Martin Luther-Spiele: lebendig und lehrreich

Am 12.10.2023 durften alle Viertklässler der Fridtjof-Nansen-Schule an den Lutherspielen teilnehmen. Seit über 15 Jahren wird diese schöne Tradition in Kooperation mit der Emmausgemeinde gepflegt.

Für knapp 2 Stunden tauchen die Schüler und Schülerinnen in die Welt des späten Mittelalters ein, erleben eine Tischszene im Hause Luther, kleiden sich in Umhänge und erhalten einen Backstein, den sie die ganze Zeit mit sich tragen müssen. Dabei spüren sie die Schwere der Zeit, die vielen Ängste der Menschen damals vor Krankheit, Tod und Hölle. Dass sich die Ablassprediger diese Furcht zunutze machten, empört die Kinder immer wieder aufs Neue. Sie gehen in die Diskussion mit Ablassprediger Tetzel und erklären ihm, was sie im Religionsunterricht gelernt haben: Gott liebt alle Menschen und er vergibt auch Schuld. Niemand muss Geld bezahlen, um in den Himmel zu kommen!

 

Nach dem szenischen Anspiel, bei dem die Pastorin, Lehrerinnen, Ehrenamtliche aus Schule, Gemeinde und Stadtteil sowie eine Mutter mitwirkten, durchliefen die Viertklässler mehrere Stationen. In kleinen Gruppen übersetzten sie ein Bibelwort aus dem Hebräischen ins Deutsche, widersetzten sich dem Ablasshandel, hämmerten Thesen an die Kirchentür und sprachen im finsteren Keller über Ängste und die Möglichkeit des Gebets.

Im Radiobeitrag (Radio Antenne) kommen Jungen und Mädchen aus der 4 f und 4 g zu Wort.

MSW