Paul Maar grüßt Mathesams in Fridtjof-Nansen-Schule

Das Mathesams war wieder da! Es kam natürlich an einem Samstag, wie alle Menschen wissen, die das beliebte Kinderbuch „Das Sams“ von Paul Maar kennen. Am 15. April besuchte es – bereits zum elften Mal! – die Fridtjof-Nansen-Schule im Fahrenort. Zur Schule strömten aber nicht nur Schüler und Schülerinnen aus dem Fahrenort, sondern auch eine große Gruppe von Kindern aus dem Swatten Weg, viele Eltern und Großeltern sowie etliche Lehrer und Lehrerinnen. Insgesamt 165 Kinder versammelten sich erwartungsvoll um 10.30 Uhr in der Pausenhalle, um von den Organisatorinnen Christine und Ulrike Ritter begrüßt und in die Veranstaltung eingeführt zu werden. Die Teams mit 2 – 4 Kindern standen schon vorher fest, so dass diese nur noch mit Laufzetteln versorgt werden mussten.

Bevor die Mathe-Rallye durch alle Klassen jedoch losging, erschien das Konterfei des berühmten Sams-Erfinders Paul Maar auf der Leinwand. Lehrerin Maren Schamp-Wiebe hatte ihn angeschrieben und in die Schule eingeladen. Anreisen konnte der Autor nicht, er schickte allerdings ein persönliches Grußwort mit Zeichnung an die Mathe-Sams-Kinder. Das spornte die Teams gleich doppelt an.

Die Lehrerinnen Natalie Bade und Anja Hummels aus dem Swatten Weg gaben zusammen mit den Schwestern Ritter aus dem Fahrenort den Startschuss und dann gab es kein Halten mehr. Die Teams liefen von einem zum anderen der insgesamt zehn Klassenräume, in denen an Gruppentischen die Aufgaben aufgebaut waren.

Eltern und auch ehemalige Schüler und Schülerinnen standen mit Rat und Tag beiseite, wenn die Kinder beim Rechnen, Knobeln, Zeichnen, Schätzen oder Konstruieren nicht weiter kamen. In verschiedenen Schwierigkeitsstufen stellten die Jungen und Mädchen sich den mathematischen Herausforderungen und zeigten beeindruckende Teamleistungen. Es mussten Häuser mit Streichhölzern gelegt, Somawürfel zusammengebaut, Gegenstände in Gläsern geschätzt, Quadrate in gleichgroße Teile zerteilt und schlicht und ergreifend gerechnet werden. Die Stimmung war überall locker und gut, alle Kinder und Erwachsenen fröhlich und die Beköstigung lecker.

Um 12.30 Uhr fand abschließend die Siegerehrung statt. Die besten Teams wurden geehrt und erhielten Preise für ihre Leistungen. Alle anderen Kinder gingen mit einer wunderschönen Urkunde nach Hause und waren glücklich und stolz, dabei gewesen zu sein.

MSW

„Mischpoke“ rockt die Aula am Swatten Weg

Im Rahmen des JeKI-Projektes (Jedem Kind ein Instrument) fand am Dienstag, den 28. März 2023 das letzte von vier Stiftungskonzerten für die 4. Klassen statt.

Vier Hamburger Vollblutmusiker der Band „Mischpoke“ (Geige, Klarinette, Kontrabass, Gitarre) brachten mit ihrer leidenschaftlichen Musik die Schülerinnen und Schüler in der Aula am Swatten Weg zum Jubeln. Mit traditionellen, neu arrangierten und selbst komponierten Liedern berührten die vier starken Künstlerpersönlichkeiten durch leise Töne die Seele ihrer Zuhörer, um dann kurz darauf furiose musikalische Euphorie zu entfesseln.

Die Kinder hörten gebannt zu, sangen und klatschten begeistert mit und feierten „Mischpoke“ am Ende mit stehenden Ovationen und Zugaberufen. Besser kann Musik für junge Zuhörer nicht gemacht sein.

30 Pinguinkinder erlebten am 27.März in der Fridtjof-Nansen-Schule im Fahrenort eine ganz besondere Begegnung. Zwei Patenklassen besuchten sich das erste Mal und verstanden sich trotz Sprachschwierigkeiten blendend. Die eine Klasse reiste trotz Bahnstreiks aus der Flüchtlingsunterkunft in der Schnackenburgallee an. Ihre Lehrerin Eva Marie Wiech und die Kulturvermittlerin Rita Mushchynska als Übersetzerin begleiteten die 6 Jungen und Mädchen, die seit dem 1. September 2022 im dritten Standort der FNS Deutsch lernen und regulär beschult werden. Im Gepäck hatten die anfänglich noch schüchternen ukrainischen Kinder ihr Klassentier: einen Pinguin. Genau das Maskottchen wird auch in der Klasse 2 c heiß und innig geliebt, so dass die Zweitklässler trotz aller Unterschiede etwas gemeinsam haben.

In den letzten Wochen hatten sich die Schüler und Schülerinnen aus beiden Standorten Briefe und Fotos hin und her geschickt, um den jeweils anderen von sich zu erzählen und Bilder zu zeigen. Dass aus der Brieffreundschaft mehr werden sollte, war den Kindern der 2 c sehr wichtig. Im Rahmen ihres Unterrichts „Lernen durch Engagement“, das das Klassenteam Christine Ritter, Martin Kelpe und Wibke Jaufmann mit der Klasse durchführt, hatten diese schon viele Ideen für eine echte Begegnung gesammelt und alles innerhalb der Klasse selbstständig vorbereitet. Dazu gehörten das Schreiben der Einladung genauso wie das Herrichten des Klassenraumes, die Vorbereitung der Spiele und der Aufbau in der Sporthalle. Auch die Beköstigung wollte geplant werden und wurde mit Hilfe der Eltern in Form eines leckeren und gesunden Buffets angeboten. Eine Familie hatte sogar Kekse für diesen Anlass gebacken.

Nach dem Eintreffen der ukrainischen Klasse standen einige Kennenlernspiele auf dem Programm. Die Klassentiere wurden einander vorgestellt und erste Sätze auf Deutsch miteinander gesprochen. Nach einem leckeren Essen gingen alle gemeinsam in die Pause, in der auch die letzten schüchternen Kinder auftauten, als sie den Schulhof mit den vielen Spielgeräten entdeckten. Die Pausen in der Schnackenburgallee finden zwischen Containern und auf einem leeren Platz ohne Spielgeräte statt.

Danach ging es gemeinsam in die Turnhalle, wo Kinder der 2 c mit ihren Lehrern Seile und Ringe zum Schwingen freigemacht und Rollbretter bereitgestellt hatten. Alle Kinder tobten nach Herzenslust, schaukelten, kletterten, schwangen oder schoben sich gegenseitig in den Kästen herum. Jegliche Sprachbarrieren fielen, weil Sport Kinder verbindet und die Freude auch ohne Worte ansteckend war. Richard, der selbst aus Russland kommt, unterhielt sich mit den ukrainischen Kindern und war glücklich, dass er mit seinen Sprachkenntnissen helfen konnte und als Russischsprechender nicht abgewiesen wurde. Die Jungen und Mädchen erlebten alle gemeinsam einen wundervollen Vormittag, an dem die Gedanken an Krieg und die Sorgen um Väter und Brüder für kurze Zeit vergessen waren. Überall sah man vor Glück strahlende Gesichter.

Beim Abschied fragten mehrere Pinguine nach einem baldigen Gegenbesuch.

MSW