Ranzenparade für Flüchtlingskinder

 

Zahlreiche Ranzen stapelten sich am 2. April in der Pausenhalle der Fridtjof-Nansen-Schule im Fahrenort. Daneben standen fertige Kartons, beschriftet mit Schildern  wie „Federtaschen“, „Spiele“, „Bücher“, „Sportschuhe“ oder „Malsachen“. Die kurzerhand ins Leben gerufene Spendenaktion des engagierten Elternrates hatte viele Menschen aus dem Stadtteil erreicht und zum Aussortieren bewegt.

Für den dritten Standort der großen Grundschule wurden Schulranzen und Schulmaterialien gesucht, die zwar gebraucht, aber noch gut erhalten sind, um sie den geflüchteten Kindern aus der Ukraine zur Verfügung zu stellen. Schon in wenigen Tagen wird im neuen Containerdorf eine Schule mit acht Klassen eröffnet, in der pensionierte Lehrkräfte mit der nötigen Erfahrung neben anderem pädagogischen Personal unterrichten werden.

Um den Grundschulkindern einen guten Start zu ermöglichen, malten und bastelten viele Schulklassen aus dem Swatten Weg und dem Fahrenort fröhliche Bilder und Collagen.

Schon am Freitag, den 1. April, wurden viele Spenden von bringenden oder abholenden Eltern abgegeben, ganze Kartons oder große Taschen angeschleppt. Am Samstag strömten dann auch ehemalige Schüler und Schülerinnen sowie Eltern zu den Pausenhallen im Swatten Weg und im Fahrenort, um Spenden abzugeben. Der eine oder andere Jugendliche hielt seinen Grundschulranzen noch einem Moment lang fest, bevor er ihn für immer losließ. Schöne Erinnerungen an die Grundschulzeit werden aber bleiben und nun können andere Kinder mit diesem Ranzen – hoffentlich gute – Erfahrungen sammeln.

Der Elternrat zeigte sich überwältigt von den vielen hochwertigen und teilweise neuen Spenden. Die anwesenden Elternratsmitglieder packten tatkräftig mit an und wurden von weiteren Eltern der Schule unterstützt. Pausenlos sortierten sie neue Spenden auf die gut vorbereiteten Tische. Abteilungsleiter Marco Gerritsen, der den neuen Standort in der Schnackenburgallee leiten wird,  freute sich auch über die große Resonanz aus dem Stadtteil und bedankte sich bei allen Spendern und Spenderinnen sehr herzlich.

Gegen Mittag kamen zwei Vertreterinnen der Elternkammer Hamburg zu Besuch und brachten 120 Brotdosen, die die Haspa für Flüchtlingskinder gespendet hatte. Außerdem übergaben sie 31 Schulranzen, die bei der Aktion „Gutes geben“ zusammen gekommen waren. Vor allem die kleinen Helfer und Helferinnen packten freudig mit an und bildeten eine Ranzenparade mit den gespendeten Schultaschen. MSW