Eine ganz besondere Einschulungsfeier erlebten sechs ukrainische Kinder am 8. September in der kleinen Container-Schule der Unterkunft für Geflüchtete in der Schnackenburgallee. Kurz nach dem landestypischen Einschulungstermin (traditionell wird am 01.09. in der Ukraine eingeschult) erlebten die zwei Mädchen und vier Jungen eine eigens für sie vorbereitete Feier. Das Lehrkräfteteam des dritten Standorts der Fridtjof-Nansen-Schule in Lurup hatte zwischen den Containern mit bunten Girlanden geschmückt und kleine Bänke für die Kinder aufgestellt. Mit viel Liebe und Sorgfalt wurde eine schöne Feier organisiert, damit diese geflüchteten Jungen und Mädchen fern der Heimat Krieg und Flucht für ein paar Stunden vergessen konnten.
Bei strahlendem Sonnenschein nahmen die Schildkrötenklasse in der zweiten Reihe und die aufgeregten 5- und 6-Jährigen in der ersten Reihe Platz. Ein Kind verpasste leider seinen großen Tag, die anderen saßen erwartungsvoll auf ihren Bänken. Der stellvertretende Schulleiter Marco Gerritsen begrüßte die neuen Schüler und Schülerinnen und ihre Mütter, die dem Programm gespannt folgten. Mit Hilfe der dolmetschenden Lehrerin Olga Nikel wurde den ukrainischen Familien erzählt, was die Kinder in ihrer Schulzeit in Deutschland erwartet. Vor allem wurde aber gute Laune verbreitet, als die Klasse 2 f einen Rap und zwei lustige Lieder vortrug. Beim Volkslied „Der Kuckuck und der Esel“ sangen sogar zwei ukrainische Mädchen lauthals mit. Sie hatten das Lied bereits in der Vorschule der Flüchtlingsunterkunft erlernt.
Bevor die neuen Erstklässler und Erstklässlerinnen bunte Schultüten und große Sonnenblumen geschenkt bekamen, bot die Schildkrötenklasse noch zwei mitreißende Programmpunkte. Fröhlich und in der frisch erlernten deutschen Sprache trugen sie mit ihren Lehrerinnen zwei Bewegungslieder vor. Die Freude der älteren ukrainischen Schüler und Schülerinnen war ansteckend, so dass überall fröhliche Gesichter zu sehen waren.
Maren Schamp-Wiebe