„Einheit trotz Vielfalt“ in Lurup erlebten ca. 80 Leute aus dem Stadtteil, die zum Abschlussfest des Projektes der Klasse 2 f in Kooperation mit der 12-Apostel-Kirche in die Elbgaustraße gekommen waren. Verschiedenste Menschen leben in Lurup: Junge und Alte, in Lurup geborene und Zugezogene, Menschen mit Handicap, Studenten, Senioren, Männer und Frauen, die sich für den Stadtteil in besonderer Weise einsetzen.
Einheit trotz Vielfalt
Insgesamt 10 Begegnungen hatten die 18 Schülerinnen und Schüler der 2. Klasse der Fridtjof-Nansen-Schule im Fahrenort. Manche kamen zu Besuch in den Unterricht, andere luden zu einem anderen Ort ein. So besuchten einige Kinder die Seniorengymnastikgruppe in der 12-Apostelkirche, interviewte die sportlichen Frauen und durfte anschließend mitturnen. Eine andere Gruppe traf sich mit Herrn Helling am Gedenkstein für die inhaftierten Jüdinnen im Kleiberweg und erfuhr etwas über die Außenstelle des Konzentrationslagers Neuengamme. Eine Mädchengruppe besuchte mit Frau Peters den Kindergarten im Kleiberweg und erfuhr viel aus der Kindheit vor 60 Jahren.
In die Klasse zum Interview und Gespräch kam das Ehepaar Staniollo. Es beeindruckte die Kinder mit allen ihren Hilfsmitteln, die sie aufgrund ihrer Sehbehinderung im Haushalt haben. Außerdem berührte die Kinder die Begegnung mit Frau Kraake sehr, die als Mutter eines Mitschülers kam und zeigte, wie man als Gehörlose kommunizieren kann. „Herzlich willkommen!“ in der Gebärdensprache können mittlerweile alle Kinder.
Herr Gotsch erntete Bewunderung für das Autofahren per Handhebel und als Rollstuhlbasketballer, Frau Beeke als Mitorganisatorin des Ytong-Stein-Skulpturenprojektes im Brachvogelweg und die Studentin Irene für ihrem Modegeschmack.
Auch Menschen verschiedener Religionen begegneten den Kindern der Klasse 2f und erzählten, wie das Ehepaar Khalifa, vom Islam und die drei Freunde vom Buddhismus.
Über jede Begegnung schrieben bzw. diktierten die Kinder einen Text, den sie beim Abschlussfest souverän vortrugen. Die Lehrerinnen Ulrike Ritter, Anke Kelpe und Maren Schamp-Wiebe waren zu Recht sehr stolz auf die 7- und 8-Jährigen, die mutig und flüssig in der fast vollen Kirche lasen und einige Lieder vorsangen. Pastorin Marion Hild, die das Klassenprojekt begleitete und die Kinder zwei Mal in der Schule besucht hatte, zeigte sich ebenfalls sehr zufrieden mit der Abschlussveranstaltung. Sie schlug am Ende den Bogen zum christlichen Pfingstfest, bei dem ebenfalls unterschiedlichste Menschen miteinander sprachen und feierten. Einen Ausklang fand das Fest bei schönsten Sommerwetter am Buffet und im Garten.
Die großformatigen Bilder, die jeweils eine der Begegnungen festhalten und zum Teil von Kindern der Foto-AG unter Leitung von Nele Herbst-Kirsten gemacht wurden, hängen im Kirchraum noch bis Anfang Juli aus. Dietrich Helling organisierte die großen Abzüge der Schwarz-Weiß-Fotos, die im September im Stadtteilhaus ausgestellt werden sollen.
Dank finanzieller Unterstützung durch den Verfügungsfond des Luruper Forums war die Realisierung des Projektes „Einheit trotz Vielfalt“ ermöglicht worden.
Wer die Ausstellung noch besuchen möchte, kann dieses jeden Sonntag vor und nach dem Gottesdienst tun oder einen Termin im Gemeindebüro abmachen.
Texthefte und weitere Informationen gibt es bei Maren Schamp-Wiebe schampwiebe@aol.com