum Schwimmen und Sinken, lernten die Bedeutung der Ressource Wasser für das Leben auf der ganzen Erde kennen und informierten sich über Länder, in denen Wasserknappheit Menschen zur Flucht zwingt.

Die Stimmung an diesem warmen und sonnigen Mittwoch war ausgesprochen gut, als die Jungen und Mädchen jahrgangsweise für jeweils eine Stunde ihre Runden liefen. Diese waren von den Organisatorinnen Ulrike und Christine Ritter sowie Barbara Früchtnicht markiert worden und umfassten eine Länge von ca. 600 Metern.

Überall entlang der Strecke standen Eltern und Großeltern, die den laufenden Kindern zujubelten und mit Klanginstrumenten rasselten. Auch einige Lehrerinnen der Schule liefen eine Stunde lang mit und spornten die Schulkinder damit zusätzlich an. Ein paar besonders sportliche Kinder schafften über 10 Runden, die meisten liefen zwischen fünf und neun Runden und waren am Ende erschöpft, aber glücklich. Wichtig war am Ende, dass jedes Kind teilgenommen und sich damit für ein gutes Ziel eingesetzt hatte: Wasser für alle! Und Spaß machte es nebenbei sowieso.

Maren Schamp-Wiebe

 

 

SCHÖNE SCHULKLEIDUNG zu verkaufen, solange der Vorrat reicht

 

SCHÖNE SCHULKLEIDUNG zu verkaufen, solange der Vorrat reicht. Der Schulverein will das Lager mit Schulkleidung räumen und zukünftig nur noch vorher bezahlte Artikel nachbestellen. Solange der Vorrat reicht, können die qualitativ guten Kleidungsstücke noch zu den alten Preisen angeboten werden.

Wir freuen uns, dass viele Schüler und Schülerinnen sich mit den dunkelblauen Schul-Shirts oder Kapuzenpullover kleiden und sich damit mit der Fridtjof-Nansen-Schule identifizieren. Auch die Erwachsenen der Schulgemeinschaft (Lehrkräfte, Erzieherinnen, Hausmeister, Sekretariat, Elternrat) tragen die Schulkleidung, in der sie sich wohlfühlen!

Die Shirts, Pullover und Caps sind jederzeit in beiden Schulbüros erhältlich oder bei Schulfesten zu kaufen!

Maren Schamp-Wiebe

 

Besondere Einschulungsfeier in „Containerschule“

Am 1. September wurden knapp 90 ukrainische Kinder in den neuen Schulstandort der Fridtjof-Nansen-Schule in der Flüchtlingsunterkunft in der Schnackenburgallee eingeschult. Sonne und erwartungsvolle Kindergesichter strahlten um die Wette, als um 10 Uhr das kleine Programm mit Begrüßung des Abteilungsleiters Marco Gerritsen begann. Auf dem staubigen Fußboden zwischen großen Containern und neben der Security versammelten sich Eltern, Kinder und neugierige Menschen aus der Unterkunft. Auf einer kleinen Bühne aus Holzbänken hatten sich die Klassen 2 c und 3 f aufgestellt, um den geflüchteten Grundschülern und Grundschülerinnen schwungvoll das Lied „Alle Kinder lernen lesen“ vorzusingen und anschließend den Kanon „Bruder Jakob“ vorzutragen. Bei der ersten Strophe auf Deutsch erkannten viele der anwesenden Kinder und vor allem ihre im Hintergrund stehenden Eltern die Melodie des bekannten Volksliedes. Bei der englischen und französischen Strophe sangen einige Jungen und Mädchen schon leise mit. Die letzte Strophe war dann eine große Überraschung, weil die Fridtjof-Nansen-Kinder auf Urkrainisch sangen. Dank der Hilfe von Swetlana Honcharuk hatten Lehrerinnen und Zweit- und Drittklässler die Sprache der nun in der Schnackenburgallee lebenden Kinder gelernt. Bei der Wiederholung sang das ganze Publikum kräftig mit.

Nach der Vorstellung der zukünftigen Lehrer und Lehrerinnen erzählte Christine Ritter die Geschichte der Schultüte. Da die Tradition der „Zuckertüte“ den Ukrainern nicht bekannt ist, wurde sie ebenfalls von Frau Honcharuk in deren Landessprache erklärt. Trotz technischer Probleme kam die hauptsächliche Botschaft an, als die 90 kleinen Schultüten nach vorn gebracht wurden. Diese hatten die Lehrerinnen und Lehrer der 2 c und 3 f mit Hilfe von Müttern liebevoll verziert, geklebt und befüllt.

Jedem Jungen und jedem Mädchen wurde persönlich eine Schultüte überreicht. Erst dann zogen die kleinen Schulklassen mit 10 – 11 Kindern mit ihren Lehrkräften in ihre neuen Klassenräume in den Containern. Entgegen aller Erwartungen wirken die Räume hell und freundlich. Willkommensbilder und gespendete Schulmaterialien, die nach Aufruf des Elternrates im Frühjahr in der Fridtjof-Nansen-Schule gesammelt worden waren, erleichterten den urkrainischen Schulkindern das Ankommen.

Für die meisten Jungen und Mädchen war es die zweite Einschulung, da sie in der Ukraine schon in der Klasse 1, 2, 3 oder 4 gewesen waren. Die Terminierung auf den 1. September fiel mit dem offiziellen Schulbeginn in der Ukraine zusammen. Diese Einschulungsfeier war vollkommen anders als ihre erste, auf jeden Fall aber eine fröhliche Veranstaltung und der Start in eine hoffentlich schöne und erfolgreiche Schulzeit in Deutschland.

MSW

Schulanfang durch Segensfeier vergoldet

Eine Segensfeier mit goldenen Elementen berührte die Erstklässler und Erstklässlerinnen der Fridtjof-Nansen-Schule am 30. August in der Aula im Swatten Weg. Genau eine Woche nach ihrer Einschulung waren die 150 ABC-Schützen mit ihren Klassenlehrerinnen der Einladung zu einer erstmalig stattfindenden Veranstaltung gefolgt. Die Vorbereitung und Durchführung der Segensfeier lag in Händen der Pastorin der Emmausgemeinde, Verena Fitz, der Abteilungsleiterin Gabriele Sauer und der Fachleiterin für Religion, Maren Schamp-Wiebe. Gemeinsam mit Vertretern verschiedener Religionen und Weltanschauungen sollte den Kindern zum Schulstart Segen und Mut zugesprochen werden.

Anfangs saßen alle Jungen und Mädchen erwartungsvoll auf dem Parkett und lauschten den einleitenden Worten von Gabi Sauer. Sie erinnerte die Kinder an ihre Schultüte und die kleinen Geschenke, die sie eine Woche zuvor erhalten hatten. Dann kündigte sie Gäste an, die ebenfalls Geschenke mitgebracht hätten, allerdings welche, die man weder sehen noch anfassen könnte.

Neugierig folgten die Kinder der Vorstellung der Mitwirkenden aus dem Stadtteil. Von der katholischen St. Jakobuskirche stellte sich Jennifer Pöhlsen als aktives Gemeindeglied vor, von der evangelischen Emmausgemeinde Pastorin Verena Fitz. Beide kündigten als Geschenk „Gottes Segen“ an. Neben der muslimischen Lehrerin Funda Shaban begrüßte Orhan Demirsay von der Moschee in der Elbgaustraße die Kinder und formulierte den Wunsch, dass sie Allahs Frieden allseits spüren sollten. Abschließend stellten Lehrer Fabian Felske und der ehemalige Schulleiter, Klaus Lemitz sen., sich vor und wünschten allen neuen Schulkindern Mut und Freude am Lernen.

Für Staunen und Aufregung sorgte das große goldene Chiffontuch, welches die Erwachsenen wie ein Himmelszelt über den Köpfen der Kinder entlang gleiten ließen. Das dazu gesungene Lied mit dem schönen Refrain „Ich hüll dich golden ein“ unterstrich die symbolische Handlung und ließ die Kinder zusammenrücken und die wertvolle Geborgenheit unter dem schützenden Dach spüren.

Das Herzstück der Segensfeier waren die persönlichen Segens- und Mutsprüche. Alle Mitwirkenden gingen von Kind zu Kind und sprachen ihm oder ihr einen Wunsch zu. Manche Kinder mochten dabei an die Hand gefasst werden, andere schauten ihr Gegenüber nur konzentriert an, wieder andere riss es zu einer spontanen Umarmung, weil sie sich so freuten über die wohltuende Geste.

Zum Abschluss durften alle Kinder und begleitenden Erwachsenen unter dem goldenen Dach nach draußen schreiten. Das eine oder andere Kind summte oder sang dabei das Lied: Ich hüll dich golden ein, von Gott sollst du gesegnet sein/Allahs Friede soll bei dir sein/ um dich sollen immer liebe Menschen sein. Von Herzen freu ich mich. Ich freu mich über dich“. 

Viele Herzen wurden bei dieser Segensfeier berührt und Segen und gute Wünsche mögen den Erstklässlern und Erstklässlerinnen noch lange in Erinnerung bleiben.

Maren Schamp-Wiebe

 

Standort Fahrenort (neue Turnhalle)
Di. 23.08.  09:00 Uhr Klasse 1c
Di. 23.08.  10:15 Uhr Klasse 1e und 1f
Di. 23.08.  11:30 Uhr  Klasse 1d und 1g

Mi.   24.08.  08:30 Uhr VSK c und VSK d

Standort Swatten Weg (Aula)
Di. 23.08. 08:15 Uhr Klasse 1a und 1b

Mi.  24.08. 09:30 Uhr 1. Vorschulklasse VSK a und VSK b

Eis essen und Sonnenschein, so soll´s immer sein…

Viele lachende Kinder mit eisverschmierten Mündern waren am vorletzten Schultag in der Fridtjof-Nansen-Schule auf dem ganzen Schulhof anzutreffen. Wie schon in den Vorjahren erklang kurz nach 11.00 Uhr das ersehnte Bimmeln des Eiswagens „Livotto“, der auf dem Lehrerparkplatz Station machte. Nach einem vorher vereinbarten Plan stellten sich alle 19 Klassen des Standorts Fahrenort nacheinander auf, um sich die begehrte Erfrischung zu holen. Zum Glück hatten alle vorher im Klassenrat besprochen, welche Sorten zur Auswahl standen, so dass jedes Kind, wenn es dran war, sofort seine Eissorte sagen konnte.

Der Renner war natürlich „Bubble gum“, aber auch Klassiker wie Schokolade oder Vanille gingen reichlich über die Eistheke. Lehrerin Ulrike Ritter, die das Eisvergnügen für die ganze Schule organisiert hatte, war sehr zufrieden und stolz, dass alle 400 Eiskugeln innerhalb einer Stunde auf Waffeln portioniert werden konnten.

Das beliebte Lied „Ich lieb den Frühling“, wurde von einigen Kindern fröhlich geschmettert und die Strophe zum Sommer wurde Wirklichkeit: „Ich lieb´den Sommer, ich lieb´den Sand, das Meer, Sandburgen bauen und keinen Regen mehr, Eis essen, Sonnenschein, so soll´s immer sein!“

MSW

Lesefest unter Leuchtturm macht Lust aufs Lesen

Ein Lesefest der besonderen Art erlebten vier geladene Grundschulklassen aus Hamburg am Freitag, den 24. Juni, am Elbstrand unterhalb des Hirschparks. Die zwei Klassen 1 c und 2 f der Fridtjof-Nansen-Schule durften an der Veranstaltung des Büchertürmewettbewerbs teilnehmen. Ihre Schule war erst im April zur Leuchtturmschule der Büchertürme gekürt worden und machte ihrem neuen Titel im Monat Mai auch schon gleich Ehre: Die Klasse 1 c gewann mit ihrer Deutschlehrerin Christine Ritter den begehrten Monatspreis, hatte also den höchsten Turm als Klasse gelesen. Dahinter steckt die Idee, alle gelesenen oder zu Hause vorgelesenen Bücher gedanklich übereinander zu stapeln und ihre Buchrücken zu messen.

Alle am Büchertürmewettbewerb teilnehmenden Klassen reichen einmal im Monat ihre Messwerte ein, die dann wiederum addiert und als Gesamtwert verkündet werden. Trotz Corona hatten die Kinder im vergangenen Jahr die 148 Meter des Kirchturms von St. Nikolai gelesen und damit das von Autorin und Initiatorin Ursel Scheffler ausgerufene Ziel erreicht. Die besten Klassen wurden zum Abschlussfest eingeladen und mit Preisen belohnt.

Bei strahlendem Sonnenschein versammelten sich die Jungen und Mädchen nach einer Wanderung durch den schönen Hirschpark unten auf der Wiese am Elbstrand, um ein spannendes Programm zu genießen. Es gab lobende Worte für die Leseleistungen der prämierten Klassen, kurzweilige Lesungen der Elb-Autorinnen Marie-Theres Schins und Karin Baron sowie einen Satz Büchertürme-T-Shirts für die beiden Gewinnerklassen der Fridtfof-Nansen-Schule. Als besonderen Clou hatte Ursel Scheffler eine Kurzgeschichte über den Zauberer Zwirbel erfunden, der seinen Zauberstab verloren hatte und aufgrund von Lieferengpässen keinen neuen besorgen konnte. Alle Kinder waren vorher gebeten worden, Zaubersprüche zu kreieren und diese auf kleine Zettel samt Namen und Klassenzugehörigkeit zu notieren. Diese Zaubersprüche wurden vom ehemaligen Stadtteilpolizisten Lurups, Peter Steinert, eingesammelt und in eine Lostrommel geworfen. Er hatte sich entsprechend verkleidet und zog mit Hokuspokus den Namen der stolzen Gewinnerin. Liya aus der Klasse 2 f durfte nach vorn kommen und unter dem Applaus der Zuschauenden einen selbstfertigten Zauberstab in Empfang nehmen. Ihre Lehrerinnen Ulrike Ritte und Anke Kelpe strahlten mit der glücklichen Gewinnerin um die Wette.

Zum Abschluss des heiteren Lesefestes verriet Ursel Scheffler den lesehungrigen Kindern noch das neue Ziel: Gemeinsam soll nun der Leuchtturm am Yachthafen Mühlenberg erlesen werden. Das ziemlich neue Bauwerk ist der vierthöchste Leuchtturm Deutschlands und misst in Höhe des Oberfeuers 62,25 m. Wie lange die Schüler und Schülerinnen wohl brauchen werden, um einen Bücherturm in dieser Höhe zu lesen?

Symbolisch wurde zum Schluss die Schirmherrschaft an die leider nicht anwesende Kulturstaatsrätin Jana Schiedek verliehen. Diese wünscht natürlich allen Kindern viel Freude am Lesen, insbesondere in der vor ihnen liegenden Ferienzeit. Das eigens für den Büchertürmewettbewerb umgedichtete Lied zur Melodie von „Auf die schwäbsche Eisenbahne“ wurde von allen Kindern lauthals mitgesungen und drückte aus, welch wunderbare Zauberkraft jedes Buch entfalten kann:

Bücherdeckel sind wie Türen,

die in Abenteuer führen:

Du kannst Büchertürme bauen

Und in fremde Welten schauen!“

MSW

Lesical verzaubert Kinder

 

Ein Lesical – was ist denn das? Kinder und Eltern stellten sich genau diese Frage, als die Lehrerinnen Natalie Bade und Christine Ritter von ihrer Zusage für zwei Schul-Vorstellungen berichteten. Beide hatten sich im Dezember 2021 für eine musikalische Lesung mit Christian Berg beworben und den Zuschlag erhalten. Der Verein „Hamburger Abendblatt hilft“ hatte Grundschülern und – schülerinnen eine tolle Veranstaltung mit und vom bekannten Autor und Schauspieler Christian Berg verschenken wollen, um sie für die vielen Entbehrungen in der Corona-Zeit ein wenig zu entschädigen.

Ein Lesical ist viel mehr als eine Lesung, nämlich eine Performance mit viel Musik und Mitmachelementen. Da Christian Berg im Januar überraschend verstarb, engagierte der Verein zwei seiner langjährigen Wegbegleiter*innen, Torben Padanyi und Alexandra Kurzeja, die sein Buch derzeit professionell und würdig im künstlerischen Sinne Christian Bergs präsentieren.

Am 1. Juni war es so weit. Die Klassen 1 c, 1 f, 2 e und 2 f liefen durch den strömenden Regen in den Standort Swatten Weg, die Klassen 1 a, 1b, 2a und 2 b kamen trockenen Fußes in die Aula. Auf der Bühne erwarteten sie die beiden Performer, die mittels Stimme und Mimik, vor allem aber durch „Rumpelröschen“, einer menschgroßen Handpuppe, die Jungen und Mädchen sofort in ihren Bann zogen.

Erzählt wurde den Kindern im Lesical das Märchen von einem Fee (ja, er ist männlich!), der nicht leise und sanft, sondern laut und mutig durchs Märchenreich zieht und so manches Abenteuer besteht. Der Handpuppen-Junge „Rumpelröschen“ eroberte die Herzen der Kinder im Sturm und ließ sie so manches Mal laut lachen und mitsingen. Auch ohne Zauberkräfte beweist er Mut und Witz, wenn er Aschenputtel, Pincchio oder dem pummeligen Einhorn begegnet. Ganz zum Schluss landet er bei Hänsel und Gretel, wo er zeigt, dass ein gutes Herz Großes bewegen kann.

Der Fee war es wohl nicht, doch viele Kinder wurden bei diesem musikalischen Lesespektakel von Christian Bergs Geschichte und den beiden überzeugenden Darstellern verzaubert. Ein Lesical – macht Spaß!
MSW