Verkehrspolizistin Kielhorn verabschiedet

Am 11. Juli stand der Verkehr im Fahrenort kurzzeitig still. Über 700 Schüler und Schülerinnen der Fridtjof-Nansen-Schule bildeten zusammen mit ihren Lehrerinnen und Lehrern Spalier, um die beliebte Verkehrspolizistin Lilian Kielhorn in den Ruhestand zu verabschieden.

Die Polizistin, die 1985 ihre Berufslaufbahn startete und seitdem dem Polizeikommissariat 25 in Bahrenfeld treu blieb, arbeitete seit 2007 in der Verkehrserziehung. Frau Kielhorn verfügt über einen hohen Bekanntheitsgrad in Lurup. In allen Grundschulen übernahm sie die Verkehrserziehung von der 1. Klasse an, gab Unterrichtsstunden, ging schon mit den ganz Kleinen den Schulweg ab, übte das Verhalten im Straßenverkehr und absolvierte schließlich mit den Viertklässlern eine Radtour durch Lurup. Kurz, bevor die 10 – 11-jährigen Kinder die Grundschule verlassen, steht jeweils die sehnsüchtig erwartete und doch gefürchtete Fahrradprüfung an.

Die sieben 4. Klassen der Fridtjof-Nansen-Schule wollten unbedingt doch dabei sein, wenn die beliebte Verkehrspolizistin verabschiedet wird. Da sie nach den Ferien weiterführende Schulen besuchen werden, zog die Schule die Verabschiedung etwas vor. Die Verkehrspolizistin wird erst im Herbst endgültig aufhören.

Am Vormittag erlebte Lilian Kielhorn das Sport-und Spielfest im Fahrenort mit. Für sie war eine Station vorbereitet, die von allen Kindern besucht werden musste. Mit ihrem Fingerabdruck stempelten sie ein großes Bild mit dem Dreimaster des Namensgebers Fridtjof Nansen, auf dem stand: „Fram for you“.

Bei der anschließenden Staffel Eltern gegen Kinder gegen Kollegium saß Frau Kielhorn in der Mitte und erhielt von jedem Läufer einen Schoko-Fußball. Was jedoch nach der Kaffeepause mit der Schulleitung und ihren Kollegen geschah, übertraf alle Erwartungen. Von beiden Seiten waren Hunderte von Kindern auf den Fahrenort geströmt und hatten sich unter Anweisung der Polizisten von PK 25 und der beiden Hausmeister in einer 900 Meter langen Schlange aufgestellt. Durch das Spalier durfte die Verkehrspolizistin laufen, sich abklatschen und bejubeln lassen, sich zur Trommelmusik bewegen oder zwischen Tüchern entlang gehen. Jede Klasse hatte sich etwas ausgedacht, womit sie sich verabschieden und ihre Wertschätzung ausdrücken konnten.

Im Swatten Weg angekommen, trafen sich die Organisatorinnen der Aktion, Gabriele Sauer, Ulrike und Christine Ritter sowie Maren Schamp-Wiebe zum Ausklang. Zwei Schülerinnen der Kinderkonferenz überreichten ein Abschiedsbuch, in dem jede Klasse eine Seite gestaltet hatte, und Klaus Lemitz das Geschenk des Kollegiums.

Der Stadtteil Lurup verliert mit ihrem Weggang eine sehr geschätzte Verkehrspolizistin, die durch ihre geradlinige und manchmal strenge, aber sehr zugewandte und freundliche Art von allen Kindern geschätzt und respektiert wurde. Bewundernswert war ihre Fähigkeit, die Namen der Kinder binnen kürzester Zeit zu lernen.

Die FNS wünscht der scheidenden Polizistin alles Gute für den neuen Lebensabschnitt.

MSW